Die traurigsten Posts hier auf dem Blog sind diejenigen, bei denen ich über Tech-Dinge im Zusammenhang mit menschlichen Tragödien schreibe. Wie beispielsweise im November des vergangenen Jahres über den Amoklauf in Fort Hood. Oder nun über Haiti. Die Folgen des schwersten Erdbebens (Stärke 7) seit 200 Jahren in dem Land können noch nicht genau beziffert werden, Michael Kühn, Koordinator der Deutschen Welthungerhilfe, geht aber davon aus, „dass die Zahl der Toten erschreckend hoch sein wird“.
Es ist daher verständlich und gut, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um den ohnehin nicht in Wohlstand lebenden Menschen auf Haiti zu helfen. Und hier kommen nun die Dienste des Web 2.0 ins Spiel, allen voran Google, aber auch Twitter und Facebook. Auf dem Google Latlong Blog, wo der Suchriese News zu seinen Diensten Google Earth und Maps veröffentlicht, ist zu lesen, dass man „unzählige Anfragen von Hilfsorganisation und Usern erhalten [hat], mit der Bitte, jüngste Satellitenaufnahmen des Landes zur Verfügung zu stellen.“
Dieser Bitte wurde sofort entsprochen, in der Hoffnung, die Hilfskräfte vor Ort bei der Suche nach Opfern und besonders schwer betroffenen Regionen zu unterstützen. Zusätzlich hat Google in Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen GeoEye ein KML-Overlay für Google Earth erstellt, das nun zum Download bereit steht. Es basiert auf den jüngsten Aufnahmen, die GeoEye heute Morgen (Ortszeit) von Haiti aufgenommen hat.
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Aber auch Mobiltelefone und die gute alte SMS haben ihren Dienst geleistet, um den Katastrophen-Opfern vor Ort zu helfen. Laut „New York Times“ wurden auf diesem Wege in den USA bisher zwei Millionen Dollar für das amerikanische Rote Kreuz gesammelt. Hierzu musste eine Kurznachricht mit dem Text „Haiti“ an die Nummer 90999 gesendet werden. Dadurch spendete man zehn Dollar, die später mit der Telefonrechnung verrechnet werden.
mGive heißt das Unternehmen, das dieses System ermöglicht und die Kampagne für Haiti erst am Dienstag in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Außenministerium und dem Roten Kreuz gestartet hat. Publikmachungen auf Twitter und Facebook (1.500 Status-Updates pro Minute, die das Wort Haiti enthielten) sorgten dafür, dass innerhalb kürzester Zeit die oben genannte Summe zusammenkam. Sagenhaft!
Natürlich bedeutet so eine Aktion auch enorme PR für das Unternehmen, was man dort offenbar auch weiß (und worauf man möglicherweise auch spekuliert hat). Aus diesem Grund fällt es Tony Aiello, Chef des Unternehmens, auch nicht so schwer, auf die normalerweise anfallenden Gebühren für die Nutzung seines Dienstes zu verzichten, die zwischen 4 – 1.500 Dollar betragen können. Wie auch immer: auf jeden Fall eine schöne und enorm erfolgreiche Aktion, die einmal mehr den Nutzen moderner Web 2.0-Dienste in Katastrophenzeiten aufzeigt.
Übrigens: Wenn auch ihr euren Beitrag leisten wollt, findet ihr an dieser Stelle eine komplette Liste aller Spendenkonten von Hilfsorganisationen, die für Haiti sammeln.
Update, 18 Uhr: Spendenbanner für eure Seite
Das hier richtet sich in erster Linie an die Blogger und Website-Betreiber unter euch: Uns hat gerade eine Mail von der Caritas erreicht, in der wir gebeten wurden, aufgrund der aktuellen Ereignisse in Haiti Spendenwerbung auf Basic Thinking zu schalten (s. rechte Seite). Wenn ihr mithelfen wollt, könnt ihr euch ebenfalls ein Banner besorgen. Verlinkt das Bild dann bitte mit dieser Adresse: http://www.caritas-international.de/haiti (Link).
Auch die Aktion Deutschland Hilft hat jetzt bei uns angefragt: Banner findet ihr auf dieser Sonderseite, verlinkt werden sie mit: https://ssl.aktion-deutschland-hilft.de/spenden/spenden.php (Link).
Besten Dank! (ava)
(Marek Hoffmann)
In Deutschland kann man auch per SMS spenden.
Aber ich weiss nicht wie seriös das Ganze ist:
http://www.spendino.de/spenden/75/naturkatastrophe-auf-haiti.html
Danke!
bei ärzte ohne grenzen gehts zumindest ohne langwieriges banking-einloggen. schnell – online- tut nicht weh
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/regelmaessig-spenden/online-spenden/index.html
Social comments and analytics for this post…
This post was mentioned on Twitter by maschinenmensch: Haiti: Google, Twitter und die Krisenhilfe im Zeitalter des Web 2.0 http://bit.ly/5sdjPY…
Echt grausam solche Katastophen.
Aber wenn das Web mit seinen Diensten den Menschen vor Ort helfen kann, dann sollte dies auch genutzt werden.
@satyasingh:
Danke für den Link…….
Ich finde es schon wichtig das jedes Unternehmen was dies auch kann, seinen Beitrag leistet um den Opfer zu helfen. Da sind aktuelle Bilder vom Unfallort gerade richtig.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Basic Thinking, Basic Thinking, Milos Willing, André C. Vatter, Herr MaschinenMensch und anderen erwähnt. Herr MaschinenMensch sagte: Haiti: Google, Twitter und die Krisenhilfe im Zeitalter des Web 2.0 http://bit.ly/5sdjPY […]
Spenden per SMS
============
Der Betrag von 5 Euro wird zzgl. der Standard-SMS-Gebühr mit der nächsten Handyrechnung bezahlt, 4,83 Euro je SMS gehen direkt an die Organisation.
Folgende Hilfsorganisationen haben SMS-Spendendienste eingerichtet:
Aktion Deutschland Hilft
Das Kennwort HAITI als SMS an die Telefonnummer 8 11 90 führt zu einer Spende in Höhe von 5 Euro.
Diakonie Katastrophenhilfe
Das Kennwort BEBEN als SMS an die Telefonnummer 8 11 90 führt zu einer Spende in Höhe von 5 Euro.
Deutsches Rotes Kreuz
Das Kennwort DRK als SMS an die Telefonnummer 8 11 90 führt zu einer Spende in Höhe von 5 Euro.
Rotary
Das Kennwort ERDBEBEN als SMS an die Telefonnummer 8 11 90 führt zu einer Spende in Höhe von 5 Euro.
Weitere Informationen dazu: http://www.spendido.de
http://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenhaiti100.html
[…] Da ging die volle erjoggte Kohle an den sozialen Zweck. Einerlei. Manche Bloger, sei es Frank oder Marek haben bereits zum Spenden aufgerufen – und ich will dies hier auch nochmal vertiefen! Ein […]
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von André Pleintinger, SMR erwähnt. SMR sagte: RT @YoungPublisher: Wieder ein bisschen unheimlich: #Google auch in der #Krisenhilfe nicht mehr ersetzbar http://tinyurl.com/yhpd8pt #haiti […]
Wir haben mit Helpedia auch eine kleine Spendenaktion ins Leben gerufen:
http://blog.yiid.org/2010/01/15/yiid-spendenaktion-fur-haiti-helfen-auch-sie/
10 Dollar für eine SMS die später verrechnet wird hört sich super an. Das sollte es auch bei uns geben. Habe davon noch nie gehört. Ich würde da sofot eine sms schicken, wenn ich wüßte, dass mir dann eben 10 Euro mehr abgezogen würden. 🙂
@ Eatofid: #8 hat einen Link angegeben, wo man per SMS spenden kann und habe einen Link zu einer Liste mit Spendenkonten im Text oben angegeben. Wenn du also wirklich spenden möchtest, findest du sicher einen Weg.
[…] nicht nur großen TV-Shows vorbehalten bleiben. Auf Basic Thinking hat Kollege Marek einen sehr ausführlichen, umfassenden Überblick abgeliefert, wie das "Web 2.0" mit dem Elend auf Haiti […]
Hallo zusammen,
Es gibt nun auch die Spendenmöglichkeit ueber iTunes.
So kann nach einem Artikel auf TheNextWeb ein Betrag aus $5, $10, $25, $50, $100 oder $200 ausgewählt werden und aus nordamerikanischen und europäischen iTunes Stores an das American Red Cross gespendet werden.
Gruss vom „Krawattentraeger“
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/us-militar-war-fur-einen-notfall-in.html
US MILITÄR WAR ZUFÄLLIGERWEISE AUF EINEN NOTFALL IN HAITI VORBEREITET!
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/us-militar-war-fur-einen-notfall-in.html
Kommentar: Zufälle gibts die gibts gar nicht. Wieso wusste das Pentagon drei Jahre im Voraus, sie müssen auf eine Katastrophe in Haiti reagieren? Und dann ist das System auch noch genau einen Tag vor dem Ereignis fertig und umsetzbar? Warum wurde Haiti ausgesucht? Es gibt 15 weitere Staaten in der Karibik die genau so „gefährdet“ sind. Ausserdem fängt die Hurrikan-Saison erst Ende Sommer und Anfang Herbst an. Dazu kommt noch, für Katastrophenhilfe ist grundsäztlich der Zivilschutz zuständig und nicht das Militär, die helfen höchstens aus. Im Falle der USA die FEMA Federal Emergency Management Agency, die sind auf Katastrophenhilfe vorbereitet, oder international gesehen die UNO, aber nicht SOUTHCOM, das Regionalkommando der Streitkräfte der USA für Latainamerika.
GOOGLE: Nanothermit
GOOGLE: HAARP !!
GOOGLE: Aaron Russo Interview
Stoppt die Neue Weltordnung!
[…] muss natürlich kritisch hinterfragen, woher eine Meldung stammt. Aber egal, ob es um eine Katastrophe wie aktuell auf Haiti geht, um das Ableben eines Promis oder profanere Dinge wie gerade laufende TV-Shows: Nachrichten […]
[…] hatte es an anderer Stelle schon einmal gesagt: Die schwierigsten Posts hier auf dem Blog sind diejenigen, bei denen ich […]
[…] in Haiti. Über Twitter und Facebook kamen dafür sehr hohe Spenden-Einnahmen zusammen – im BasicThinkingBlog wurde darüber […]
[…] in Haiti. Über Twitter und Facebook kamen dafür sehr hohe Spenden-Einnahmen zusammen – im BasicThinkingBlog wurde darüber […]
[…] Haiti: Google, Twitter und die Krisenhilfe im Zeitalter des Web 2.0 (Basic Thinking Blog) […]
🙁