Bei all dem Gemeckere, der Kritik, den „Löschtroll“-Vorwürfen hat es die Mitmach-Enzyklopädie tatsächlich geschafft, mehr Geld durch Spenden zu sammeln, als jemals zuvor. Wiki-Gründer Jimmy Wales hatte Mitte Dezember den großen Klingelbeutel herausgeholt, um weltweit um freiwillige Zuwendungen für die Enzyklopädie zu bitten. Alleine am 17. Dezember wurden auf diese Weise 430.000 Dollar in die klammen Kassen der Wikimedia Foundation gespült, die immerhin ohne Werbeeinahmen oder Bezahlinhalte über die Runde kommen muss. In der Silvesternacht wurde das selbst gesteckte Ziel von 7,5 Millionen US-Dollar schließlich erreicht – vorsichtshalber ließ man die Wohltätigkeitsaktion allerdings bis zum 5. Januar weiterlaufen, um „Langzeit-Operationen und Wachstum“ der Plattform weiter zu fördern. Am Ende sind so insgesamt acht Millionen Dollar zusammengekommen, 230.000 Einzelspender haben ihren Beitrag geleistet.
Die Foundation wird in ihrer Pressemitteilung nicht müde darauf hinzuweisen, dass es sich beim diesjährigen Marathon um das „erfolgreichste Fundraiser-Event“ in ihrer Geschichte handelt. „Ich bin völlig verblüfft und demütig, dass die Leute mir dabei helfen, die größte Enzyklopädie der Menschheit auf die Beine zu stellen“, sagte Wales. „Die Schönheit von Wikipedia liegt darin, dass hier auch gewöhnliche Menschen die Möglichkeit bekommen, ungewöhnliche Dinge zu machen. Es sind Leute wie wir, die sie schreiben und Leute wie wir, die uns auch dafür bezahlen.“ Dies sei der Beweis für die Fähigkeit, gemeinsam die Welt zu verändern, so Wales. Das klingt ein wenig anders als das, was der Gründer noch vor wenigen Wochen angesichts der Autorenflucht zum Besten gab: „Wenn die Leute glauben, dass Wikipedia fertig – also vollständig ist –, dann ist das so“, hatte er sich die zunehmende Teilnahmslosigkeit der Nutzer schulterzuckend erklärt. „Aber wenn sich die Community feindlich gegenüber Neulingen verhält, dann ist das ein korrigierbares Problem.“
Die acht Millionen Dollar werden nun für Technik und Personal ausgegeben. Die Wikimedia Foundation beschäftigt heute insgesamt 33 Mitarbeiter.
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(André Vatter)
Zitat von Jimmy Wales: „Die Schönheit von Wikipedia liegt darin, dass hier auch gewöhnliche Menschen die Möglichkeit bekommen, ungewöhnliche Dinge zu machen.“
Ungewöhnlich ist vor allem der anhaltende Erfolg von Wikipedia. Herzlichen Glückwunsch zum Spendenrekord. Wird die Wikipedia mit der neuen Technik denn auch einfacher zu nutzen sein – für gewöhnliche Menschen wie mich?
Ja logisch haben die mehr eingenommen als sie geplant hatten: Die vielen 1-Euro-Löschwahn-Mecker-Spenden sind schließlich mit eingerechnet.
Da haben sich die Protestierenden so richtig schön selbst ins Knie gefickt…
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Herr MaschinenMensch und HediyeEvsan, Sean Kollak erwähnt. Sean Kollak sagte: 8 Millionen Spenden für Wikipedia! https://www.basicthinking.de/blog/2010/01/07/spendenmarathon-wikipedia-nimmt-mehr-als-erwartet-ein/ […]
verdient ist verdient! ein wirklich sinnvolles und nutzbringendes projekt. da ist das geld gleich doppelt so viel wert.
8 Mio $ für den Betrieb einer Webseite? Verwöhnt, verwöhnt. Selbst nach Skalierung gewöhnlicher Betriebskosten auf Alexa-Größe #6.
Ich begrüße das erfreuliche Ergebnis. Wikipedia ist ein guter Service, auch wenn es in letzter Zeit viel Streit mit Autorenflucht, Löschdiskussionen etc. gab.
Die acht Millionen Dollar werden nun für Technik und Personal ausgegeben
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*hust* Bei Heise steht, dass über eine Million alleine schon wieder zum einwerben von Spenden ausgegeben werden.
Ansonsten, als Inklusionist kann ich nicht sagen, das Wikipeda das (noch nicht gelöschte) Wissen der Welt darstellt, sondern für mich immer noch Google diesen Anspruch erfüllt 😉
#2 Gedanken kamen mir auch sofort in den Sinn 😉
Allen, die sich über die LöschTrolle bei der WikiPedia beschweren möchte ich die PlusPedia (http:/www.PlusPedia.de/) ans Herz legen.
@Beobachter: Genug Platz für Irrelevanz – das gefällt mir. Schau auch mal bei der Erklärmaschine vorbei.
Hät ich gewusst das soviel gespendet wird hätte ich vielleicht weniger gespendet.
Für Wikipedia Geld zu spenden fällt mir ja nicht im Traum ein. Lieber Spende ich für Kinder die nichts zum Essen haben und nicht für so ein Projekt.
Da wird freiwillig für eine Seite gespendet die viele von euch sicher sehr regelmäßig nutzen um diverse Informationen zu finden.
Und trotzdem wird sich mal wieder, fast wie üblich, in irgend einer Form beschwerrt!
Die Spenden hat die Seite verdient erhalten!
Ohne die Seite würde doch irgendwie eine Informationsquelle im Web fehlen.
[…] der Spendenmarathon für Wikipedia mit rund acht Millionen Dollar erfolgreich abgeschlossen wurde, zog WikiLeaks kurze Zeit […]
[…] es sich bei ihr um eine Non-Profit-Organisation handelt, muss dieses Geld mühsam über Spenden eingesammelt werden. Mit diesem Geld ist es aber kaum möglich, Server zu unterhalten, […]
[…] dürften sich die Verantwortlichen bei der Wikimedia Foundation aber gefreut haben: Um den ewig klammen Betreibern der Online-Enzyklopädie Wikipedia helfend unter die Arme zu greifen, hat […]