Als ich noch klein war – also, richtig klein – da brachte mir irgendeine Tante mit violetten Haaren immer Uhren mit. So richtig große, klobige Wecker, die mir als Zeitvertreib dienten, während ich sie fachmännisch mit Schraubenzieher und Lolly-Stil zerlegte, um sie danach wieder zusammenzubauen, was mir aber nur in den seltensten Fällen gelang. Spaß hat es trotzdem gemacht. Deshalb beneide ich hin und wieder die Jungs von iFixit, deren Job es ja eigentlich ist, Dinge zu reparieren. Aus PR-Gründen werden aber liebend gerne auch Gadgets zerstört.
Ganz frisch kam nun das gerade erst vorgestellte Nexus One auf die Werkbank: Google hatte nach der Präsentation jedem anwesenden Journalisten ein Exemplar geschenkt, seitdem entdecke ich überall Gewinnspiele – oder eben Aktionen wie diese.
Das Filetieren geschieht im Fall Nexus One in 16 Schritten. Es beginnt mit der unglaublich einfachen Aufgabe, den Akkudeckel zu entfernen: „Hey, Apple! Passt ihr auch auf?“ Beim weiteren Aufschrauben fällt auf, dass das Nexus One viele Folienantennen einsetzt, die am inneren Rahmen befestigt sind:
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Für iFixit war es erst das zweite Mal, dass sie ein OLED-Display auseinandernahmen – das letzte stammte von Microsofts Zune HD. Die Auflösung des Nexus-One ist mit 480×800 Pixeln ein wenig geringer als die des Milestone (480×854 Pixel) – jedoch wesentlich besser als die des iPhone 3GS (320×480 Pixel):
Kommen wir zum Herzstück des Nexus One: Auf der linken Seite (roter Kasten) ist der FM-Transmitter, in der Mitte (gelber Kasten) der Audience-Chip für das Unterdrücken von Nebengeräuschen beim Telefonieren, und ganz rechts (orange-farbener Kasten) schließlich der sagenumwobene Snapdragon-Prozessor (ARM 1 GHz). HTC scheint bei der Entwicklung nicht nur mit Google, sondern auch mit Qualcomm eng zusammengearbeitet zu haben.
Abschließend das geöffnete Gesamtpaket: 20 Einzelteile, die insgesamt 130 Gramm auf die Waage bringen:
(André Vatter)