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Der ultimative Rückblick: Das war 2010

feuerwerk

Wer hätte am Anfang gedacht, dass Basic Thinking mit der neuen Besatzung allen Unkenrufen (u.a. auch von mir) zum Trotz so schnell in der Blogosphäre Fuß fassen würde? Ich freue mich einerseits über diese Entwicklung, aber natürlich auch darüber, dass ich nun seit kurzer Zeit Teil dieses Teams sein darf. In meiner Zeit bei Basic Thinking ist es mir natürlich nicht verborgen geblieben, dass die Uhren ein klein wenig anders ticken als bei meiner wesentlich kleineren Blog-Heimat. Man muss noch ein wenig schneller sein, um den eigenen Ansprüchen und natürlich denen der Leser gerecht zu werden und man muss sich ein dickeres Fell zulegen, weil natürlich das Feedback in einem ganz anderen Rahmen stattfindet, als ich es gewohnt war. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich kann nicht vor eine sehr engagierte und kompetente Leserschaft treten und ihnen den x-ten Jahresrückblick auf 2009 präsentieren.

Da es der Zufall will, dass ich mir nebenher ein paar Scheine als Hellseher dazuverdiene, will ich die Gelegenheit nutzen, Euch jetzt schon einen Rückblick auf das kommende Jahr zu gewähren. Um mir Klagen von abmahnwütigen Unternehmen zu ersparen und da ich auch keine Lust auf muffelige Kommentare von Lesern habe, die sich um die Spannung gebracht sehen, werde ich diesen Rückblick zum Teil als Lückentext verfassen. Das bewahrt euch die Spannung und dient der internetausdruckenden Minderheit der Netzbevölkerung auch noch als aufregender Zeitvertreib, in dem man selbst versucht, die richtigen Begriffe in die Lücken einzusetzen.

And the winner is: Facebook

Totgesagte leben bekanntlich länger und nachdem man Facebook noch in 2008 und teilweise sogar in 2009 bescheinigt hat, in Deutschland nie richtig Fuß fassen zu können, hat man schon im vergangenen Jahr das Gegenteil erleben dürfen. 2010 entwickelte sich dann zum weltumspannenden Triumphzug für Facebook. Während global gesehen die unglaubliche und magische Zahl von 500 Millionen Facebook-Nutzern gefeiert wurde, hat man hier in Deutschland endlich die VZ-Gruppe hinter sich lassen können. Sämtliche Rechenspielchen konnten nicht mehr verhindern, dass das Holtzbrinck-Netzwerk dem großen Bruder den Vortritt lassen musste und die VZs dürfen sich auch nur noch wenig Hoffnung machen, jemals wieder den Social-Network-Thron in Deutschland besteigen zu dürfen. Selbst erneute zahlreiche Proteste vieler Millionen Facebook-Nutzer gegen die _______-Änderungen konnten Facebook nicht ernsthaft vom Erfolgskurs abbringen.

Das bringt mich direkt zu einem nur indirekten Konkurrenten: Twitter! Der Microblogging-Dienst hatte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 Federn lassen müssen, als das erfolgsverwöhnte Startup nicht mehr mit den gewohnten Zuwachsraten begeistern konnte. Dieser Trend hat sich leider auch in 2010 fortgesetzt und auch in diesem Jahr ließen sich Twitter-Kritiker nicht davon beeindrucken, dass der Großteil der Nutzer die Twitter-Seite überhaupt gar nicht aufruft, sondern auf die zahlreichen Twitter-Clients ausweicht und deshalb in den Zahlen gar nicht auftauchen. Lediglich beim überraschenden Tod von __________ und der desaströsen Naturkatastrophe im von Unwettern arg gebeutelten _________ erreichte der Buzz um Twitter wieder Vorjahreswerte und zwang sogar stundenweise die Server in die Knie. Darüber hinaus muss man sich aber seitens Twitter eingestehen, dass die Facebook-Statusmeldungen mehr und mehr zu einer ernsten Bedrohung geworden sind und den Twitter-Updates schon bald den Rang ablaufen dürften.

Sommermärchen Reloaded

Der Sommer war thematisch auch im Internet bestimmt von der Hitzewelle in Deutschland und der Fortsetzung des WM-Sommermärchens in Südafrika. Wer hätte vorher auch allen Ernstes geglaubt, dass unser Team einen glänzenden __. Platz belegen würde und nur mehr als unglücklich dem neuen Weltmeister __________ den Vortritt lassen musste. Egal ob bei Twitter oder Facebook – auch virtuell gab es kein Entrinnen vor dem größten Einzelsport-Event dieses Planeten. Da konnte auch ein Michael Schumacher mit __ Siegen in seinem neuen Team nicht mithalten.

Keine Ahnung, ob es generell Saure-Gurken-Zeit war, oder ob das Thema wirklich jedes Jahr wieder aktuell ist, aber auch in 2010 gab es die leidige Debatte, ob die deutsche Blogosphäre am Boden liegt. Los getreten vom – auch von mir – hochgeschätzten Kollegen _________ in seinem Blogbeitrag, entwickelte sich – wieder mal – eine heiße Debatte und auch nächstes Jahr werden wir feststellen, dass die deutsche Blogger-Szene trotz aller anderslautenden Meinungen wieder ein Jahr überstehen wird.
Robert Basic startet in diesem Jahr mit seinen Buzzriders durch, kann aber die Hoffnungen und Erwartungen nicht ganz erfüllen. Um für Medienwirbel zu sorgen und sein Projekt weiter anzuheizen, verkauft Robert seinen Facebook-Account mit über 1.300 Kontakten und erntet neben einem Ertrag von ____ Euro und einigem Buzz natürlich auch die üblichen Beschimpfungen der Kritiker.

Apropos Beschimpfungen: Auch 2010 gab es im Internet die abmahnwütigen schwarzen Schafe der Industrie. Der Blogger _________ erhielt Post von den Anwälten der alteingesessenen Firma __________, die neben einer abartigen Geldsumme auch das übliche Löschen des Postings einforderte. Das Thema machte schnell die Runde im Netz und als dann auch die herkömmlichen Medien auf dieses Geschäftsgebaren aufmerksam wurden, ruderte das Unternehmen zurück und wird in Zukunft sicher umsichtiger agieren.

Afghanistan, Obama und NRW

In diesem Jahr 2010 zeigte sich wieder einmal, dass das Internet für die Politik immer unentbehrlicher wird. So konnte man verstärkt zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eifrigstes Twittern und Netzwerken der Protagonisten bestaunen. Hervorheben möchte ich die Kampagne der ____, die wirklich nachhaltig auf den direkten Kontakt zu den Wählern setzen und nicht – wie in den Jahren zuvor – nur halbherzig versuchen, auf diesem Weg billiges Stimmvieh zu rekrutieren. Die Politik des Jahres 2010 war – wie sollte es anders sein – wieder mitbestimmt von Barack Obama, der nach einigem Gegenwind bei dem Atomwaffen-Abkommen mit Russland einen großen und wichtigen Erfolg erringen konnte. Dieser Erfolg konnte aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die amerikanische Politik sowohl in Afghanistan als auch im Irak weiter für Kritik sorgt. Während man das Gefühl hat, den Truppenabzug im Irak nicht so schnell wie angekündigt durchführen zu dürfen, stoßen sich die führenden Politiker Europas zunehmend an der Afghanistan-Strategie der Vereinigten Staaten.

Dank an unsere Leser

2010 war nicht nur allgemein gesehen ein ereignisreiches Jahr im Internet, speziell für uns war es ein besonderes Highlight, weil die Änderungen an Basic Thinking so wohlwollend von Euch aufgenommen wurden, was die Zahl von _____ Feed-Readern eindrucksvoll unterstreicht. Wir hoffen natürlich auch für das nächste Jahr auf eure Treue, eure Meinungen und Kritik. Ich persönlich würde mich freuen, wenn ihr diesen etwas anderen Jahresrückblick genauso augenzwinkernd zur Kenntnis nehmt, wie ich ihn geschrieben habe und bin gespannt, ob irgendwas von dem Prognostizierten tatsächlich eintritt.

(Carsten Drees / Foto: Tambako the Jaguar)

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

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