Es klingt seltsam… doch sowohl Filmstudios als auch Raubkopierer (siehe unten) scheinen sich gerade in einer gemeinsamen Win-Win-Situation zu befinden. Zum einen fährt Hollywood in diesem Jahr ein Rekordergebnis ein. Amerikaner und Kanadier gaben 2009 mehr als 10,6 Milliarden US-Dollar für Kino-Tickets aus – der einstige Rekord von 2007 (9,68 Milliarden Dollar) wurde damit locker geknackt. „Die globale Wirtschaft schwächelt und wenn die Besitzer der Filmstudios eine harte Zeit haben, so ist dies doch ein Lichtblick in der Rechnung“, kommentierte der Chef von Hollywood.com Box Office, das die Zahlen veröffentlichte. „Auch im Jahr 2009 strömten die Menschen in großen Zahlen in die Kinos.“ Blockbuster Nummer eins war „Transformers: Die Rache“ (spielte 402 Millionen Dollar in Nordamerika ein), gefolgt von „Harry Potter und der Halbblut-Prinz“ (301 Millionen Dollar). Der Heimvideo-Schocker „Paranormal Activity“ brachte völlig überraschende 107 Millionen Dollar an Einnahmen. Gerade erst ist James Camerons „Avatar“ in die Kinos gekommen und spielte weltweit 232,2 Millionen Dollar an diesem Dezember-Wochenende ein – das hat zuvor nur „I am Legend“ geschafft. Gut, es sollte auch nicht verschwiegen werden, dass in diesem Jahr die Ticketpreise auch kräftig erhöht wurden, nämlich um 28 Prozent.
Und nun zum angekündigten Szenewechsel, denn auch die dunkle Seite der Macht brachte es in diesem Jahr zu neuen Höchstleistungen. Internet-Nutzer luden so häufig Blockbuster per Bittorrent herunter, wie nie zuvor. Hier ein Vergleich: „Batman: The Dark Night“ war der Knaller-Download im vergangenen Jahr, rund 7.030.000 Mal wurde der Streifen per Torrent gesaugt, hatte seinerzeit TorrentFreak errechnet. 2009 muss die Zahl weiter nach oben korrigiert werden. „Star Trek“ stellt nun mit knapp 11 Millionen Downloads einen neuen Rekord auf. Im Folgenden eine Kopie der Top-10 der am häufigsten von Piraten gekaperten Filme:
Wer hätte das gedacht? Offenbar ist es so, dass es eine Korrelation zwischen geklauten Filmen und Schlangen vor Kinokassenhäuschen gibt. Auf der anderen Seite kann man wiederum die Stirn über obige Liste runzeln: „Ice Age: Dawn of the Dinosaurs“ und „2012“ standen in diesem Jahr bei den weltweiten Einspielergebnissen ganz oben – in den Tauschbörsen schafften sie es nicht einmal unter die Top-10. Wiederum konnten gänzlich unpopuläre Kinofilme („RocknRolla“ belegt bei den Einspielergebnissen Platz 168!) das Interesse der Nutzer für sich gewinnen (Bittorrent-Platz Nr. 3). Und dann war da doch noch die Studie, nach der P2P immer seltener genutzt wird… Naja, naja…
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