Lange und gut hat man bei den VZ-Netzwerken geschlafen und damit fast den Anschluss verpasst, was die Öffnung der Plattform für externe Entwickler beziehungsweise Open Social betrifft. Erst als Facebook zum Sprung über den großen Teich ansetzte und in Deutschland auf- beziehungsweise einschlug, wurde man durch die Erschütterungen aus dem Wachkoma gerissen. Im Rahmen der sogenannten GeekNight Ende August dieses Jahres versprachen die Betreiber der VZ-Gruppe ihren Usern daraufhin, dass es schon bald möglich sein wird, OpenSocial-Anwendungen auch innerhalb des VZ-Netzwerks verwenden zu können. Nun ist es wohl so weit.
Seit heute stehen die Tore bei studiVZ, schülerVZ und meinVZ offen für externe Applikationen. Von dieser Öffnung sollen laut eigener Aussage nicht nur die Nutzer, sondern auch externe Entwickler profitieren. Während nämlich den Usern fortan mehr oder weniger nützliche Apps (zum Beispiel „Hirngewicht“-Messung mittels eines Social Games) aus den Bereichen Entertainment, Learning, Gaming und E-Commerce zur Verfügung stehen, werden Programmierer nicht nur mit einem kostenlosen Zugang zu einer großen Nutzergruppe gelockt, sondern auch mit dem Versprechen, Geld verdienen zu können. Nicht zuletzt das Angebot, die Vermarktung für die Entwickler übernehmen und diese an den Umsätzen beteiligen zu wollen, erinnert aber sehr stark an bereits vohandene Lösungen – jüngstes Beispiel: der Developer Garden der Telekom – und ist somit alles andere als kreativ oder innovativ, sondern vielmehr längst überfällig.
Tatsächlich neu und möglicherweise sogar wegweisend ist aber das Visitenkarten-Konzept der VZ-Betreiber. Hierbei handelt es sich um eine Datenschutzlösung, mit der die VZ-Mitglieder die volle Kontrolle über ihre Daten behalten können sollen: „Für jede App können Nutzer eine gesonderte Visitenkarte anlegen und darin individuell festlegen, welche Informationen zur Verfügung gestellt werden sollen. Damit garantieren die VZ-Netzwerke umfassenden Datenschutz für OpenSocial Anwendungen und zu jeder Zeit eine transparente Übersicht für die Nutzer darüber, wer welche Nutzerinformationen einsehen kann. Ebenso kann die Sichtbarkeit auf dem Profil für jede App individuell eingestellt werden“, so ein Sprecher des Unternehmens.
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Ob aber eine Datenschutzlösung, die womöglich erst aufgrund von äußerem Druck gefunden wurde und ein OpenSocial-Konzept, das längst nicht mehr taufrisch ist, dazu beitragen können, Boden im Kampf mit dem Konkurrenten Facebook gutzumachen, wage ich zu bezweifeln. Daran wird auch die Bezahlfunktion nichts ändern, die man nächstes Jahr einführen möchte und die unter anderem den Verkauf virtueller Güter ermöglichen soll. Da wird man sich schon mehr einfallen lassen müssen.
Irgendwelche Vorschläge, was ihr gern auf den VZ-Netzwerken sehen würdet oder was man ändern könnte oder sollte?
(Marek Hoffmann)
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[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Basic Thinking und BseMoody, Yannick Lott erwähnt. Yannick Lott sagte: Vielleicht zu spät? RT @basicthinking: Besser spät als nie: VZ-Netzwerke präsentieren OpenSocial-Konzept http://bit.ly/80r2Nu (hlu) […]
Wie sehen denn die Zahlen von Facebook in Deutschland aus. Konnte man hier schon viele Benutzer gewinnen?
Schöne Sache, dann können die Kiddies endlich zu studiVZ zurück und da alle mit ihren „Wie alt wirst du?“ etc. Quizzes nerven.
Ich hab eine Idee für die VZ-Netzwerke:
Die Accounts alle auf Facebook-Server transferieren und die Seiten als Netzwerke auf Facebook weiterbetreiben. Ich würde evtl. sogar an einem teilhaben…
[…] …und das VZ-Netzwerk macht jetzt acuh (endlich) mit! Posted 7. Dezember 2009 Filed under: Uncategorized | Tags: meinVZ, Open-Social, SchülerVZ, StudiVZ | Wo es hier zuletzt ja schon unter anderem um die Applikationen auf facebook ging, heute auch die passenden News von Basic Thinking: Die VZ-Netzwerke erlauben nun auch das Open-Social-Konzept!! […]
Was fehlt? Ganz klar. Ein länderübergreifende Nutzung. Was bringt mir das ich mit meiner Nachbarin „befreundet“ bin bei VZ, wenn ich nicht die Möglichkeit habe mit meinen Bekannstchaften aus dem Auslandssemester in Kontakt zubleiben. Das ist der wahre Mehrwert. Die Apps und Spielchen interessieren schon lange niemanden mehr. Die Welt ist/ wird global. Umso weiter die Zeit voranschreitet wird VZ langsam aussterben. Haben sie sowieso verdient, da es nur ein billiger Abklatsch vom Original war.
Vielleicht noch die gerade rechtzeitig die Rettung von VZ, da noch viele Nutzer eher dort angemeldet sind wie bei Facebook. Zwar ist Facebook sicherlich das bessere Portal aber die Nuterzahlen Deutschlandweit stehen für VZ wohl noch beachtlich besser da. So ist es wieder einmal an der Zeit das Facebook einen erneuten Schritt nach vorne macht um sich von VZ auch in Deutschland abzusetzen und die Nutzer zu übernehmen (die ihnen auch zustehen).
@ weau: Soweit ich weiß, rückt Facebook nie wirklich mit Zahlen rüber. Aber schau mal hier: https://www.basicthinking.de/blog/2009/08/25/facebook-im-siegestaumel-groesstes-netzwerk-in-deutschland/. Ansonsten ist http://facebookmarketing.de/ auch immer eine gute, aber keine offizielle Adresse. Zudem gibt es aktuelle Zahlen zu studiVZ: http://blog.studivz.net/2009/12/07/studivz-knackt-die-6-millionen-marke-deutschlands-grostes-soziales-netzwerk-fur-studenten-und-hochschulangehorige-unverandert-auf-erfolgskurs/
@ Felix: 😀
@ Highlander: Stimmt. Das ist ein großes und immer wieder kritisiertes Manko bei den VZ-Netzwerken und das große Plus bei Facebook.
@felix nur blöd, dass die netzwerke von fb verschwinden.
Wieso verstehen die im VZ-Lager nicht, dass Copy & Paste peinlich ist. Hat man keine eigenen Ideen?
Ich frage mich ernsthaft wie lange StudiVZ es noch macht?!
Zum einen laufen die Leute weg, zum anderen wird es nun auch den Letzten deutlich, dass das Geschäftskonzept auf Copy & Paste basiert. (wie Ben-Inside schon richtig schrieb.)
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http://twitter.com/stelten
Also ich finde das kopieren von Ideen nicht das Problem. Das kann meist sogar auch für die User schön sein, wenn man die Idee weiterentwickelt und das Usererlebnis noch weiter verbessert.
Bei den VZ Netzwerken habe ich aber das Gefühl, das man sich immens schwer tut dann wenigstens richtig zu kopieren. Wie lange gibt es die Öffnung von Facebook schon? Und jetzt kommen sie mit einem billigen Abklatsch in Anlehnung an die Vorlage?
Ich denke da müsste man sich mal besser anstrengen…
Nun ja – die Applikation „farmville“ hat bei facebook laut Berichten im Netz mehr Nutzer als Twitter. Interessiert also anscheinend schon eine menge Leute.
Ja hoffentlich spamen die Leute jetzt ihre Kontaktlisten bei VZ voll und es kehrt wieder Ruhe bei FB ein.
[…] ihnen (zusammen) Geld zu machen. Dieses von Apple komponierte Lied wurde in der Vergangenheit ja schon häufiger gesungen. Wie erfolgreich man aber als Unternehmen Twitter nutzen kann und wie […]
ich würde mir noch folgende Funktion in StudieVZ wünschen: Alle Daten und Netzwerke und Verbindungen exportier- und transferierbar nach Facebook zu kriegen und anschließend automatisch Account löschen.
[…] des vergangenen Jahres war es soweit: die VZ-Netzwerke brachten die ersten Applikationen an den Start. Heute zieht man eine erste Zwischenbilanz, klopft sich reflexartig auf die Schulter […]
[…] hat man seinerzeit auf ein Mindestmaß zurechtgestutzt. Vielleicht sollte man über verpasste Trends reden, über Benutzerfreundlichkeit und auch die Dynamik des Unternehmens-Image – irgendeinen […]