Manchmal gibt es Dinge, die leuchten einem nicht auf den ersten Blick ein. Und dann gibt es welche, die leuchten einem gar nicht ein, egal wie lange man sie sich anguckt. Zu Letztgenannten gehört für mich der Umstand, dass man sich als eBay-Verkäufer mit Top-Bewertungen nicht als solcher auf dem Online-Marktplatz zu erkennen geben darf.
Laut Onlinemarktplatz.de hatte der US-Amerikaner Skip McGrath potenzielle Kunden damit für sich beziehungsweise seine auf eBay eingestellten Weihnachtsartikel gewinnen wollen, dass er sich als „top-rated seller“ präsentierte. Dieser Schuss ging aber kräftig nach hinten los, denn als er einige Tage später seine Angebote checkte, waren diese nicht zu sehen. Grund: eBay hatte sie zurückgewiesen, weil er in den Produktbeschreibungen „verbotene“ Wörter verwendet habe.
„Wir (Skip McGrath Firma) sind Verkäufer mit Top-Bewertung auf eBay und verpflichten uns, unseren Käufern einen 5-Sterne-Service anzubieten“, hatte McGrath dem Artikeltext hinzugefügt. Wie der gute Mann in seinem Blog erklärt, erfuhr er vom PowerSeller-Support, dass es eBay seinen Händlern nicht gestatte, sich in irgendeiner Form über den eigenen Status zu äußern. Das bedeutet, sie dürfen weder erwähnen, dass sie zu den Top-Sellern gehören, noch, mit wie vielen Sternen sie bewertet wurden.
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Damit möchte man bei eBay verhindern, dass Käufer in die Irre geführt werden – was auch immer das heißen soll. Offenbar ist dieses Verbot sogar in den AGB verankert, allerdings habe ich es in deren deutscher Ausführung leider nicht gefunden. Kann also sein, dass es nur für die USA gilt. Um es allerdings sicher zu wissen, habe ich bei der Pressestelle von eBay Deutschland eine Anfrage gestellt, die derzeit geprüft wird. Sobald ich Näheres erfahre, haue ich ein Update raus.
Update: Freitag, 04. Dezember, 10.30 Uhr
Es ist tatsächlich so, dass die „Verbots-Klausel“ nur in den USA beziehungsweise nicht in Deutschland gilt! Für Angebote auf der amerikanischen Plattform eBay.com gilt die Selling Practices Policy, in der folgender Paragraf steht: „Es darf nichts geschrieben werden, das Käufer abschrecken oder dazu führen würde, dass sie ihr Vertrauen in eBay-Verkäufer oder unsere Website verlieren. Zum Beispiel sind Bemerkungen wie ‚eBay erwartet von mir eine Verkäuferbewertung von weit über 4 Sternen. Bei einer Bewertung von 4 Sternen wird meine Mitgliedschaft aufgehoben. Bewerten Sie mich deshalb bitte mit 5 Sternen‘ verboten.
Des Weiteren steht dort der Passus: „Es ist nicht gestattet, das ‚Top-rated seller‘-Logo von eBay oder ähnliche künstlerische Darstellungen oder Äußerungen zu benutzen, da dies den Wert unseres ‚Top-rated seller‘-Emblems mindern und weniger wirksam machen würde. Weiterhin ist es nicht zulässig, Formulierungen wie ‚top rated seller‘, ‚top seller‘, ‚trusted seller‘ oder Ähnliches zu verwenden. (Wenn Sie ein ‚Top-rated seller‘ sind, wird in ihrer Liste ein auffälliges ‚Top-rated seller‘-Emblem erscheinen.)“
Auf eBay.de gilt der entsprechende Grundsatz zum professionellen Verkaufen auf eBay, in dem es lediglich heißt: „Sie dürfen Ihrer Artikelbeschreibung keine Bemerkungen hinzufügen, die Käufer vom Kauf abhalten oder ihr Einkaufserlebnis oder Vertrauen in den Marktplatz beeinträchtigen können. Beispiel: Bemerkungen wie ‚eBay erwartet von mir eine Verkäuferbewertung von weit über 4 Sternen. Bei einer Bewertung von 4 Sternen wird meine Mitgliedschaft aufgehoben. Bewerten Sie mich deshalb bitte mit 5 Sternen. Die Zahlung muss leider über PayPal abgewickelt werden‘ sind verboten.“
Für hiesige Nutzer des Online-Marktplatzes gilt laut deutscher Pressestelle daher: „Sich als ‚Verkäufer mit Top-Bewertung‘ zu bezeichnen, ist Verkäufern auf eBay.de also nicht verboten.“
(Marek Hoffmann)
Ebay… die „neue“ Listenansicht: „Beliebte Artikel“ zuerst. Also soll ich, wenn es nach eBay geht, kein Schnäppchen mehr machen („Bald endende Angebote“, wie es früher war, autom.), sondern etwas teureres kaufen (beliebt => mehr besucher => mehr potenzielle Bieter).
Diese „Reputation“ Mist. Anstelle einer Bewertung werde ich von eBay genötigt, mehrere Infos, Texte und Häkchen zu setzen/schreiben. Sobald das kommt, hat der Verkäufer Pech, er erhält definitv KEINE Bewertung von mir, solange eBay mich nötigen will, diesen Mist auszufüllen, Wegklicken geht auch nicht, nur auf „später“ verschieben.
Keine Versandkosten (nur kostenloser Versand erlaubt) bei Videospielen. Super Idee, nur dass leider geschätzte 80% der Auktionen „kostenlosen Versand“ anbieten, im Artikeltext dann aber die normalen Versandkosten verlangen. Das macht keinen Sinn! Damit will eBay nur den „eBay-Verrsand“ pushen, genausop wie ein powerseller zu paypal gezwungen wird. (Sammle Nintendo Artikel, bin also sehr sehr häufig auf so Seiten wie eBay unterwegs).
Und diese drei Sachen sind nur die schelchten, die mir innerhalb der letzten 3 Monate aufgefallen sind!
Egal was eBay sagt: die machen N I CH T S um dem Kunden zu helfen, die wollen Geld verdienen, und gut dastehen. Mehr definitv nicht. Verkaufen auf ebay ist mittlerweile absolut unlogisch, da es kaum noch Sinn macht… Gebühren, Drohungen von potenziellen Käufern die Rabatt wollen („sonst bekomste halt ne negative Bewertung, Alter!“)…
Aber das ist eBay egal, dadurch verdient man ja kein Geld, die Gebühren muss ich ja trotzdem zahlen.
Ist ganz meine Meinung. ebay sieht seinen Markt schrumpfen und hat selbst als Bürokratieriese Angst um seine Marktposition. Warum solche Unternehmen dann immer auf den eigenen Kunden rumhacken kann ich mir auch nicht erklären.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Basic Thinking und Websuche, chris erwähnt. chris sagte: Selbstbeweihräucherung auf eBay per AGB verboten? | Basic Thinking …: Egal was eBay sagt: die machen N I CH T S … http://bit.ly/7B0VU6 […]
Das passt ins Bild. eBay ist sowas von Verkäuferfeindlich geworden, dass kaum noch einer Bock hat auf dieser Plattform was anzubieten. Deshalb baut eBay wieder irgendwelchen Müll ein, um die Nutzer zu binden, die ebenfalls frustriert sind. Schade wie sich das entwickelt hat. Ich hab mich vor etwa zwei Jahren abgemeldet, als dieses völlig absurde Bewertungssystem eingeführt wurde. Bin jetzt bei hood.de unterwegs, da gibts zwar bedeutend weniger Nutzer aber auch bedeutend weniger Stress und WTF-Momente.
Bin seit 2002 Ebay Verkäufer… und muss jetzt zusehen wie zunehmend das Geschäft immer schlechter wird. Angefangen das ich jetzt keine Bücher mehr für 1€ verkaufen kann, da ich die Versandkosten tragen muss und die weit über einem Euro liegen. Und jetzt noch so etwas … werde wohl bald auffhören müssen, gibt ja keine Alternativen?!
Antwort der Presststelle ist nachvollziehbar, da handelt eBay korrekt. An der Gesamterscheinung ändert das jedoch nichts.
Ich denke wenn die keine AG wären könnten Sie mehr mit Weitsicht handeln als immer nur den Nächsten Profit zu sehen….
Naja meist ist es so, wenn die innovative Company ne AG wird ist auch das Thema Innovation verkauft…
Ausnahmen bestätigen die Regel.
So eine Klausel hätte ich sofort für „Deutsch“ befunden… Irgendwie völliger Quatsch. @ #7 Anonymous – Interessanter Standpunkt, scheint was dran zu sein.
ebay ist in der tat über die jahre immer raffiger geworden…
alles, was sie erzählen ist mumpitz – plagiate können sie kaum eindämmen, wenn auch die adressen der „händler“ gefakt sind.
sie weiten die wertschöpfungskette immer mehr aus: ätzend!
von einstell-, verkaufs-, sonderfeature-gebühr über paypalpflicht u.s.w.
wer das produkt hat, sollte nicht schlechter dastehen als der marktanbieter!
hoffentlich fallen die mal richtig auf die fresse, falls ein anderer anbieter noch eine bessere idee hat.
[…] ansehe… ich blicke da nicht mehr durch. Unbestreitbar ist auf der Plattform in der Vergangenheit immer wieder etwas schief gelaufen. Es gab Verkäufer mit böswilligen Absichten, Spaßbieter, illegale Produkte. Ob nun […]
Ebay pfeift einfach aufm letzten Loch. Für mich sind die nur noch ein „Shop“ unter vielen. Die Gründerstimmung ist schon lange dahin…