Sowohl Apple als auch Microsoft haben in ihren Entwicklungsabteilungen etwas am Kochen – was genau, weiß niemand, doch beide Unternehmen erzählen unter der Hand den Journalisten, dass „Tablets“ das nächste große Ding werden. Ich rechne in diesem Jahr mit keinen konkreten Infos mehr – geschweige denn mit irgendeinem Marktstart, da das Line-Up für das Weihnachtsgeschäft steht. Umso überraschter war ich, als ich heute lesen musste, dass den beiden IT-Riesen ein kleiner Querschläger zuvorgekommen ist. Camangi hat gerade einen schicken Tablet-PC vorgestellt, der weder MacOS noch Windows einsetzt – sondern Googles Android.
Die Camangi Webstation ist „der erste 7-Zoll-Tablet auf Android-Basis“, wie uns der Hersteller versichert. Er bringt gerade einmal 400 Gramm auf die Waage (zum Vergleich: der EeePC wiegt 900 Gramm) und ist 14,5 Millimeter flach. Auf dem ersten Blick sieht der Tablet wie eine Mischung aus iPod Touch und Ebook-Reader aus: drei Tasten liegen unter dem Touchdisplay (800×480 Pixel Auflösung), ein Lautsprecher, Klinkeneingang für Ohrhörer und ein MicroSD-Kartenslot (bis zu 16 GB werden unterstützt) befinden sich an den Seitenrändern.
Im Inneren werkelt ein Marvell PXA303 mit 624MHz, dem 128MB DDR-Speicher zur Verfügung stehen – Google Android ist in der Version 1.5 von Haus aus vorinstalliert. Auf ein WLAN- und GPS-Modul sowie einen Beschleunigungssensor muss nicht verzichtet werden. Lediglich wer Wert auf einen UMTS-Zugang legt, wird noch auf einen externen Dongle zurückgreifen müssen. Erst beim Nachfolger des Geräts soll 3G direkt integriert werden (was übrigens das Gesamtgewicht empfindlich beeinflussen könnte, da die Module einiges wiegen). Der Camangi-Rechner kommt völlig ohne Tastatur aus, ein virtuelles Pendant taucht dort auf dem Bildschirm auf, wo es benötigt wird. Dennoch ist es möglich, eine echte Hardware-Tastatur per USB anzuschließen. Der Akku soll im Standby vier Tage durchhalten, bei intensiver Nutzung sinkt dieser Zeitraum auf vier bis fünf Stunden.
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Doch der Tablet selbst ist für Camangi nur die halbe Miete. Da das Angebot des klassischen Android Market auf Geräte mit kleineren Displays zugeschnitten ist, launcht der Hersteller gleich zum Marktstart seinen eigenen Programm-Laden: im Camangi Market finden sich Apps, die speziell für 5- bis 7-Zöller entwickelt wurden. Wie reichhaltig das Angebot allerdings zu diesem Zeitpunkt ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich kann gerade keinen Haken an dem Angebot entdecken. Die Camangi Webstation ist zeitgemäß ausgestattet und beherrscht alle gängigen Multimedia-Formate wie 3GP, MP3, MP4, OGG, WAV, JPG, GIF, PNG und BMP. Interessant sind auch ihre Qualitäten als E-Book-Reader, da der offene Standard EPUB sowie TXT unterstützt werden. Gut – UMTS fehlt, ebenso wie die Unterstützung für PDFs. Doch wenn man bedenkt, dass der Schwarz-Weiß-Reader Kindle, der wirklich kaum etwas anderes kann, als E-Books anzuzeigen, 242 Euro kostet und es die Webstation schon ab 400 Dollar (das sind 269 Euro) geben soll. Naja, ich würde mich jedenfalls jetzt ein bisschen ärgern, hätte ich beim Amazon-Angebot damals so früh zugeschlagen.
(André Vatter)