Sonstiges

NoiseTube: Sony bittet um Mithilfe bei der Lärmerforschung

noisetubeUnter dem Begriff der Umweltverschmutzung werden mindestens fünf Teilbereiche subsumiert. Wer kennt sie? Ja, da hinten, bitte! Richtig: Wasser, Luft und der Boden können verunreinigt werden. Hinzu kommen noch die Licht- und die Lärmverschmutzung. Aktivisten kämpfen seit Jahren an allen Fronten gegen das Voranschreiten der Kontamination der Erde. Ein dickes japanisches Unternehmen gehört nun auch zum Team.

Die Europäische Union hat ihre Mitgliedsstaaten angehalten, in regelmäßigen Abständen Lärm-Messungen vorzunehmen. Alle fünf Jahre gibt es dann eine Geräusch-Karte, auf der aufgezeigt wird, wie laut die Zeiten eigentlich sind, in denen wir leben. Der Laie könnte denken, dass dazu mit Mikrofonen und Sensoren bewaffnete Wissenschaftler in die Städte ausschwärmen. Doch tatsächlich gibt es nur wenige punktuelle Messungen, der Rest wird dank Computer durch Hochrechnungen erledigt.

Im Sony Computer Science Laboratory in Paris kam nun der Gedanke auf, dass das doch noch wesentlich exakter gehen könnte, wenn mehr Menschen ihren Beitrag dazu leisten würden. Tatsächlich hat es ja schon jemand vorgemacht, nämlich Google. Die Suchmaschine bittet ihre Nutzer, bei Autofahrten die GPS-Module ihrer Handys einzuschalten, damit der Verkehr getrackt werden kann.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media
BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart
Praktikum (m/w/d) Projektmanagement Social Media ab Januar 2025
CEWE Stiftung & Co. KGaA in Oldenburg

Alle Stellenanzeigen


Ähnlich funktioniert auch Sonys NoiseTube, eine kleine Anwendung, die sich Smartphone-Besitzer auf ihre Geräte ziehen können. Derzeit werden allerdings nur einige Modelle von Sony Ericsson und Nokia unterstützt, da jedes Mikrofon einzeln konfiguriert werden muss. Die App zeichnet den Geräuschpegel ebenso wie die GPS-Position ständig auf und schickt diese zum NoiseTube-Server. Zuvor haben Nutzer die Möglichkeit, die Daten entsprechend zu taggen („Da kam mir ein Bagger entgegen.“). Bei der Datensammelstelle greift dann eine ziemlich pfiffige Prozedur, die sämtliche Aufnahmen mit aktuellen Wetterdaten abgleicht, um starkes Mikrofonrauschen zu filtern. Wenn alles erledigt ist, wandern die Daten aufbereitet an eine Schnittstelle und können von dort per Google Earth abgerufen werden.

Es ist schon interessant zu sehen, wie Lärm an welchen Orten unterschiedlich wahrgenommen wird. Laut den Tag-Clouds empfinden die Pariser den „Verkehrs-“ und „Baustellen“-Lärm als besonders lästig. In New York bringen vor allem „Vögel“ und der „Nachbar“ die Einheimischen auf die Palme.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

1 Kommentar