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Be A Martian: Kraterzählen auf dem Roten Planeten

beamartian

Die NASA gibt sich ja nun wirklich bürgernah, das kann man nicht anders sagen. Zuerst ruft man dazu auf, den Namen des Mars Rover mitzubestimmen und richtet sich im Zuge dessen auch gleich noch einen Twitter-Account ein. Dann rettet man die Welt gerade noch rechtzeitig vor einer weltweiten Massenhysterie. Und nun ruft man in Zusammenarbeit mit Microsoft alle Völker dieser Erde dazu auf, sich crowdsource-mäßig daran zu beteiligen, den terrestrischen, vierten Planeten und äußersten Nachbarn in unserem Sonnensystem zu erforschen: den Mars

Auf einer eigens für dieses Unterfangen eingerichteten Seite (die allerdings momentan vermutlich aufgrund eines erhöhten Useransturms nicht erreichbar ist) mit dem verspielt-passenden Namen Be A Martian! soll man den Wissenschaftlern der NASA dabei helfen, die bisher gesammelten Daten über den Mars auszuwerten. Interessierte könnten zum Beispiel Krater auf dem Mars zählen. Was zuerst nach einem Witz oder einer ABM klingt, ist durchaus ernst gemeint, denn die Anzahl der Krater ist enorm und das Zählen kann nicht von einem Computer erledigt werden. Diese Art der Arbeitsteilung erinnert an das Galaxy Zoo-Projekt, das relativ erfolgreich verlief und im Februar dieses Jahres in die zweite Runde ging.

Die Ergebnisse „könnten Wissenschaftlern dabei helfen, viel bessere Landkarten vom Mars zu erstellen“, heißt es in einer Erklärung. Und weiter: „Wir befinden uns an einem Punkt in der Geschichte, wo jeder ein Entdecker seien kann“. Klingt ein wenig geschwollen, was Doug McCuistion, Direktor des NASA Mars Exploration Program, hier zum Besten gibt, wird wohl aber ein kleine Anspielung auf Hanny van Arkel gewesen sein. Und so fügt er hinzu: „Weltweit können Menschen die wissenschaftlichen Bemühungen einiger hundert Mitglieder der Mars-Mission unterstützen und ihren eigenen, echten Beitrag leisten.“   

Die Website hält einige Überraschungen für den Besucher bereit. So finden dort hilfswillige Mars-Fans Hunderttausende von Fotos des Roten Planeten, von denen viele der Öffentlichkeit bisher noch nie zugänglich gemacht wurden. Darüber hinaus hat man sich beim der Idee zur Gestaltung der Seite etwas einfallen lassen, wie man am obigen Screenshot sieht. War aber bei einer Kooperation mit Microsoft fast nicht anders zu erwarten. Negativ fiel mir allerdings auf, dass die Seiten extrem lange zum Laden brauchten. Kann aber natürlich an meinem Blechtrottel gelegen haben. 

Via: Telegraph

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

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