Hach ja, eine „zuverlässige Quelle“ – wie viel ist die wert? Offenbar so viel, dass TechCrunch überzeugt genug ist, einen Post zum Thema zu veröffentlichen. Und da man eigentlich dem Gespür der Kollegen trauen kann (es sei denn es geht um vermeintliche Übernahmen), wollen wir es hier auch tun.
Also, TechCrunch will von einer „zuverlässigen Quelle“ erfahren haben, dass Google sein vieldiskutiertes Betriebssystem Chrome OS innerhalb der kommenden Woche vom Stapel laufen lassen will. Bislang ist von Chrome OS gar nicht soviel bekannt, außer dass schnell erste Fake-Versionen in Umlauf kamen und sich Bill Gates gemeinsam mit seinem Kumpel Ballmer darüber kaputt lachen. Chrome soll eine minimalistische Oberfläche bieten, absolut karg ausgestattet sein, da sämtliche alltäglichen Apps und Programmfunktionen über die Google-Cloud abgewickelt werden: Picasa statt iPhoto, Google Documents statt Microsoft Word, Gmail statt Outlook, Google Calendar statt iCal.
Jetzt werden sich einige wundern, was das soll. Die Antwort geben die Gerätehersteller: Zum einen sind die Hardware-Anforderungen minimal, zum anderen kostet das Betriebssystem keinen Cent. Wer sich bislang fragte, weshalb bei den heutigen Netbooks noch immer das uralte Windows XP ausgeliefert wird, wird nun seinen Aha!-Effekt erleben. Google arbeitet seit einigen Monaten mit Acer, Adobe, ASUS, HP, Lenovo, Toshiba und anderen Gerätebauern zusammen, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Über erste Ergebnisse schweigen sich allerdings alle Beteiligten aus.
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Damit wäre Google mit Android auf den Handys und mit Chrome OS auf den Net- und Notebooks vertreten. Ein kluger Schachzug, da immer mehr Nutzer sich mobile Endgeräte zulegen oder gleich komplett umsteigen. Dieses Jahr wurden 30 Prozent mehr Notebooks verkauft als noch 2008.
Doch warten wir die kommenden Tage noch einmal ab. Laut TechCrunch wird Google das Chrome OS zum Download anbieten, allerdings dürften zum Start aufgrund der Treiberknappheit nur wenige Geräte das Betriebssystem unterstützen.
(André Vatter)