Kaum bewege ich mich gestern noch im Grenzbereich des Graubereichs der Legalität und weise auf den Trailer von „Avatar“ hin, stolpere ich heute promt über diese Meldung: „40 Prozent der Kinofilme online.“ Sie ist das Ergebnis der „Available for Download“-Studie (AfD-Studie), die seit 2005 jährlich im Rahmen der Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS (RC) von der Firma OpSec Security durchgeführt wird. Ziel dieser Initiative ist es, das Ausmaß des Online-Film-Raubkopierens aufzuzeigen. Grundlage dafür bieten alle 465 Kinofilme, die zwischen dem 1. Oktober 2008 und dem 30. September 2009 in den deutschen Lichtspieltheatern gestartet sind. Hierbei wurden nach eigenen Angaben alle relevanten Foren, Portale, Newsserver und Filesharing-Technologien berücksichtigt.
Na gut, dann schauen wir uns das Ausmaß also mal näher an: Erstmals seit Beginn der Zeitrechnug für die AfD (2005) waren weniger als die Hälfte der Filme, die hierzulande im oben genannten Zeitraum über die Leinwand flimmerten, illegal online verfügbar – nämlich nur 40 Prozent (zum Vergleich: Im Jahr 2007 lag der Prozentsatz bei 456 Filmen noch bei 54 Prozent). Also ein Grund zur Freude? Eigentlich schon, zumindest für diejenigen, für die ein halbleeres Glas halbvoll ist.
Die Ergebnisse der Studie
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Zu diesen Menschen zählt sich Jan Oesterlin, Geschäftsführer der Zukunft Kino Marketing GmbH und Initiator der RC-Kampagne, offenbar nicht: „Es sind immer noch 40 Prozent aller Filme illegal im Internet verfügbar und werden weiterhin massenhaft downgeloadet. Das ist nach wie vor ein ernst zu nehmendes Problem, das auch weiterhin die effektiven Maßnahmen der Filmwirtschaft erfordert.“ Der Grund für diese verhaltene Freude wird deutlich, wenn man sich weitere Ergebnisse der Studie annsieht.
Im Gegensatz zum 2. Quartal 2009 hat sich die Zahl der bereits vor Kinostart illegal verfügbaren Filme im 3. Quartal nämlich verschlechtert: sie liegt nun bei 29 Prozent (Filme waren also 1.27 Tage früher verfügbar als noch im vorhergehenden Quartal, wo es 0.98 Tagen waren). Am Eröffnungswochenende liegt die Zahl sogar schon bei 40 Prozent. In diesem Kontext ist es fast schon überflüssig zu erwähnen, dass die „beliebten“ Filme auch bei den Raubkopierern beliebter sind, als die, die es nicht sind. Filme, für die mehr als 100.000 Tickets verkauft wurden, sind fast alle am Eröffnungswochende auch per PC verfügbar. Sind es „nur“ zwischen 50.000 und 100.000 Zuschauer, liegt die Zahl „nur“ bei 67 Prozent. Mit den zahllastigen Ausführungen zu Genre, Produktionsland, Ton- und Bildqualität, die man als Mäusekino-Liebhaber zu erwarten hat, verschone ich euch an dieser Stelle.
Laut Jan Oesterlin zeigen die durch die Studie gewonnenen Ergebnisse, „dass sich die Filmsicherung sowie die Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit auszahlen.“ Dies sieht man bei Constantin Film ähnlich; die aktuellen Zahlen sieht man als Resultat einer dreiteiligen Strategie gegen Internetpiraterie, bestehend aus gezielter Aufklärung, Erhöhung der internen Sicherheitsstandards und der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen. Vor allem bei deutschen Filmen, bei denen das Bildmaterial abgefilmt werden müsse (anders als bei ausländischen Filmen, bei denen das Filmmaterial auch aus dem Ausland stammt), würden die Sicherheitsvorkehrungen besonders erfreuliche Wirkung zeigen. So seien im Betrachtungszeitraum weniger als zehn Prozent der insgesamt 158 deutschen Filme als Raubkopie im Internet aufgetaucht.
Kritik
Was die Auswirkungen der Sicherheitsmaßnahmen auf den deutschen Film betrifft, kann man den Verantwortlichen glauben, muss es aber nicht. Überprüfen kann ich es jedenfalls von hier nicht. Desweiteren wird bei den Ausführungen völlig außer acht gelassen (oder verschwiegen), dass Peer-to-Peer sich offenbar generell auf einem absterbenden Ast befindet und damit natürlich auch dazu beiträgt, dass die Zahl derjenigen, die sich aktiv aber widerrechtlich im Kino um eine Kopie eines Streifens bemühen, stetig sinkt. Vor diesem Hintergrund betrachtet könnte man natürlich auch den Eindruck gewinnen, der Hinweis, die sinkende Zahl der illegal verfügbaren Filme im Netz sei eine direkte Folge der erhöhten Sicherheitsstandards und der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, sei eine PR-Maßnahme. Indem man auf die erfolgreiche Jagd auf Internet-Piraten hinweist, schreckt man potenzielle Nachahmer ab. Das ist nicht verwerflich, genauso wenig, wie meine Kritik daran.
Diese Kritik soll aber nicht den falschen Eindruck erwecken, ich würde illegale Kopien befürworten. Ganz im Gegenteil! Und daher meine Frage: Was muss die Filmindustrie tun, um noch besser gegen die Piraterie vorgehen zu können? Oder anders, vielleicht sogar besser gefragt: Was muss sie tun, um die Leute davon abzubringen, illegale Kopien zu erstellen? Da das Thema aktuell und wichtig ist, hätte ich gern eine sachliche Argumentation. Die Aussage „Kino ist zu teuer!“ ist zu wenig. Denn auf welcher Basis wird dieses Urteil gefällt? Brad Pitt besitzt zehn Villen, also verdient er zu viel – und zwar an mir, weil ich als Kinogänger so viel für die Kinokarte bezahle? Ist wohl etwas zu kurz gedacht. Kotzt euch also mal richtig aus – vielleicht liest das ja der eine oder andere Verantwortliche…
(Marek Hoffmann)
Also ich glaube das Kino hat einfach viele Jahre der Entwicklung verschlafen. Die meisten werden wohl mittlerweile wenigstens eine Person im Freundeskreis haben die über Beamer oder LCD-TV verfügen und dazu noch ein ordentliches Surroundsoundsystem haben. Das Kino bietet keine allzu großen Vorteile mehr gegenüber dem heimischen Videoabend. Mit 3d-Standards könnte sich das wieder ändern, aber auch hier sind Kinos zu langsam, da die Industrie bereits jetzt an entsprechender Heimelektronik arbeitet.
Vielleicht sollten Kinos generell ihr Konzept überdenken. Große Säle und völlig überteuerte Snacks snd vielleicht zu wenig. Vielleicht sollte das Filmerlebnis in eine Art Event eingebettet werden? Einfach dem Filmfan mehr bieten als ne große Leinwand und fetten Sound.
Kenne das aus meinem Umfeld so: Filme, die wirklich gut sind, werden im Kino angeschaut!!! Wenn was herunter geladen wird, dann stehen diese Filme nicht gegen „ich gehe nicht ins Kino“ sondern vielmehr als Alternative zu „ich schaue den Schrott im TV“.
Da kann das Kino machen was es will, denn wie gesagt, die Filme würden viele Leute eh nicht im Kino anschauen…
Ich habe für Raubkopien überhaupt kein Verständnis:
Will ich einen Film wirklich sehen, kann ich ihn im Kino für läppische 5 bis 8 Euro anschauen. So viel sollte einem das „Erlebnis“ Film eigentlich wert sein.
Ist mir ein Film nicht so viel wert, dann muss ich ihn auch nicht direkt sehen und kann ja wohl ohne Probleme mittlerweile nur noch sechs Monate warten, um ihn dann für einen Euro in der Videothek zu leihen.
Ist mir ein Film gar nichts wert, dann… schaue ich ihn entweder im TV oder gar nicht!
Verdienen Hollywood-Stars zuviel? Verdienen Profi-Fussballer zuviel? Verdienen Pop-Stars zuviel? Letztendlich nicht, denn ihre Gage richtet sich immer genau danach, wie viel Umsatz Sie bringen. Und das wird direkt vom Zuschauer/Fan beeinflusst. Wer gerne gesehen/gehört wird, macht irgendwas richtig und trägt dazu bei, dass nicht nur er selbst, sondern auch viele andere beteiligte Menschen Geld verdienen. Und dafür darf er sich dann auch gerne einen ordentlichen Batzen in die Tasche stecken. Oder?
@ Till: Und wenn die Filme zu Hause geguckt werden – wo sind die dann her? Verleih? Gekauft? Oder illegal kopiert? Gegen die ersten beiden Szenarion hätte die Filmindustrie ja nicht so viel einzuwänden, vedient sie daran ja auch Geld. Bei letzter Variante drehen wir uns wieder im Kreis. Und: Dass die Kinos Trends verpennt haben, o.k. Wobei man natürlich sagen muss, dass es sehr viel teurer ist, ein Kino mit einer Technologie auszustatten, als die Technologie für verschiedene Geräte zu nutzen, wie das ja oft bei Technologiefirmen der Fall ist. Hinzu kommt, dass kein Kinobetreiber auf einen Trend setzt, der sich noch nicht durchgesetzt hat. Und wenn er sich durchgesetzt hat, hat der Kinobetreiber den Trend verpennt. Zuletzt: Welche Veränderung schwebt dir den konkret vor? Wie sollte so ein Event aussehen?
@ Nils: Kenne ich auch so. das ist aber gerade das Gefährliche, weil man denkt, es sei eine echte Alternative. Ist es aber nicht, da es strafbar ist. Daher die Frage. Wie könnte Aufklärungsarbeit in diese Richtung noch wirkungsvoller gemacht werden?
@ rabimmel: Sehe ich sehr ähnlich. Wollte dies aber im Artikel nicht mehr so ausführlich darlegen. Betreibst du das denn wirklich so konsequent, wie du es beschreibst, oder schleicht sich dann und wann auch mal ein kopierter Film ein? (Merke gerade, dass ich auf so eine Frage selbst wahrscheinlich nicht wahrheitsgemäß auf einem Blog antworten würde… ;-))
Ich sehe das Problem vor allem in der Mentalität der jungen Leute. Man beobachtet hier eine Art Werte-Verlust. Viele wissen nicht mehr zu schätzen was Qualität und Arbeit bedeutet. Bsp: Selbst Leute die wenig Bezug zum Internet haben, kennen gewisse Quellen auf denen man sich Filme via Video-Stream ansehen kann. Und dabei wird oft gefragt „Ist das eigentlich Illegal?“ – Wo ist hier der Menschenverstand, der Wunsch nach ansprechender Qualität und das Gefühl dafür, dass sich andere Menschen eine Menge Arbeit damit machen? Selbstverständlich lässt sich über die Einnahmen der Filmindustrie streiten – aber das rechtfertigt nicht den illegalen Konsum.
Aber ich weiß auch nicht woran das liegt… vielleicht an der weit verbreitenden „Mir-Egal-Einstellung“.
Vielleicht sind viele Filme auch den Raubkopierern einfach zu schlecht? 😉
Gute Filme seh‘ ich mir gerne im Kino an. Und viel mehr Filme schau‘ ich mir auch eigentlich nicht an. Dann eher US Serien, einen Tag nachdem sie in den US gesendet wurden … legal kaufen kann ich die ja leider zu dem Zeitpunkt nicht!
Als ich jung war und kaum Geld hatte, wäre ich so oder so nicht öfters als 1mal pro Monat ins Kino gegangen.
Jetzt wo ich Geld habe, gehe ich kaum öfters, da mich die meisten Filme nicht so stark interessieren, dafür ins Kino zu gehen.
Wie gesagt, ich sehe den Download nicht als Konkurrent zum Kino, sondern zur DVD bzw. TV.
Warum dann:
– im TV läuft oft nur Schrott (Bauer sucht Frau,…)
– im TV ist nervige Werbung
– Sky ist zu teuer
– DVD Verleih hat (bei uns) scheiß Öffnungszeiten. (Sonntags zu,…)
– videoload streamt den Film, doch PC ist nicht mit TV verbunden
So nun schaut man sich den Download an: Auf den Knopf drücken und kurz darauf ist der Film da. Brennen. Fertig.
Es fehlt einfach an vernünftigen Konzepten, die einfach und für jederman zugänglich sind. Einen Download kann man zur Not (bei langsamen DSL) auch mal einen halben Tag laufen lassen. Das Streaming (was ich bisher getestet habe) brach doch oft ab und konnte mich nicht begeistern.
Nicht falsch verstehen: Ich will jetzt nicht Leute zum downloaden anstacheln oder das Ganze gut heißen. Ich möchte nur einige Beweggründe aufzeigen…
Was sich ändern muss?
Filme im Original Ton zeigen.
Filme nicht erst mit Verzögerung nach Deutschland bringen (Synchronisierte Version kann ja gerne mit Verzögerung nachfolgen).
Wenn Punkt 1 erfüllt wäre, würde ich auch wieder ins Kino gehen.
Wenn beide Punkte erfüllt wären würde sicherlich die Piraterie weiter zurückgehen.
So wie es momentan ist, müsste man mich bezahlen damit ich ins Kino gehe und mir grauenhafte deutsche Synchronisationen anhöre (Ausnahmen wie Ice Age mal ausgenommen).
Mein letzter Film im Kino war Apocalyptico. Der Film war zwar grauenhaft aber immerhin wurde nichts synchronisiert.
Also bei uns werden auch manchmal Raubkopien konsumiert. Aber das sind eher so viele die wir als B- oder C-Movie betrachten. Würden wir eh nie für ins Kino gehen. Sowas ist aber mittlerweile sehr selten geworden, da durch Beruf und Studium kaum noch einer Lust hat seine Zeit mit solchen Filmen zu verschwenden. Ins Kino gehen wir immer noch recht regelmäßig. Aber das x-te Remake oder die x-te Verfilmung nervt irgenwann auch, auch wenn sie gut gemacht sind. Bei solchen Filmen warten wir meist auf das DVD- oder BluRay-Release und warten meist noch etwas länger bis der Film auch günstig zu haben ist.
Was ich wesentlich häufiger aus dubiosen Quellen konsumieren sind Serien aus dem Ausland. Die Vermarktungspolitik mancher Sender machen viele Serien einfach kaputt. Man denke nur an BSG auf RTL 2 oder Dr Who auf Pro 7. Ein Graus in jedem Aspekt (verkürzte Folgen, schlechte Synchro etc.). Aber um Serien geht es hier ja auch nicht.
Ein Eventkino müsste halt etwas mehr bieten als immer das Standardprogramm, aber ohne den Kunden zu zwingen dieses „Mehr“ auch zu konsumieren. Interessant fände ich zum Beispiel bei großen Filmen quasi „Flashmob“-Aktionen von kostümierten angestellten (fiel mir halt jetzt so spontan ein) oder wenigstens mal ein variierendes Angebot an Knabbereien etc. (aber dann auch zu humaneren Preisen). Gerade bei großen Blockbustern mit vielen Fans wie Star Wars, Fluch der Karibik, Star Trek etc. könnten die Kinos recht einfach einen gewissen Eventfaktor einbringen.
Ich bin ins Kino in mehr als ein Jahr nicht gewesen weil.
1) Ich wohne 30 km entfernt. Deswegen muss man mit den Benzinkosten rechnen, manchmals auch mit Parkingkosten.
2) Ich finde nicht das Produkt die ich will (originale Sprache).
3) Die Qualität is immer niedriger.
4) Ein film ins Kino zu sehen ist ein Albtraum geworden (Leute die schreien, lachen, spielen mit dem Handy, werden dich mit Cola oder Popcorn giessen, usw).
Und die ergebniss ist: Ich lade mir liebe eine Movie mit original Ton und in 720p (oder besser 1080p) uns schaue ich es mit ein paar Freunden zuhause, und manchmals vor Kinostart.
Also zuerst einmal zum Thema Kino muss ich sagen, da stimmt einfach Preis/Leistung nicht. Das bezieht sich aber nicht nur auf die 15€ die man für einen Kinobesuch hinlegt, sondern auch auf die Filme, die dort laufen. In den vergangenen 2 Jahren war ich höchstens 5 mal im Kino und der einzige Besuch, der sich wirklich gelohnt hat war Batman – The Dark Knight.
Viele der Filme sind einfach nur noch aufgeblasene Multimillionen Dollar Spektakel ohne rechten Unterhaltungswert. Filme wie Hexenkessel, Rocky, Top Gun, Für eine Hand voll Dollar, Good Fellas, Fear and Loathing in Las Vegas um mal verschiedene Genre anzuschneiden, kamen mit einem viel geringeren Budget aus und haben Unmengen mehr an Unterhaltungswert gehabt.
Zudem, wie bereits erwähnt, bietet das heimische Kino einfach mehr Entspannung. Speisen und Getränke sind billiger, man schaut nur mit Leuten die man kennt und mag, man kann Pausen einlegen wann man will und hat wie ich finde dazu noch eine höhere Qualität dank FullHD und perfektem Surround Sound.
Dann zum Thema Raubkopien: Ich besitze selbst viele originale Blu-Rays, aber viele Filme sind es einfach nicht wert gekauft zu werden. Es ist nicht wie früher als ein neuer Star Wars Film ein absoluter Meilenstein war und man sich wochenlang darauf gefreut hat, sondern stattdessen erscheinen Filme, werden eher als mittelmäßig bewertet und man schaut sie sich vielleicht mal an, weil man sonst nix zu tun hat oder schaut sie erst, wenn sie im TV laufen. Schaut man sich doch nur mal Beispiele wie Ausleih-Flatrates, Online-Videotheken, Video-on-Demand und diese Spielereien an sind Kinos ganz klar im Nachteil.
Ein weiterer Nachteil ist für mich die Qualität deutscher Übersetzungen. Ich schaue alle Serien nur im englischen O-Ton und auch die meisten Filme, da im Deutschen viel verloren geht, doch O-Ton Vorstellungen gibt es nur selten.
Mein Fazit ist, dass einfach zuviel Müll produziert wird. Vor allem amerikanische Filme, die früher hochqualitativ waren, sind heute nur noch Erotische Actionfilme. Und deutsche Produktionen, da will ich garnicht erst anfangen. Da hab ich mehr Unterhaltungswert wenn ich schlafe.
Soweit mein Wort zum Wochenende…
Dann möchte ich noch etwas anmerken, was ich vergessen habe und zwar ist das der logistische Aspekt. Von Serien die moment in den USA laufen und über 1 Jahr brauchen um auf Blu-Ray zu erscheinen will ich garnicht erst anfangen.
Aber wieso sollte ich auf einen Film, der bereits im Kino läuft ein halbes Jahr warten bis er endlich auf Blu-Ray erscheint um ihn ungeschnitten im O-Ton schauen zu können? Im Internet kann ich jederzeit genau das schauen was ich will, in bester Qualität.
Und wenn ich einen Film digital kaufe, dann kann ich ihn oft nicht weitergeben.
Wenn die Firmen einfach mal aufhören würden soviel Geld für Kopierschutz und Sicherheitsmaßnahmen zu verschwenden und stattdessen versuchen würden den Komfort für den Kunden zu erhöhen würden sie mindestens die gleichen Gewinne erzielen.
Und man sollte beginnen Filme mal wieder als Kunstwerk zu betrachten. Ein Künstler macht etwas um der Kunst willen und nicht für die nächste 10-Millionen Gage.
Wenn die Qualität stimmt sollen sie natürlich gern ihr Geld erhalten, aber es sollen eben eigentlich nicht um das Geld gehen.
Mal als Gegenbeispiel: Jenson Button, diesjähriger Formel 1 Weltmeister hat für ein halbes Jahr auf das Gehalt von seinem Team verzichtet, damit diese nicht pleite gehen. Nun ist er Weltmeister und kriegt sein Geld, aber nur wer etwas großes leistet sollte auch Großes bekommen.
Ich würde ja gerne wissen, welche Deppen diese Studie erstellt haben. In meinen Augen sind nicht 40% der Filme verfügbar, sondern annähernd 100%.
Damit jetzt keine Panik aufkommt, ich lade die nicht runter. Es geht doch nichts über eine große Leinwand und den genialen Sound im Kino. Außerdem dürfte ich mit DSL-Light wahrscheinlich Monate mit dem Download beschäftigt sein.
ich finde, dass sich die filmverleiher, ähnlich der musikindustrie, ein neues geschäftsmodell einfallen lassen muss. vielleicht verliert das kino die rolle, die es die letzten zig jahre hatte? die riesenpaläste sollten vielleicht eher fun- und freizeiteinrichtungen mit film-gucken werden, statt reine filmvorführgebäude mit snack-verkauf?
welche altersklasse guckt die raubkopien vorwiegend? täusche ich mich, oder sind das die „jugendlichen, jungen erwachsenen, älteren kinder“, die den film auch nicht im kino gucken würden? wem also nehmen sie den umsatz? dem kino oder dem dvd-leiher oder dem online-film-verleih? oder gar keinem, weil sie sich nicht annähernd so viele filme legal angucken könnte, wie illegal möglich?
ich bin in einer altersklasse angekommen, wo ich den anspruch an qualität habe. also entweder kino oder online ausleihen (itunes und freunde). dann habe ich beste qualität, was mein mac hergibt und gucke das. tv ist keine alternative. ich will die kino- oder extended-version sehen.
möglicherweise sollte also der online-verleih zeitlich näher am kinostart liegen. das kann den dvd-verkauf zwar schaden, würde aber dem online-verleih auf die sprünge helfen. die klaufilme auf den p2p-portalen sind für mich keine alternative.
Filme müssen so gemacht sein, dass das ERLEBNIS im Kino einfach besser ist als zu Hause! Dann gehen die Leute auch ins Kino. Oder zumindest jene, die kein Heimkino haben. Solche Leute kaufen aber meistens auch Blurays …
Im Blog-Beitrag wird die These aufgestellt, dass Bemühungen, eine Kopie eines Kinofilms anzufertigen, sinken, weil sich p2p auf einem „absterbenden Ast“ befindet.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist oft nicht das p2p der Ursprung solcher Kopien, sondern die sog. „Scene“, die sich wohl von der p2p-Szene distanziert. Somit hat der „Erfolg“ von p2p keinen wirklichen Einfluss auf Aktivitäten der sog. „Scene“.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Basic Thinking und Herr MaschinenMensch, TransAlchemy erwähnt. TransAlchemy sagte: Respect Copyrights: 40 Prozent aller Kinofilme illegal verfügbar: Kaum bewege ich mich gestern noch im Grenzber.. http://bit.ly/3bSGsJ […]
mir gehts da ähnlich wie #8 Christoph Wagner. ich wäre durchaus bereit, einmal die woche ins kino zu gehen (es ist nur einmal kinotag und somit erschwinglich), habe es auch vor kurzem noch so gehalten. allerdings will ich nicht die deutsche synchro sehen. klar, es gibt kinos, in denen der film mit original ton läuft aber 1,5 stunden fahrt zum kino ist einfach nicht drin.
auch würde ich definitiv das angebot einer kinoflatrate nutzen. cinemaxx bietet sowas an, da ist aber wieder das problem, dass deren kinos zu weit weg sind. cinestar hat so ein angebot überhauptnicht im programm. im hollandurlaub habe ich festgestellt, dass dort das kino wesentlich teurer ist, dafür gibt es ebend so ein flatrate angebot. das wär meine option. dafür würde ich dann auch 200€ im jahr ausgeben.
Das ist das schöne an Luxemburg! Hier laufen die Filme im Original mit Untertitel 🙂
Die „Heimkinos“ kommen qualitativ einfach immer näher ans Kino heran. Hinzu kommen bequemlichkeit und sicherlich auch der Preis.
Außerdem ist die Auswahl im Internet deutlich höher, als in der Videothek.
Da kann ich Ole nur zustimmen. Da scheint jemand die Ausmaße des Internet nicht annähernd zu kennen. 40% gilt vielleicht für Newbies, die nur G**gle zur Informationsbeschaffung heranziehen oder es gerade mal schaffen, ein Peer-to-Peer Tool zu nutzen. Aber das Netz ist wesentlich größer, und die Szene tummelt sich woanders. Für alle englischsprachigen Filme in dem besagten Zeitraum liegt die Zahl ganz sicher weit darüber.
Auch dieses Mal kann ich wieder meinen Vergleich anbringen:
Wenn man auch Gebäude, Fahrzeuge und Nahrung kopieren könnte, würden alle vollgefressen mit dem Ferrari nach Hause in ihr Schloss zum Essen fahren.
Die Musik-, Film- und Software-Industrie hat keine Schuld an dieser Misere sondern diejenigen, die unerlaubte Kopien anfertigen. Also hört auf, immer „neue Vertriebsmodelle“ zu verlangen! Als würden die die Alles-gratis-haben-Mentalität aus den Leuten raustreiben…
[…] hatte mich heute schon einmal auf einen Artikel von gestern bezogen und muss dies nun wieder tun. Im Zusammenhang mit der […]
Die Lösung ist einfach: Sobald ein Film/eine Serie fertig ist, muss sie legal online zum kaufen verfügbar sein. Keine Privilegien mehr für Kinos und Fernsehsender.
Damit wäre Piraterie zwar nicht verschwunden, aber mit Sicherheit eingedämmt.
Oder ist noch keinem aufgefallen, dass der DVD-Markt boomt, während die Kinos schwer am kämpfen sind? Die Leute wollen selber entscheiden, wann, wo und wie sie Medien konsumieren. Und wenn es technisch irgendwie machbar ist, dann schaffen sie das auch – egal was geltende Gesetze dazu sagen.
Die einzige Möglichkeit ist, aus diesem Wunsch ein Geschäftsmodell zu machen. Alles andere funktioniert mittelfristig nicht.
Fernsehsender sind doch sowieso Dinosaurier! Lange überleben die das nicht mehr. Dann wird nur noch online gesendet. Und jeder kann schauen was, wo und wann er will. Gratis und/oder auf Bezahlung.
Wie wäre es anstelle von „Respect Copyrights“ mal mit „Respect your customers“ ?
Taschen- und Jackendurchsuchungen an Kinoeingängen, Videoüberwachung und Beobachter mit Nachtsichtgeräten in den Zuschauersälen und vor Start des Films neben über einer Viertelstunde (teils grauenhaft schlechter) Werbung obendrein dann noch Drohwerbung à la „Raubmordkopierer sind Terroristen und werden nach Verhaftung von unrasierten Knastis mit rostigen Löffeln zu Tode vergewaltigt“ und „Zahle GEZ! Oder!“ verhageln mir persönlich gehörig die Laune, mal wieder ins Kino zu gehen.
Andere Faktoren wie überteuerte Preise für Karten, Knabberkram und Getränke, logistische Probleme (nicht jeder hat ein Kino vor der Haustür) wurden ja bereits genannt.
Ganz generell zu der Raubkopierproblematik: Dass die permanenten Abstrafkampagnen und technophobe Einflußnahme auf die Politik nicht wirklich Erfolg bringt, sollte eigentlich schon längst klar sein.
Ich denke, dass sich viele Gelegenheitsraubkopierer (hier liegt die große Masse) zu zahlenden Nutzern konvertieren lassen würden, wenn dies zu ihren eigenen Konditionen geschehen würde. Das Animeportal Crunchyroll ( http://www.crunchyroll.com ) hat eine Umsetzungsmöglichkeit dieses Prinzips recht eindrucksvoll demonstriert. Die dort geschalteten Animefolgen werden weniger als 24 Stunden nach der Erstausstrahlung in Japan in exzellenter Qualität mit englischen Untertiteln online gestellt. Zahlende Nutzer (um die 5 $ pro Monat) sehen die Folgen am Ausstrahlungstag, die restlichen Nutzer eine Woche später. Alle älteren Folgen der Serie können ebenfalls auf dem Portal angeschaut werden, wann immer man die Muße dazu verspürt. Fünf Dollar klingt natürlich nach nicht viel und ist keinesfalls mit den (unverschämt überteuerten) DVDs zu vergleichen, bei denen man für vier Folgen 18-20 € und für eine komplette Season ab 50 € aufwärts bezahlt. Fünf Dollar sind aber auch ein Betrag, den sich vor allem jüngere Menschen leisten können – und mehrere zehn-, vielleicht sogar hunderttausende zahlende Nutzer läppern sich.
Als Geschäftskonzept lässt sich eine derartige Plattform außerdem erweitern, wenn man sie vertikal mit anderen Vertriebskanälen verschränkt. Um beim Beispiel vom Animeportal zu bleiben, könnte man etwa zu den jeweils angebotenen Serien über einen kooperierenden Onlineshop auch DVD-Packs, Mangas und generell Merchandise anbieten. Ein solches Konzept verlangt natürliche solide Marktforschung sowie das Aushandeln neuer Lizenzen und die Entwicklung einer einfach zu bedienenden Plattform, kurz: Neues.
Aber an Politikerrockzipfeln herumheulen und Leute verklagen ist natürlich um einiges einfacher.
@22: Wenn das eines Tages tatsächlich einmal möglich sein sollte, hätte die Welt vermutlich einige gravierende Probleme weniger.
@ all: Ich finde es super, wie viele von euch hier ihre Meinung gepostet haben – stellenweise sogar so unglaublich ausführlich. Möchte mich an dieser Stelle für dieses Feedback bei euch bedanken und hoffe, dass jemand eure Anregungen aufgreift und an entsprechende Stellen weiterleitet. Sollte zum Beispiel jemand von RESPE©T COPYRIGHTS das hier lesen, ist er oder sie herzlich eingeladen, die Kommentarfunktion zu nutzen, um auf die hier geposteten Kommentare zu reagieren und die Anmerkungen und Vorschläge zu kommentieren.
@26, Marek: Werf mal bitte einen Blick in euren Spamordner. Ich habe gerade einen recht langen Kommentar gepostet, aber ich glaube, der ist irgendwo verschütt gegangen.
In Kommerzempel wie Cinestar gehe ich aus Prinzip schon nicht mehr, da ich die Preise nicht für angemessen und die Filme für oft minderwertig halte und zuviel Werbung kommt.
Wenn dann gehe ich bei uns ins kleine heimische Clubkino. Dort ist es wesentlich gemütlicher (Drehsessel, Tisch, sehr viel Platz und Bar. Und auch die Filme dort sind wesentlich interessanter, sowie der Preis, der dort für Studis bei 3€ liegt (ohne Ermäßigung 4€). Das ist Knio, wie es Spaß macht 😉
Wenn ich Mainstream-Filme schauen will, dann warte ich, bis sie entweder bei uns im „Retro“-DDR-like-Eintritt-2,50-Kinotag-1,50-Kino kommen, was zum Teil nur ein oder zwei Monate nach dem großen Start ist, oder warte einfach bis sie im Fernsehen komme, nehm sie auf, mach die Werbung weg und genieße. Wenn man sich nicht über (die wenigen guten) aktuellen Kino- Filme informiert, sondern nur (die wenigen guten Filme im FreeTV anschaut, merkt man gar nicht, dass die Filme schon ein Jahr oder so alt sind. 😀
Und, wie oben schon beschrieben, der Kauf einer DVD zum Kinostart sollte möglich sein, da ich doch lieber einen Film mit Freunden vorm heimischen Flat auf dem bequemen Sofa genieße. Außerdem ist dort das Preis-Leistungsverhältnis wesentlich interessanter, da ich viel länger etwas von dem Film habe.
Gelegentlich wird natürlich noch die ein oder andere Raubkopie betrachtet, wobei davon nichts gezogen, sondern alles offline getauscht wurde.
Ich wage mich auch an die These, dass 100% aller Filme verfügbar sind. Ich hab’s zwar nicht überprüft kann es mir aber nicht anders vorstellen.
Seit es iTunes Leihfilme gibt lade ich meine Filme eigentlich nur noch da, meist den 99 Cent Film der Woche. Über das aktuelle Kinoprogramm bin ich gar nicht informiert, wenn ich irgendwas mitbekomme, was mir wirklich sehr zusagt, dann schau ich mir das dann aber doch im Kino an. Und die neue 3D Technik ist klasse, heute mal ausprobiert. CineMaxX kino Flat würde ich auch kaufen, aber mit Fahrtkosten leider uninteressant.
[…] 2. Kinofilm illegal abrufbar VN:F [1.7.3_972]bitte warten…Rating: 0.0/10 (0 votes cast)Auf Basicthinking ist am Wochenende ein sehr interessanter Bericht über das illegale anschauen von Filmen im […]
Ich schaue mir gerne zusammen mit meinen Kids ab und zu einen (gekauften) Kinder-Film an. Was mich dabei aber absolut abnervt und das jedesmal aufs neue, wenn wir das Video schauen ist die super-dämliche Raubkopier-Werbung (Äh Antiwerbung). Diese läuft natürlich mit einigen Trailern vor dem Film und man kann sie NICHT überspringen (damals mit VHS-Bändern ging das ja noch einfach).
Da sitze ich nun also mit den Kids auf dem Sofa, schaue eine gekaufte DVD an und muss mich vor meinen Kindern rechtfertigen warum denn die Kids da im Fernsehen ihrem Vater im Knast ein Geburtstagsständchen singen … und da soll man sich noch auf den Film freuen?
Solche Einblendungen haben auf Kauf-DVDs nichts zu suchen und sind die Verhöhnung der ehrlichen Käufer.
[…] your customers Ende Oktober gab es im Basic Thinking Blog in einem Beitrag über die “Respect Copyrights” Kampagne im Kommentarteil eine lange, […]
[…] Oktober gab es im Basic Thinking Blog in einem Beitrag über die “Respect Copyrights” Kampagne im Kommentarteil eine lange, […]
Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber immer noch top aktuell (gerade durch das Urteil gegen die Piratebay-Betreiber). Meiner Meinung nach bringt das Klagen und das an den Pranger stellen der Konsumenten den Studios nur negative Publicity. Man sollte stattdessen Versuchen das Medium Internet für sich zu nutzen und den Leuten echten Mehrwert zu bieten. Durch Klagen bekommt man auch nicht mehr Personen in die Kinos…
Anderswo gibts Filme und Serien aktuell und en masse zu günstigen Preisen. Hier gibts teure Abos, dann Zusatzkosten für Blockbuster und dann keine aktuellen Serien. Pain in the ass für die User, Geld für die Lizenzhändler, solange, bis es zuviel wird…