Manche werden sich erinnern: Vor einiger Zeit stellte Microsoft seine eigene Suchmaschine namens Bing vor. Im Fahrwasser des an sich nicht schlechten Produkts wurden zwei sehr wohl schlechte Produkte an die Oberfläche gespült: Das sogenannte Bingle und das dazugehörige Video. André hatte seinerzeit darüber in seinem Artikel „Microsoft hat jetzt ein offizielles “Bingle” für seine Suchmaschine – und es ist peinlich“ berichtet und am Ende eine Art Stoßgebet gen Himmel beziehungsweise Microsoft geschickt: Lasst es gut sein! Diese Bitte ist ungehört verklungen. Also haben wir tapfer die Zähne zusammengebissen und freundlich gelächelt, denn es hätte schlimmer kommen können… Heute ist es nun so weit!
Wie ich vorhin bei Techcrunch ungläubig lesen durfte, hat Microsoft den albernen Pyjama-Typen aus dem Programm gekickt und stattdessen durch unschuldige Schüler – die Ärmsten! – der Keith Valley Middle School in Pennsylvenia ersetzt. Vom intellektuellen Niveau ist also alles beim alten geblieben, nur wurde der „Gesang“ eines Einzelnen nun durch den von vielen ersetzt. Damit hätte Microsoft die Mauern von Jericho wahrscheinlich innerhalb von Sekunden niedergerissen. Wer sich das Spektakel mal selbst anhören möchte, kann dies nach dem Klick tun…
Das Ganze ist so schlimm, dass selbst dem Erfinder des Bing-Jingles, Jonathan Mann, die Tränen in die Augen schossen, als er dieses Video sah. Dies schrieb er jedenfalls in einer kurzen persönlichen Notiz an die Jungs von Techcrunch, die er ihnen zusammen mit dem Film schickte. Tja, Jonathan – da siehst du, was du angerichtet hast. Und wofür das alles? Für läppische 500 Dollar!
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(Marek Hoffmann)