Schon mal den Namen Evgeny Orkin gehört. Oder etwas über den Rolltop?
Erstgenannter ist der Designer des Letztgenannten und beim Letztgenannten handelt es sich um ein Handtäschen für den Mann von heute mit ausladenem Hüftschwung. Das könnte man zumindest glauben, wenn man die ersten sieben Sekunden des Videos anschaut, mit dem Evgeny seine Diplom-Arbeit vorstellt (s.o.).
Nett anzusehen seine Vision von einem aufrollbaren Laptop. Allerdings befürchte ich, dass noch sehr, sehr, wirklich sehr viel Zeit vergehen muss, bis soetwas auch nur ansatzweise umsetzbar sein wird. Eine Lösung für die Kühlung des CPU müßte her (vor allem damit man sich beim Tragen des Rolltops nicht unter den Achseln verbrennt), das Display müsste extrem kratzfest sein (einmal mit Sandkorn aufgerollt und der Bildschirm ist hin), das Material müsste sehr starpazierfähig sein (damit der Rolltop sich auch nach dem 10.000ten Aufrollen tatsächlich noch ausrichten lässt und sich nicht – wie zum Beispiel meine Schreibtischlampe – in seine Lieblingsposition einswingt).
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Aber das ist ja das schöne an Design-Studien: Sie müssen nicht umsetzbar sein! So wie ich beim Film-Glotzen in den Modus „Suspension-Of-Disbelief“ schalten muss, um nicht alle 30 Sekunden zu rufen: „Unrealistisch!“, „Das geht doch gar nicht!“, so muss ich bei Design-Studien vermeiden, sie (nur) auf ihre Umsetzungstauglichkeit hin zu überprüfen. Na ja, und wenn man als Designer Glück hat, dann kommt eh irgendwann ein Anruf mit der Bitte, die kreativen Ergüsse für I, Robot Returns oder so benutzen zu dürfen. Und dann fragt keiner mehr danach, was gestern war.
Insofern: Viel Erfolg, Evgeny! Und: No offense!
Kurzer Nachtrag: Im Mai dieses Jahres hatte Fujitsu dazu aufgerufen, Design-Vorschläge für ein neues Handy-Modell einzureichen. Aus 2.000 Vorschlägen wurden nun die 17 besten auf der CEATEC in…natürlich Japan vorgestellt. Bilder und Anmerkungen zu den Rolltops aus der Mobilfunksparte gibt es hier.
(Marek Hoffmann)