Es soll ja Leute geben, die immer noch mit dem Firefox 2.0 unterwegs sind. Und jetzt wissen wir, warum: Es sind alle Pornokonsumenten! Naja, ein Viertel von ihnen. Doch fangen wir von Anfang an…
Mozilla ist bemüht, seine Nutzer immer mit der neuesten Version des Firefox surfen zu lassen – nur beim Wechsel zwischen der zweiten und dritten Generation taten sich viele Nutzer schwer. Die Updates wurden nur schleppend in Anspruch genommen, was Branchenbeobachter zu der These veranlasste: „Ist ja klar. Das sind Unternehmen, die irgendwelche Add-Ons installiert haben, welche der neue Firefox noch nicht unterstützt.“ Wie nun bekannt wurde, ist das aber nur die halbe Wahrheit. Mozilla konnte keine Zwangs-Updates durchführen. Stattdessen entschloss man sich im Mai dazu, den Nutzern der in die Jahre gekommenen Zweier-Version mit einem Pop-Up den Wechsel vorzuschlagen. Wer trotz der freundlichen Ansprache die Bitte ausschlug, konnte ein Feedback zu seinen Beweggründen hinterlassen. Insgesamt sind auf diese Weise 5.000 Kommentare eingegangen, die Mozilla nun gründlich ausgewertet hat.
Das Ergebnis? Ja, wie befürchtet gab es Gegenstimmen aus den Unternehmen: 13 Prozent klagten über die Inkompatibilität mit einigen Plugins. Zwei Prozent stimmten dagegen, weil der Firefox 3.0 zuviel kosten würde (?!). Und immerhin ein resigniertes Prozent von Büroangestellten berichtete, dass sie gerne wechseln würden, aber aufgrund der Firmenbestimmungen keine Updates durchführen dürften.
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Der Löwenanteil der Nein-Sager entfiel aber auf die Kritiker der Adresseingabezeile. Satte 25 Prozent gaben zu Protokoll: „Der Browser ist nicht sehr sicher, wenn die History der Sitzungen nicht aus der Adressleiste gelöscht werden kann. Der ‚Extras -> Private Daten löschen‘-Befehl hilft da nicht weiter.“ Mozilla ging dem Vorwurf nach und konnte ihn nicht entkräften: Fast alle der Adressleisten-Monierer hatten den neuen Firefox ausprobiert und kurze Zeit später aus den besagten Gründen zur Vorversion zurückgefunden. Bei Firefox 3.0 bestand tatsächlich das Problem, erst die Nummer 3.5 bietet die Möglichkeit zur individuellen Justierung der Leiste.
Und jetzt frage ich euch: Warum möchte jemand nicht, dass sowohl die History als auch die Bookmarks in der Adressleiste erscheinen könnten? Weil das Überangebot an Informationen verwirrt? Oder weil es im Beziehungs-, Familien- oder Arbeitsleben zu erklärungsbedürftigen Situationen führen könnte? Mozilla selbst gibt die Antwort:
In manchen Fällen hatten Nutzer ihre Lesezeichen bewusst in den Tiefen der Ordnerhierarchie versteckt – so wie man ein physikalisches Objekt verstecken würde. Wenn die vorher besuchten Seiten vor Dritten erscheinen, die den Rechner benutzen, oder (noch schlimmer) gleich vor einem großen Publikum, während eine Präsentation gehalten wird, ist es so mit das Peinlichste, was Firefox jemanden antun kann.
Pfui, ihr Noch-Nutzer von Firefox 2.0. Schämt euch! Pfui! 🙂
(André Vatter)