Passiert gerade viel im Sektor der sozialen Netzwerke – oder kommt nur mir das so vor? Vor wenigen Sekunden erreichte uns eine Pressemitteilung von Facebook: Grund sind die Vorschläge des kanadischen Datenschutzbeauftragten, der jetzt seit einem Jahr das Treiben auf der Plattform unter die Lupe nimmt. In der Mitteilung ist von „einer Reihe von Empfehlungen“ die Rede, die Facebook aufgedrückt bekommen hat und innerhalb der kommenden Monaten umzusetzen gedenkt. Ich überspringe den PR-Schwall, der sich eingehend mit der entspannten Beziehung zwischen Datenschützer und dem Netzwerk beschäftigt, und komme gleich zum Wesentlichen – denn die Änderungen werden auch für deutsche Nutzer Konsequenzen haben:
1. Die Privatsphäre-Richtlinien sollen neu – das heißt – verständlicher geschrieben werden. Warum muss ich mein Geburtsdatum angeben? Was ist der Unterschied zwischen einem gelöschten und einem deaktivierten Konto?
2. Facebook wird regelmäßig bei den Nutzern anklopfen und sie bitten, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
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3. Vor allem im Zusammenhang mit Drittanbietern, deren Apps genutzt werden, soll es mehr Transparenz geben: Dazu will Facebook ein neues Modell für Zugriffsrechte einführen, dass Anwendungen dazu verpflichtet, die Informationskategorien zu benennen, auf die sie Zugriff wünschen. Daneben ist mehrfach das Einverständnis des Nutzers einzuholen: andernfalls werden die eigenen Daten und Informationen über Freunde nicht freigegeben.
Facebook beginnt in diesen Stunden mit den Änderungen, kündigt aber gleichzeitig an, dass es eine Weile dauern kann, „bis sie sichtbar werden“. Außerdem müssen Korrekturen an den Privatsphäre-Richtlinien erst von den Nutzern abgesegnet werden – was wiederum Zeit kostet. Auch die neue API, über die Nutzer den Miniprogrammen ihre Daten freigeben können, muss erst noch entwickelt und getestet werden. Pi mal Daumen wird der gesamte Prozess etwa ein weiteres Jahr dauern, heißt es in der Mitteilung. Ethan Beard, Director of Platform Product Marketing, sagt dazu:
Wir werden uns regelmäßig mit den Entwicklern über die Veränderungen austauschen und ihnen ausreichend Zeit geben, sich mit den Neuerungen auseinanderzusetzen und sich anzupassen. Außerdem werden wir uns die Zeit nehmen um sicherzustellen, dass die Nutzer das Ergebnis nachvollziehen können.
(André Vatter)
[…] via basic-thinking.de: Facebook mag Privatsphäre und überarbeitet die Richtlinien. So haben wir das gerne. Hoffen wir, […]
[…] Das Social Network Facebook bekommt neue Richtlinien für die Privatsphäre seiner Nutzer. Diese werden wohl in den nächsten Monaten umgesetzt. [via Basicthinking] […]
Ich fände es toll, wenn man sein Profil löschen könnte, wenn man denn wollte. Bis jetzt kann man es nur ruhen lassen. Eine Löschung der Daten ist nicht möglich. In dieser Richtung sollte sich was ändern.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass einige User es nicht mögen, ihr Profil in der Google Suche (Suchergebnisse) wieder zu finden.
Irgendwie die Funktion: „Bitte nicht in Suchmaschine listen“ fehlt!
Ist es nicht bedenklich, daß diese Neuerungen so spät kommen und nicht schon von Anfang an gegolten haben?
@Basti: Yep!
Wo wir gerade bei Facebook sind: Die Facebook iPhone App wurde vor ein paar Minuten auf 3.0 aktualisiert.
Facebook ist insgesamt undurchsichtig, sowohl in Anwendung als auch in den AGB und was dahinter steckt. Bin gespannt darauf zu „sehen“ was passiert.
[…] waren Vorschläge des kanadischen Datenschutzbeauftragten, der laut dem gestrigen Bericht bei basic thinking facebook seit einem Jahr unter die Lupe nimmt. Worum geht es im […]
Facebook Profile können bereits seit einiger Zeit vollständig gelöscht werden: http://de-de.facebook.com/help/contact.php?show_form=delete_account
Was im Hintergrund an Daten erhalten bleibt, steht natürlich auf einem anderen Blatt…
[…] bekannt gab, wird an neuen Privatsphäre-Richtlinien sowie deren Umsetzung gearbeitet. Ein schöner Beitrag, der alle wesentlichen Punkt übersichtlich darstellt, ist bei Basicthinking zu finden. Hier die […]
[…] Facebook führt neue Privatsphäre-Richtlinien ein | Basic Thinking Blog http://www.basicthinking.de/blog/2009/08/27/facebook-fuehrt-neue-privatsphaere-richtlinien-ein – view page – cached about Business, IT, Internet and Blogs — From the page […]
@dimido:
So recht kann ich diese Ansicht nicht nachvollziehen.
Wenn ich im Web 2.0 / Social Networking „aktiv“ bin, kann ich es nicht so recht nachvollziehen, wenn man nicht gefunden werden will. 🙂
Es lassen sich alle Daten bei Facebook gegen einen Zugriff sperren bzw auf „Nur Freunde“ beschränken. Dies sollte doch ausreichen.
Wenn ich zum Beispiel alte Schulfreunde suche, mag ich diese auch finden… 😉 Das man dann nicht gleich alles lesen kann finde ich ok. Denn mit einer Anfrage an den User kann dieser dann entscheiden, ob er mir Zugriff auf sein Profil gewährt oder eben nicht…
[…] Facebook führt neue Privatsphäre-Richtlinien ein: Das Basic Thinking Blog erläutert, was Facebook in Sachen Privatsphäre verbessern möchte. Vor allem sollen die User bzw. die Community stärker eingebunden werden und der Text der Datenschutzbestimmungen verständlicher werden. […]
Apropos Privatsphäre … das ist dann schon krass, wenn man im „Facebook Experiment“ liest, dass innerhalb von einer Woche von 1.000 angeschriebenen Menschen 530 die Freundschaft akzeptiert haben und so ziemlich viel Privatsphäre preisgeben. Infos im Website-Link. LG, Thomas
Die besten Neuigkeiten hörte ich den ganzen Tag … Facebook Connect