Warum Nokia nur wenige Tage vor Beginn der Hausmesse Nokia World in Stuttgart (2. bis 3. September) diesen Knaller loslässt, kann sich keiner der Kollegen hier in der Redaktion erklären: aber die Finnen werden ja schon wissen, was sie machen. Das Objekt, auf das dann alle Besucher ihre Augen richten werden, ist das erste Notebook des Handy-Herstellers. Sein Name lautet schlicht Nokia Booklet 3G (alternativ taucht auch die Bezeichnung „Mini-Laptop“ auf) und es ist das erste Zeugnis einer Kooperation mit Microsoft.
Zu den Innereien: Herzstück des Rechners ist ein Intel Atom-Prozessor, dem ein Akku zur Seite gestellt wurde, der bis zu zwölf Stunden durchhalten soll. Sofern man den Ankündigungen Glauben schenken darf, wird sich das Booklet 3G als kleines Schnittstellenmonster offenbaren: Neben WLAN ist auch ein integriertes HSPA-Modul an Bord, ebenso wie Bluetooth, A-GPS und ein HDMI-Anschluss für HD Video-Out. Auch auf einen SD-Kartenslot und eine Cam für Videokonferenzen braucht nicht verzichtet zu werden.
Update: Wir wir gerade von einer verlässlichen Quelle aus dem Umfeld von Nokia erfahren haben, soll Windows 7 serienmäßig vorinstalliert sein.
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Das Äußere weckt Erinnerungen an die Unibody-Rechner von Apple. Auch Nokia setzt beim Design auf ein solides Aluminium-Gehäuse, das etwas mehr als zwei Zentimeter in der Höhe misst. Das Display ist zehn Zoll groß und soll HD-ready sein. Stellt man das alles auf die Waage, werden 1,25 Kilogramm nicht überschritten.
In der Pressemitteilung zum Booklet stellt Kai Oistamo (Vice President Devices) das Gerät als „natürliche Evolution“ vor, was sicherlich stimmt – wie es auch für Computer-Hersteller stimmen würde, die nun Handys auf den Markt werfen. Schöner Nebeneffekt: Die Krönung der Nokia-Schöpfung kann dank OVI-Support auch mit den abgeschlagenen Telefon-Vorgängern problemlos kommunizieren. Meiner Meinung nach ist Nokia allerdings ein wenig spät auf den Netbook-Zug aufgesprungen, vor allem die integrierte UMTS-Lösung wäre schon früher vielen mobilen Nutzern entgegengekommen: Was nutzt es, einen Minirechner zu haben, wenn an der einen Seite ein Surf-Stick in Größe eines Textmarkers hinausragt?
Bleiben die Fragen nach der Verfügbarkeit und dem Preis und die bislang einzige Antwort darauf: Nichts Genaues weiß man nicht. Das Unternehmen will dem Booklet 3G auf der Nokia World einen speziellen Platz einräumen und dort noch weitere Infos verkünden. Bis zum 2. September müssen wir uns also noch in Geduld üben.
Ein Produktvideo? Sicher, es kommt hier nach der Pause…
(André Vatter)