In der kommenden Woche feiert in Köln die Gamescom als „Europas größte Messe für interaktive Spiele und Unterhaltung“ (O-Ton Veranstalter), ihre Premiere. Fünf Tage lang dreht sich in der Domstadt dann alles rund um das Thema Gaming. 420 Aussteller aus über 30 Ländern sind vor Ort mit dabei, im Gepäck mehr als 100 Spiele-Neuvorstellungen. Es soll ein Event der Superlative werden, ein echtes Feuerwerk an neuen Computer- und Videospielen, versprechen die Organisatoren der Gamescom in ihren Pressemitteilungen. Ihr erklärtes Ziel zum Auftakt: Mehr als 200.000 Besucher in die Kölner Messehallen zu holen.
Warum gerade 200.000 Besuche plus X? Um symbolisch ein Zeichen in Richtung Messe Leipzig zu setzen. Ihr könnt euch sicherlich noch an die ganze Diskussionen erinnern, die die überraschende Ankündigung des Branchenverbandes BIU mit sich brachte, künftig in puncto Spielemesse eigene Wege gehen zu wollen – und zwar in Köln mit der Gamescom. Gleiches Konzept, gleicher Termin und genau so viel Besucher wie in Leipzig (Rekordmarke 2008: 203.000 Besucher), heißt die Devise hinter vorgehaltener Hand. Wenn in wenigen Tagen die Gamescom ihre Tore öffnet, schauen insbesondere die Kritiker genau hin.
In Köln dürfte die Messlatte besonders hoch liegen. Ebenso die Erwartungen der Aussteller und (Fach-)Besucher. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass da im Moment nicht alles so läuft, wie es laufen sollte. Vor drei Wochen verlegte die Organisatoren das Eröffnungskonzert mit den Toten Hosen vom RheinEnergieStadion (50.000 Sitzplätze) in den Tanzbrunnen (maximal 12.500 Zuschauer). Offiziell begründet wurde diese etwas peinliche Verlegung damit, dass das Konzept des Gamescom-Festivals geändert worden sei und man sich entschlossen hätte, alle Konzerte im Rahmenprogramm im messenahen Tanzbrunnen zu veranstalten. Gemunkelt wird jedoch ein ganz anderer Grund: Der Kartenvorverkauf lief nicht wie erwartet. Sollte ich schlecht sagen? Jedenfalls hätte man den Veranstaltungsort gewechselt, um sich nicht zu blamieren.
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Heue lese ich nun die nächste Hiobsbotschaft. Die Deutsche Bahn hat auf ihrer Homepage verkündet, dass die beiden Sonderzüge leider entfallen müssen. Die Züge sollten von Hamburg über Bremen, Osnabrück und Münster beziehungsweise von Berlin über Hannover, Bielefeld und Hamm in die Domstadt rollen. Besucher, die sich bereits ein Ticket gekauft haben, bekommen ihr Geld zurück. Ein Grund für die Stornierung nennt die Deutsche Bahn nicht. Dürfte meines Erachtens auch nicht nötig sein. Ich gehe davon aus, dass das Interesse von Berlin aus nach Köln zur Gamescom zu fahren, nicht gerade groß war.
Seit Ende April läuft bundesweit auch der Ticket-Vorverkauf. Ich bin gespannt, wie der läuft. Im Netz habe ich jedenfalls keinen Zwischenstand gefunden. Mein Gefühl sagt mir aber, dass sich das Interesse trotz Kostenersparnis hier ebenfalls in Grenzen halten wird, denn sonst hätte die Messe schon längst eine Pressemitteilung diesbezüglich veröffentlicht und gesagt, wie toll der Verkauf läuft. Ich habe heute Morgen versucht, den Gamescom-Sprecher telefonisch zu erreichen. Bis dato warte ich aber noch auf eine Rückmeldung. Später also hoffentlich mehr.
UPDATE: Eben hat der Pressesprecher bei mir angerufen. Der Ticketverkauf laufe besser als erwartet. Grundlage dafür seien verschiedene Erfahrungswerte aus den Vorjahren.
(Michael Friedrichs)
Für das Konzert hätte ich ganz spontan noch einer Vermutung:
„Tote Hosen“? Was haben bitte die Toten Hosen mit Games zu tun? Die „klassischen“ Game-Musik Konzerte bei der Games Convention hatten thematisch was mit der Messe zu tun. Das zieht Besucher. Im Gegenzug denke ich, ich werde nicht der einzige sein, der einfach mit der Musik der Toten Hosen an sich schon nichts anfangen kann.
Ich bin zwar auch ein Fan der Hosen, aber was die mit Games zu tun haben sollen entzieht sich mir auch. Da kann ich #1 schon eher zustimmen, das hätte mich auch wirklich interessiert!
Insgesamt kam mir der Rummel um die Messe in den vergangenen Jahren größer vor. Da hat man schon auf der Autobahn und an zahlreichen Tankstellen die Besucher der Games Convention erkannt. Allein die Anreise nach Leipzig war ein Erlebnis!
Ich hoffe natürlich das es ein Erfolg wird, denn Köln ist eine schöne Location für die Messe. Warten wirs mal ab. Ist ja bereits nächste Woche.
Sonderzüge zur GamesCom entfallen…
Die Bahn hatte zwei Sonderzüge zur GamesCom angeboten. Bei dem Angebot der Bahn handelte es sich um ein ganzes GamesCom Paket, d.h. Hin- und Rückfahrt, Sitzplatzreservierung, Eintrittskarte und Reiseleitung. Es waren zwei Strecken geplant, einmal v…
Also ich kann auch nicht sagen, dass das Konzert irgendeinen Zusatzeinfluß darauf hat ob ich die GamesCom besuchen werde.
Für mich ist es angenehm mal die Messe in meiner Umgebung zu haben und der Ruhrpott bietet ja ein großes Einzugsgebiet – sollte also eigentlich auch ein Erfolg werden können.
Köln ist halt nicht Leipzig. Das Konzept ist halt doch ziemlich nah an dem der GamesConvention (GC). Wir haben jetzt neuerdings Wirtschaftskrise und achja .. in Köln gibt’s kein ordentliches Bier. GamesCom finde ich übrigens ziemlich einfallslos, als würde man dem Gamer suggerieren wollen, dass alles beim alten bleiben soll, nur der Messepartner wurde halt ausgebootet.
Dabei dachte ich doch, dass in Köln alles größer, toller, bunter, besser werden sollte?
Bin auch gespannt, wie sich Köln dieses Jahr schlägt. Um den Messestandort Deutschland bei den Spielen zu halten hoffe ich natürlich auf einen großen Erfolg, obwohl ich die Entscheidung der BIU immer noch als falsch ansehe. Wäre sehr gerne wieder nach Leipzig gefahre die Woche.
Man muss auch sehen, dass die Infrastruktur rund um Köln und in ganz NRW (noch) besser als in Leipzig ist (mal abgesehen davon dass die Fahrtzeit von den angeschlossen Flughäfen länger ausfällt als in Leipzig). Ich denke für viele potentielle Besucher besteht einfach kein Bedarf für ein Komplettpaket aus Anfahrt, Eintritt und Abfahrt. Familien kommen wohl eher mit dem Auto und die sonstige Masse der Besucher dürfte sich Bevölkerungsgruppen zusammensetzen, die überwiegend über irgendwelche Fahrausweise verfügen, die die Buchung von Einzelfahrten unnötig machen (Studenten in NRW haben bspw. üblicherweise Semestertickets, die in ganz NRW gelten).
Zudem ist der Bahnhof Köln Messe/Deutz einer der wichtigsten Knotenpunkte der Bahn in NRW oder gar in Deutschland u.a. mit einer direkten Anbindung an Paris (und an zwei Flughäfen, von denen einer bedeutend größer als der Leipziger Flughafen ist). Der Bahnhof wird derartig stark frequentiert, dass ich mich schon bei der Ankündigung der Bahn gefragt habe, ob überhaupt ein Bedarf für Sonderzüge besteht
All das bedeutet nun, dass etwa ein Student aus Dortmund ohne weitere Kosten und ohne Umsteigen zu müssen bequem zur Messe fahren kann. Und nahezu jeder andere potentielle Besucher im Umkreis von mehreren hundert Kilometern wird in der Regel maximal zwei Mal umsteigen müssen (wenn er aus dem tiefsten Hinterland kommt), um die Messe zu erreichen.
Taucht der Beitrag wegen den 3 Zusatzzeilen wieder im RSS-Feed auf?
[…] Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Wie sollen die 200.000 Besucher aus dem Vorjahr erreicht werden, wenn es über 120 weniger Aussteller gibt? Und dann wären da noch die fehlenden Sonderzüge und das geschrumpfte Eröffnungskonzert. […]
is (was mich betrifft) völlig egal, ich mein NRW ist DAS bundesland – nicht nur wenns um bevölkerungszahlen geht, und köln ich glaub unter den top 5 der größten städte des landes?. da isses wahrscheinlich unwichtig ob 2 züge entfallen da sowieso, von dem was ich gehört hab, (zumindest aus meiner umgebung) fast jeder hinfährt der grad das geld da hat.
scheiße wirds am samstag dort voll sein.!