Damit ihr mich nicht falsch versteht: Nicht der Bundestag wurde relauncht (obwohl das mal dringend nötig wäre), sondern der Internetauftritt mit rund vier Millionen Besucher pro Monat. Bundestagspräsident Norbert Lammert hat die neue Homepage vor einer Stunde (um 11 Uhr) freigeschaltet und in einer Live-Pressekonferenz ein paar interessante Details verraten. Demnach fand die letzte große Überarbeitung des Internetauftritts vor fünf Jahren statt. Investiert wurde ein einstelliger Millionenbetrag (die genaue Summe wollte die Sprecherin auf Nachfrage nicht verraten). Umgesetzt wurde der Relaunch von der Düsseldorfer Agentur Babiel, die schon für das letzte Redesign (2004) verantwortlich war.
Im Mittelpunkt des neuen Internetauftritts stehen bewegte Bilder. Bundestagsdebatten und öffentliche Ausschusssitzungen werden nicht nur live übertragen, sondern stehen anschließend auch als Video-on-Demand-Angebot zur Verfügung. Neben einem aktuellen Termin- und Sitzungskalender finden sich auf der Startseite Tagesordnungen, Rednerlisten und Abstimmungsergebnisse wieder. Ebenfalls an prominenter Stelle, direkt unter dem Comic-Adler, stehen die aktuellen Online-Petitionen.
Am Einfachsten ist es, ihr macht euch selbst ein Bild von dem neuem Internetauftritt des Deutschen Bundestages. Ich habe schon einmal ein bisschen rumgeklickt und mir gefällt die neue Homepage. Viel zeitgemäßer als vorher. Die Navigation ist selbsterklärend und barrierefrei. Eine Frage-Such-Funktion sorgt zudem für eine schnelle Orientierung.
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Wie findet ihr die neuen Seiten? Sind der neue Internetauftritt sein Geld wert? Was vermisst ihr?
Update: Eben hat eine Sprecherin die frühere Aussage korrigiert, wonach der Relaunch einen einstelligen Millionenbetrag gekostet habe. Die tatsächlichen Kosten würden sich auf rund 300.000 Euro belaufen.
(Michael Friedrichs)
Bin überrascht, dass die Petition im rechtsfreien Raum noch dabei ist.
Der Hilfe-Adler ist überraschend vorlaut und anti-international.
Frage: Kannst du Englisch?
Adler: Ich spreche die Amtsprache und das ist Deutsch.
Wirkt mir auf den ersten Blick etwas überladen, aber ist trotzdem irgendwie noch übersichtlich. Das schönste ist, dass man es ohne Java/flash/etc problemlos betrachten kann.
@Tobi: Gib mal „Fette Henne“ ein … Wie es scheint, gibt es auf jede Frage eine nette Antwort.
[…] via BasicThinking […]
Sieht ganz nett aus, aber designtechnisch nicht ganz mein Geschmack.
DIe Navigation finde ich z.B. sehr altbacken, Schrift ist meines Erachtens zu klein und das ganze etwas zu unübersichtlich.
Die „Fette Henne“ gefällt mir, allerdings finde ich da die Frau von Yellostrom lustiger.
Naja, bei den Kosten für einen solchen Auftritt stehen vermutlich nicht nur die reinen Designleistungen im Raum, sondern meist auch die für die dahinter liegende Infrastruktur und gerade bei Streaming-Angeboten etc. kann diese schnell ins Geld gehen.
Ansonsten hat man sich an den gerade sehr beliebten „Magazinlayouts“ gehalten, die ist auch massenweise für WordPress&Co. gibt. Hat irgendwie Blog-Charakter …
@6: Ist ja eine „seriöse“ Seite *hust*
Wobei der Geier wiederum mit „Zensursula“ nichts anfangen kann. DAS wäre mal lustig gewesen 😉
Ansonsten schick gemacht, nur ein bissl arg teuer.
Ich finde sie hübscher als vorher (soweit ich mich daran erinnern kann). Sie wirkt dennoch sehr sehr überladen und unruhig. Es könnte eine 80er-Jahre-Version von Windows Vista mit Web 2.0-Elementen sein 😉
Zum Weiterklicken und Browsen verführt das Design bei mir nicht. Ich würde mir wünschen, die Bundes-Websites würden sich eher an der schlichten Eleganz der Logos der Ministerien oder des Bundestags orientieren. Für ca. 1 % des Budgets sollte da eine Menge machbar sein 🙂
Ihre Frage
Was ist grün und wird auf Knopfdruck rot?
Antwort:
Farben machen unser Leben bunter!
Wenn ich solche URLs sehe läuft es mir kalt den Rücken runter.
Ganz schick, die Startseite wirkt etwas überladen/unruhig dafür aber aufgeräumte Navigation.
Ich finde die Seite sehr gut gemacht – was mich an Regierungs- oder Politik-Seiten allgemein interessiert ist Transparenz. Ich möchte im Zweifel nachschauen können, wer wann was entschieden hat, wer daran beteiligt war etc. Mit einem Archiv für sämtliche Entscheidungen ist dem schonmal deutlich Rechnung getragen.
Auch die Kosten gehen für mich in Ordnung. Das ist ein riesiges Projekt, wer sich mal ein wenig durch die Menüs klickt wird feststellen wie komplex das Thema wirklich ist. Hinzu kommen tatsächlich sicherlich die hohen Kosten für die Multimedia-Inhalte usw. Also in meinen Augen geht das in Ordnung. Optisch gefällt es mir auch sehr gut – übersichtlich und nicht zu verspielt. Sehr seriös.
Den Adler habe ich noch nicht probiert, ist auch nur eine öffentlichkeitswirksame Funktion, die wohl ohne tieferen Nutzwert daherkommt. Passt.
Ich finde den Adler ganz schön schwach. Auf meine vernünftig formulierte Frage: „Wie ist der aktuelle Stand zum Thema Internetsperren?“ gibts nen Standardtext nach dem Motto: guck doch mal in die Themen der Woche, Plenardebatten und Auschusssitzungen
Der Adler ist echt ganz nett. Nur die URLs sind sehr unschön. >.<
Frage: Ich liebe dich
Antwort: Das kann ich ja gar nicht glauben. Aber mal abgesehen davon, kann ich Ihnen versichern – wir passen nicht zusammen. Ich lebe in einer rein virtuellen Welt.
Putzig:
Man nannte mich früher „Fette Henne“, aber seit dem Umzug nach Berlin habe ich etwas abgenommen. Außerdem bin ich ein Adler.
The IQ Agent is currently offline.
Schein, als wurde er erstmal abgestellt – bestimmt belastend wenn alle denken er ist ein Huhn ;D
Die Seite gefällt mir sehr gut – schick gemacht.
Der Adler ist witzig.
Aber wer liest echt den ganzen Rest? Ok, für ’ne Arbeit in der Schule sicher interessant …
Ein Millionenbetrag für diese Website?
Das ist jetzt nicht wahr oder….
Warum kann unsere Bundesregierung nichtmal ökonomisch arbeiten?!?
Naja, der Steuerzahlen bezahlt es ja…. *kotz*
Die obere Navigation finde ich ja ganz in Ordnung, aber die seitlichen Sidebars sind meines Erachtens nach unter aller Sau. Für den Betrag hätte man da einiges mehr rausholen können!
Die Henne… nunja, völlig sinnlos, aber eigentlich ganz lustig 🙂
Mittlerweile gibt es ein Update: eine Sprecherin hat frühere Aussagen korrigiert, dass der Relaunch einen einstelligen Millionenbetrag gekostet hat … es sind jetzt nur noch 300.000 Euro.
Och, und wieviel sind’s morgen? 🙂
300.000 € für nen Relaunch ist trotzdem ziemlich krass…
Da kenn ich sicherlich günstigere Agenturen oder ob der Bundestag „Spezial-Preise“ hat?
„Ah, der Bundestag will ne neue Seite, ok, plus X % Aufschlag“
[…] Basic Thinking Blog wollte die Sprecherin nicht einmal auf Nachfrage den genauen Preis nennen, wir bewegen uns damit […]
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“ als Einstieg in die häufig gestellten Fragen… Selbst schuld, wenn man keine vernünftige Antwort bekommt. Ist wie im echten Leben 🙂
Sieht ansonsten ganz gut aus.
Das mit den 300.000 Euro ist ja wirklich der Hammer. Die Site sieht doch aus wie ein gewöhnlicher WordPress Blog. Auch die Seitenanzahl ist nicht überwältigend. Es gibt genug Blogs mit mehr Kontent. Vielleicht haben Sie selbst wirklich eine Million bezahlt, trauen sich aber nicht mehr um Dies zuzugeben.
[…] Schick, aber teuer: Großer Relaunch beim Deutschen Bundestag … Tags: deutschen, deutschen-bundestag, ecommerce, internet, relauch, trends, twitter, web, web-startups, www […]
Einerlei ob eine Millionen oder 300.000 Euro … ist ne Stange Geld … und ich weiss jetzt nicht was die für ein System nutzen (hab nicht nachgeschaut)…
Aber selbst mit den 300k hat Babiel nen gutes Geschäft in meinen Augen gemacht… nur für das Redesign … war der Regierung wohl einiges Wertt..
Aber ertstklassig sieht es in jedem Falle aus!
Also ich finde den Relaunch nur bedingt gelungen.
Die Farbgebung finde ich gelungen und dem Zweck der Seite angemessen.
Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist die Navigationsführung. Ich habe ein 30″ Cinema Display und demnach eine hohe Auflösung. Die Sub-Navigationspunkte beim Mouse-Over zu erkennen, schmerzt in den Augen. Hier hätte man eventuell in Anbetracht der Link-Masse ein anderes Navigationskonzept anwenden sollen.
Ebenso verbesserungswürdig ist imho die left- & right-bar. Die jeweiligen „Boxen“ hätte man visueller besser voneinander abtrennen können. Im eigentlichen mid-content Bereich finde ich die Abgrenzung durch die Linie okay.
Ob dieses Ergebnis allerdings 300k Euro wert ist, wage ich zu bezweifeln…
Und was sie wieder nicht in Griff gekriegt haben: Alle alten Links sind tot. Vorgestern noch in einem Blog einen Link gesetzt, heute schon 404. Wer auf Besucher Wert legt, die über eingehende Links kommen, der könnte sich das niemals erlauben. Warum lässt die öffentliche Hand ihre Websites immer nur von Pfeifen machen? Ich versteh’s nicht.
Grüße,
stephan@spamschlucker.org
Neiiiiin … und eine Ergänzung: Ich wollte gerade einen Link, den ich vorgestern in einem Blog gesetzt habe, aktualisieren: Tatsächlich lautet die URL jetzt http://relaunch.bundestag.de/… und wird sich damit in absehbarer Zeit wieder ändern. Unglaublich …
Viele von Euch wissen vielleicht gar nicht welch konzeptioneller Aufwand und was für eine mächtige Infrastruktur hinter solch einem Auftritt stehen.
300.000 Euro kommen schnell zusammen wenn es um Video on Demand, Livestream, plus allerlei Standards, sowie sicherlich unzähliger Sicherheitsbarrieren geht.
[…] hat eine neue Internetseite bundestag.de via basicthinking Sehr schön – zumindest das Design. Inhalt schaue ich mir noch; der Artikel bei […]
Naja die Seite ist OK – kein Brüller aber OK. Was mir mal wieder aufgefallen ist – weil ich gerade keinen Zugriff auf ein schnelles DSL habe:
Über 1,4 MB für die Startseite sorgen hier bei mir für eine Erst-Ladezeit von etwa 1,5 Minuten… Fuchse können ja jetzt ausrechnen, an was für einem Anschluss ich gerade bin 😉 Aber dafür „sogar“ XHTML-konform!
(Selbst mit Cache, scheint es noch ne Weile zu laden…)
Teurer Relaunch beim Bundestag.de…
Für etwa 300.000 Euro aktualisierte die Düsseldorfer Agentur Babiel das Design von Bundestag.de . Die letzte Designänderung fand 2004 statt. Der wichtigste Grund für die Aktualisierung war das Anliegen, Inhalte einfacher und struktu…
Ich finde 300.000 dafür das man Live Debaten und Video-on-Demand hat ziemlich billig für den Wert der erzeugt wird.
Besonders wenn man es mit Dingen wie Volksentscheiden vergleicht die in einer Stadt wie Berlin Millionbeträge kosten.
Ich würde mir eher wünschen das der Bundestag mehr Geld in seine Webseite investieren würde.
Gesetzestexte sollten auf der Webseite zu finden sein.
Zusammen mit einer Möglichkeit divs anzuzeigen.
Gesetzes vorlagen in denen steht „Paragraf 3 zweiten Satz streichen“ sind nicht übersichtlich.
Die Begründung einer Änderung könnte verlinkt sein.
Ein Link könnte direkt zur Parlamentsdiskussion über das Gesetz führen, das eine bestimmte Änderung erzeugt hat.
na das ist doch mal ne nette Seite….
Schade, jetzt ist der schlaue Adler gerade offline. Er selbst will übrigens nichts davon wissen, ein Adler zu sein: Er fühlt sich mehr wie ein „IQ Agent“. 🙂
Hier die Antwort auf eine beliebige Frage:
„The IQ Agent is currently offline. “
Da gibt es noch Verbesserungsbedarf…
300.000 sind für die Technik, die dahinter steckt, nicht so viel!
…und wenn man auf den fremdsprachigen Seiten auf „Service“ klickt, dann steht man im Wald…
Die online Ausgabe des Grundgesetzes auf der Seite des Bundestages kommt mir schlechter zu lesen vor. Absicht? *g*
Also ich finde das neue Design auch schick, dem unteren Teil der Startseite fehlts vielleicht etwas an Übersichtlichkeit. Dafür sind die Unterseiten aber wieder deutlich harmonischer und klarer.
[…] Meinung auf basicthinking.de Computer, Internet, Linux bundestag.de, Internet, Meinung […]
Da hat wohl wer schon ’ne erste Analyse gemacht: http://www.kiutalk.de/
Sehr schön. Aber fraglich, ob für sowas wirklich Steuergelder verplempert werden sollten.
Ich denke, dass an solchen Websites mehr der Community-(sprich: Wähler-)Gedanke gefördert werden sollte. Dass endlich auch mal Informationen dort gefunden werden, wo man sie sucht.
Und das sollte nicht nur auf den Bundestag beschränkt sein. Wenn ich mir so einige „staatliche“ Websites einmal angucke, müsste man so einiges investieren.