Vor wenigen Tagen war noch zu lesen, dass es Apple nicht wirklich jucken würde, wenn Hardware-Drittanbieter aus Bequemlichkeit iTunes anzapften. Warum auch? Apple würde bestens wissen, dass der MP3-Markt nicht für immer beherrscht werden könnte und es besser sei, bei den Geräteverkäufen (iPhones und iPods) Einbußen einzustecken und dafür von Songkäufen von beispielsweise Palm Pre-Besitzern zu profitieren: „Apple meint, die Kosten für eine juristische Auseinandersetzung mit Palm sind es nicht wert.“ Doch allem Anschein nach wurde in Cupertino vergangene Nacht das Segel gewendet.
Im Support-Bereich der Apple-Website ist seit heute Morgen ein Eintrag zu finden, der mit der Überschrift „iTunes und nicht unterstützte digitale Media-Player von Fremdanbietern“ eingeleitet wird. Hier der O-Ton des Artikels:
Apple designs the hardware and software to provide seamless integration of the iPhone and iPod with iTunes, the iTunes Store, and tens of thousands of apps on the App Store. Apple is aware that some third-parties claim that their digital media players are able to sync with Apple software. However, Apple does not provide support for, or test for compatibility with, non-Apple digital media players and, because software changes over time, newer versions of Apple’s iTunes software may no longer provide syncing functionality with non-Apple digital media players.
In anderen Worten: der Palm Pre steht auf der Abschussliste. Wer heute seine Musiksammlung, Bilder und Videos noch mit iTunes synchronisiert, wird dies in der Zukunft wohl nicht länger tun können – es sei denn, er verzichtet auf jegliche iTunes-Updates. Damit entzieht Apple dem Konkurrenten schon heute das offizielle Verkaufsargument: „Benutzen Sie die Palm-Mediasync-Funktion, um Ihre DRM-freie iTunes-Musik, Podcasts, Fotos und mehr auf Ihren Pre zu übertragen.“
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Vielleicht hatte Apple Angst, dass auch andere Hardware-Anbieter auf diesen Zug aufspringen (iTunes für den Zune von Microsoft, haha!). Vielleicht hatte Steve Jobs (oder einer seiner derzeit akkreditierten Stellvertreter) aber noch eine persönliche Rechnung offen. Laut dem Großvater des IT-Journalismus, Walt Mossberg, hat Palm das Know-How für die iTunes-Kompatibilität nicht irgendwoher: ein ehemaliger „Top-Ingenieur“ von Apple leitet heute das Pre-Entwicklungsteam.
Via: TechCrunch
(André Vatter)