Ja, richtig gelesen: Steve Jobs, Ober-Häuptling der Appleaner, konnte laut Bericht des „Wall Street Journals“ (WSJ) in seiner fünfmonatigen Abwesenheit von der Konzernzentrale gesunden und ist nun fit genug, um wieder Zepter und Reichsapfel in die Hand zu nehmen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine „interne Quelle“ (wie wohl jeder, der über Apple berichtet), die jedoch einen recht zuverlässigen Eindruck macht.
„Er war ein wirklich kranker Mensch“, so die Kontaktperson. „Man könnte sagen, er hungerte sich neun Monate dem Tod entgegen. Er konnte Proteine nicht verdauen, bis er dann etwas dagegen getan hat.“ Wie bekannt wurde, hat Jobs‘ Arzt in den vergangenen Monaten den Apple-Vorstand einmal in der Woche über den gesundheitlichen Zustand seines Patienten unterrichtet. Der letzte Status war ausreichend zufriedenstellend, weshalb die Rückkehr des Chefs noch für diesen Monat geplant ist. Tatsächlich sei Jobs bereits in der vergangenen Zeit hin und wieder in der Zentrale in Cupertino aufgetaucht.
Bleibt die Frage, wie es weitergeht: Die Entwicklermesse WWDC ist für Montag anberaumt, das Moscone Center in San Francisco wird bereits festlich geschmückt. Laut Apple soll Jobs‘ Zögling aus dem Marketing, Philip Schiller, die Keynote halten, auch Beobachter rechnen nicht damit, dass der Meister selbst mit dem Mikro auf der Bühne stehen wird. Wo bleibt da die Überraschung für das Publikum? Das WSJ will von zwei Apple-Geschäftspartnern erfahren haben, dass das Unternehmen Jobs‘ Rückkehr vielmehr mit einem Knall inszenieren will: zum Beispiel mit einer neuen Produkteinführung.
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Interessant ist es in diesem Zusammenhang, was die Analysten zu sagen haben. Bislang wird Steve Jobs als der wohl einzige CEO gehandelt, mit dessen persönlichen Wohlbefinden der Puls der Aktionäre gefährlich steigt oder fällt. Doch eigentlich zeigen sich die Investoren unerwartet zufrieden mit Apples Performance am Markt, der Kurs ist seit der Ankündigung der Auszeit um 68 Prozent gestiegen. Ein Investorensprecher sagte dem WSJ: „Ich denke, dass dieser Faktor als Schlüsselvariable immer unwichtiger wird. In der Vergangenheit hat Apple gezeigt, dass man auch überleben kann, ohne dass Steve Jobs jeden Tag zur Arbeit kommt.“ Ja, klar kann Apple überleben – keine Frage. Was mich aber vielmehr interessieren würde ist, ob es dann noch so mit den Produktvisionen klappt.
Schon einmal war Apple auf sich alleine gestellt. Wer sich erinnert: das war in den Neunziger Jahren. Wortwörtlich von allen guten Geistern verlassen, zauberte die Marketingabteilung im November 1996 die Idee monströser „Cybercafés“ aus dem Hut und kündigte ihre Umsetzung sogar öffentlich an.
Hier der O-Ton des damaligen Managers: „Die Zeit ist reif: Cybercafés sind in. Die Technologie hat nun auch ‚den Rest von uns‘ erreicht. Dies wird ein Ort sein, an dem wir unsere Produkte in der wirklichen Welt vorstellen können.“ Naja, Steve Jobs kam einen Monat später zurück, warf die Vision eines Apple Stores, der wie ein pompös-abgefahrenes Buddy Holly-Mausoleum aussieht, in den Mülleimer und schrieb stattdessen „Minimalismus“ auf die Firmenagenda. Puh.
(André Vatter / Bild: Wikipedia)
[…] kehrt zurück Zu den Kommentaren Na das nenne ich doch mal eine positive Nachricht: Steve Jobs, CEO von Apple, kehrt nach 68 Tagen “Krankenurlaub” zurück. Nachdem die Gerüchte […]
so ein apple-cafe kann ich mir trotzdem gut vorstellen, heutzutagen eben nur im trendigen weiß und minimalistisch. aber trotzdem schön bitte. das wäre nett apple!
Ich habe meinen iMac zwar wieder verkauft, weil´s für mich nicht das optimale Arbeitsgerät war, aber man muss dem guten alten Steve schon lassen dass er es drauf hat die richtigen Visionen nicht nur zu entwickeln, sondern auch umsetzen zu lassen.
Ich bin kein Fan der überteuerten iPods, Gängelungen im Appstore und auch von vielen anderen Apple-Entscheidungen oder -Produkten nicht, aber ich habe absoluten Respekt vor Steve, denn wirtschaftlich hat er das Unternehmen enorm weit voran gebracht.
Dass Apple ohne Steve in Schwierigkeiten geraten würde glaube ich allerdings nicht, denn da liegen mit Sicherheit einige Pläne schon in der Schublade für einen solchen Fall und wenn der Rest in Cupertino jetzt nach mehreren Jahren noch nichts von Herrn Jobs gelernt hat, dann müsste da schon einiges schief gelaufen sein. Steve baut die Rechner ja nicht selbst zusammen oder signiert iPod-Kartons vor dem Versand 😉
„Steve baut die Rechner ja nicht selbst zusammen oder signiert iPod-Kartons vor dem Versand ;-)“
Ich würd klatt das doppelte vom eh schon doppelten Preis zahlen. ;=)
Ich schließe mich Dominiks Meinung an.
Steve Jobs wird man auf ewig in guter Erinnerung behalten. Bill Gates nicht.
Beide sind zwar Menschen die unsere Zeit geprägt haben, doch hatte Steve seinen Produkten immer eine künstlerische Note gegeben. Das macht Apple letztendlich zum Lifestyle Produkt aus. Der Preis ist auch gerechtfertigt. Wenn sich das jeder Depp leisten könnte, würden sie nicht das Image wie heute haben.
Qualität hat seinen Preis.
Qualität hat „ihren“ Preis