Himmel, schaut euch das an, die Medien überschlagen sich ja in den letzten Stunden. Es geht um Tony La Russa, den Manager der St. Louis Cardinals (Baseball, gähn), der sich selbst auf Twitter wiederentdeckte – naja, zumindest seinen Namen. Jemand hatte sich den Account @TonyLaRussa unter den Nagel gerissen und postete munter Tweets, die der Manager später als „herabwürdigend und erniedrigend“ einstufte. Dinge, wie: „Wir haben zwei von drei verloren, es dafür aber aus Chicago geschafft, ohne jemanden betrunken zu überfahren oder einen toten Pitcher.“ (nur zur Info: der ehemalige Pitcher der Cardinals starb vor einigen Jahren in einem Chicagoer Hotelzimmer an Herzversagen).
Nach eigener Aussage hat La Russa Twitter mehrmals gebeten, den betreffenden Account zu sperren. Drei Wochen passierte nichts, dann ging der Manager zum Kammergericht in San Francisco; eine halbe Stunde, nachdem die Vorladung im Twitter-Hauptquartier eintraf, war die Seite gelöscht. Aber wir wären ja nicht in Amerika, wenn das Kapitel nicht auf der nächsten Seite weiterginge: La Russa pocht nun auf Schadensersatz – zumindest die Kosten der Verfahrenseinleitung müsse Twitter zahlen. Dort sei man auch bereit dazu, so der Anwalt, eventuell wird das Unternehmen auch eine kleine Spende an La Russas Tierrettungsverein geben.
Okay, was nun? Dass Twitter einen Fehler einräumt und diesen sogar noch durch kleine Schecks wiedergutmachen will, ist richtungweisend. Letztens war es noch Biz Stones Plan, künftig die Verifizierung von Accounts als kostenpflichtigen Dienst anzubieten. Wer als Unternehmen oder Person des öffentlichen Lebens auf Twitter auftritt, soll gegen einen kleinen Obolus die Möglichkeit haben, das eigene Profil als offiziell authentisch einstufen zu lassen. Wie es nun aber aussieht, fürchtet Stone den Zorn der Promis, weshalb es nur logisch wäre, diesen „Service“ eher kostenlos anzubieten. Ich bin mal gespannt, welche Monetarisierungsstrategien uns letztendlich zum Jahresende vorgestellt werden.
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(André Vatter)
Die meisten deutschen Prominenten und viele Organisationen und Firmen sind doch auch nicht echt. Zumindest nicht auf Twitter.
verstehe ich nicht ich dachte man kann sich einfach aussuchen welchen nick/namen man auf twitter benutzen will.
nach dem motto wer zuerst kommt mahlt zuerst ist bei webseiten genau so und wenn jemand dann den namen und die rechte daran bekommen möchte soll er zahlen.
also da von seiten twitters jetzt entschädigungen in erwägung gezogen werden, überlege ich stark ob wir normalos nicht auch welche verlangen wenn unsere namen als nicks vergeben sind.und andere eventuell schreiben was wir nie geschrieben hätten…..
Davon war auszugehen: Als Reaktion auf Russas Anzeige führt Twitter authentifizierte Accounts ein – http://blog.twitter.com/2009/06/not-playing-ball.html
Nebenbei dementiert Biz Stone: Man werde keinen Cent zahlen.
„verstehe ich nicht ich dachte man kann sich einfach aussuchen welchen nick/namen man auf twitter benutzen will.
nach dem motto wer zuerst kommt mahlt zuerst ist bei webseiten genau so und wenn jemand dann den namen und die rechte daran bekommen möchte soll er zahlen.“
Guten Morgen! Schon mal was von Markenrechten gehört? Hol Dir „Ronald McDonald“ als Twitter-Accout. Viel Spaß.
Ach ja, gutes Urteil, dann können in Zukunft einige Leute / Firmen ihre Twitternamen etwas leichter zurückbekommen.
[…] anbieten. In der Vergangenheit haben falsche Twitter-Identitäten nicht nur einmal für Unmut bei den Betroffenen gesorgt. Die Liste der Fake-Accounts ist jedenfalls ziemlich lang. Darunter tummeln sich auch prominente […]
Als Jürgen Klinsmann habe ich ’ne Menge erlebt:
http://twitter.com/jklinsmann
[…] gab es jedenfalls mächtig Theater. Prominentes Opfer war in diesem Fall Tony La Russa, Manager der St. Louis Cardinals. Unter seinem Namen gab jemand vor, Vereins-Interna zu twittern, […]
Das war doch klar, dass soetwas irgendwann mal passieren musste … ist ja auch als Faker zugegebener Maßen recht lustig, mal ne Zeit lang online Promi zu „spielen“ … und wenn Twitter jeden Account einzeln checken sollte, hätte es bei der Masse an Promis und Politikern, die da registriert sind, einiges zu tun.