Gestern war der Eröffnungstag der Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco. Viel Neues hatte die Suchmaschine nicht im Gepäck, doch für Website- und Blog-Betreiber war schon ein kleines Juwel darunter: Web Elements, die neue Traffic-Schleuder von Google. Dabei handelt es sich um ein brandneues Set von Widges, die sich bei individueller Anpassung per Copy/Paste in jede Website integrieren lassen.
Eine kurze Vorstellungsrunde? Gerne: Den Anfang macht ein öffentlicher Kalender, gefolgt von einer Kommentarfunktion, die auch Google Friend Connect versteht. Außerdem bietet Google nun endlich eine komfortable Minisuchbox für seiteninterne oder externe Suchanfragen. Spannend finde ich die frei konfigurierbaren News („Schlagzeilen – powered by Google News“) im Rectangle- oder Banner-Format, wie auch die YouTube-News, in denen Videobeiträge von Sendern und Zeitungen wie Fox, Euronews, der „New York Times“ oder „Washington Post“ gezeigt werden. Wer Google Docs nutzt, dürfte sich darüber hinaus für das Presentations- und Spreadsheet-Widget interessieren. Und, bevor ich es vergesse: Natürlich ist auch Google Maps unter den Web Elements. Wie Google mitteilte, würden heute bereits mehr als vier Milliarden Schnittstellenanrufe pro Tag eingehen – durch die neuen Widgets dürfte sich diese Zahl noch einmal deutlich erhöhen.
Die zweite Nachricht dürfte in erster Linie Android-Anhänger freuen: Um die Entwicklung neuer Apps voranzutreiben, hat Google zum zweiten Mal einen Wettbewerb ausgerufen. Wenn ich richtig gerechnet habe, werden insgesamt Preisgelder in Höhe von knapp zwei Millionen Dollar in zehn Kategorien an die kreativsten App-Macher ausgeschüttet. Klingt nach viel – doch: Ende 2007 wurde der erste Programmierwettstreit ausgerufen und damals lag die Gewinnsumme noch bei satten zehn Millionen Dollar.
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In der neuen Knauserigkeit nun aber einen Einfluss der Wirtschaftskrise zu sehen, fällt schwer. Vor allem, wenn man wiederum der Spendabilität an anderer Stelle begegnet: Google hat es zum Ende des Keynote-Tages geschafft, den Saal zum Toben zu bringen. Denn um die anwesenden 4.000 Entwickler und Journalisten vollends zu bestechen von den Vorteilen von Google Android zu überzeugen, wurde jedem von ihnen kurzerhand ein HTC Magic, hier auch T-Mobile G2 genannt, in die Hand gedrückt: Ohne SIM-Lock – dafür inklusive T-Mobile-SIM und einer einmonatigen Daten- und Sprachflatrate. Und was macht man als Techfreak, der bereits ein iPhone, ein G1 und eine Reihe älterer Smartphones sein eigen nennt? Richtig. Man vertickt es auf eBay, so wie dieser Kollege hier. Die Auktionsfotos wurden übrigen noch auf der Google I/O geschossen.
Via: Techcrunch
(André Vatter)