Der Tag, an dem die Erde das Internet still stand – einen kleinen Vorgeschmack gab es gestern Nachmittag kurz vor Feierabend. Zwischen 17 und 18 Uhr deutscher Zeit waren quasi alle Dienste und Plattformen des Internetriesen extrem langsam bis gar nicht erreichbar. Die Liste der betroffenen Angebote ist lang: YouTube, Blogger, Google- Suche, Google Analytics, Google AdSense, Google Maps, Google Docs, Google Trends, Google Mail, …
Was war los im Silicon Valley? War ein Serverausfall, ein Routingfehler oder ein anderes technisches Problem Schuld an dem kurzen Ausfall? Der Aufschrei innerhalb der Netz-Community war jedenfalls nicht von schlechten Eltern. So kletterte der Hashtag #GoogleFail innerhalb von wenigen Stunden in die TopTen der am meist diskutierten Themen bei Twitter.
Am Abend meldete sich schließlich Urs Hoelzle im offiziellen Google-Blog mit einem Erklärungsversuch zu Wort:
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Ein Fehler in unserem System zwang uns dazu, einen Teil unseres Datenverkehrs über Asien zu leiten. Dies führte zu einem Stau. Als Ergebnis konnten über 14% unserer Nutzer nur sehr langsam oder gar nicht auf unsere Dienste zugreifen. Wir arbeiten stetig daran unsere Dienste ultraschnell und „immer an“ zu machen. Deswegen ist ein Fehler besonders peinlich. Es tut uns sehr leid und Sie können sicher sein, dass wir jetzt noch härter arbeiten um ein ähnliches Problem in Zukunft zu vermeiden.
Dein Wort in Gottes Ohren, sage ich da nur. Meines Wissens gab es in letzter Zeit des Öfteren Ausfälle und Störungen in den Google-Systemen, die allesamt von den Verantwortlichen als Nichtigkeit herunter gespielt wurden. Der Aufschrei in der Netz-Community hat jedenfalls wieder einmal gezeigt, welchen Stellenwert der Datenkrake mittlerweile erreicht hat. Eine Internetsuche ohne Google stellt ist für viele Nutzer gar nicht vorstellbar. Auch die Nutzung der Google-Dienste gehört quasi schon zur Selbstverständlichkeit. Kaum vorzustellen, was passieren würde, wenn das Unternehmen sich dazu entschließt, für ein paar Tage seinen gesamten Serverpark herunter zu fahren, um beispielsweise Wartungsarbeiten durchzuführen. Das virtuelle Chaos wäre vorprogrammiert.
Apropos Alternative zur Google-Suche: Ich habe mir gestern mal Hulbee näher angeschaut. Wer einmal eine gute Suchmaschine testen möchte, sollte mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich. Schickes Design, eine klare Struktur und mit der Cloud absolut zeitgemäß.
(Michael Friedrichs)