Wer hätte das gedacht? Die Sims 2 feiern in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag. Ich persönlich hatte die Lebenssimulation (so nennt man das doch, oder?) vor einiger Zeit einmal selbst ausprobiert, bis mir dämmerte: „Moment: Zur Arbeit fahren, duschen, schlafen, die Wohnung einrichten, das Klo putzen – das mache ich doch schon so den ganzen Tag?!“ Hab das Spiel dann wieder vom Rechner geworfen. Mit Sims 3 – so verspricht es jedenfalls Electronic Arts – sollen solche Gedankengänge erst überhaupt nicht aufkommen. Dafür soll eine nahtlos ineinander greifende Nachbarschaft, noch mehr Feinjustierungen bei er Sim-Erschaffung und vor allem ein „schnelles Gameplay mit vielen Belohnungen“ sorgen. Am 4. Juni ist es in Deutschland soweit und ihr könnt euch selbst ein Bild davon machen.
Bis dahin plant die Werbeabteilung von EA aber erst einmal aus allen Rohren zu feuern. In der „New York Times“ steht eine Liste der Werbemaßnahmen, die die Spieleschmiede ab morgen umzusetzen gedenkt. Der Hauptschwerpunkt der Kampagne liegt erwartungsgemäß im Online-Bereich, genauer gesagt – im sozialen Netz. Auf Sims3.com wird es zunächst eine kostenlose Probeversion geben und natürlich kommt EA auch nicht an einer Facebook-Fanpage vorbei. Dann wird es spannend: Über ein Online-Feature mit dem Namen SimFriend können Nutzer sich unter 120 Charakteren einen virtuellen Brieffreund aussuchen, mit dem sie dann einen Mailverkehr beginnen. Laut dem EA-Marketingmann John Buchanan sollen die Sims Fragen stellen und auch beantworten können und zwar gemäß ihren individueller Charaktereigenschaften.
Der SimSidekick ist ein weiterer verkaufsfördernder Gag: Hier stehen sechs Sims zur Auswahl, die jeweils (ich schätze mal als irgendeine Art floating Plugin) die Surfsession der Nutzer begleiten. EA hat die Avatare an verschiedenen Seiten trainiert, so dass sie bei Besuchen ihr Aussehen entsprechend ändern, Sprüche ablassen und andere Faxen machen. Werden also Sportseiten wie ESPN.com aufgerufen, machen sie einen auf Bockspringer, auf google.com wird das Fernglas herausgeholt, auf Reiseseiten… usw. Für YouTube und Twitter soll sich EA etwas Besonderes eingefallen lassen haben.
Neue Stellenangebote
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
||
Online-Manager / Onlinemarketing-Manager / Social-Media-Manager (m/w/d) UNIGLAS GmbH & Co. KG in Montabaur |
||
Content- & Social Media Manager:in (m/w/d) fischerAppelt in Hamburg |
Ich weiß nicht, wie die ihr Budget aufgepumpt haben, aber da hört es nicht auf: EA will zusätzlich (zumindest in den Staaten) das Fernsehen, Magazine und Zeitungen mit Sims-Anzeigen überschwemmen – Stichwort: „Let There Be Sims.“ Zusätzlich gibt es eine Sim3-App als kostenlose Lite-Version für das iPhone / iPod (angeblich seit heute, aber Michael konnte im deutschen App Store noch nichts finden). First-Class-Tamagotchis überall!
Inwieweit das alles fruchten wird, weiß niemand. Für Außenstehende klingt das bei der Streuung ein wenig nach der Schrotgewehrmethode – irgendetwas wird man sicherlich treffen. „Wir werden genaue Messwerkzeuge haben, um zu sehen, welche Maßnahme funktioniert und welche nicht“, kündigt Buchanan jedenfalls an. Na, dann mal sehen…
(André Vatter)