Die Kritik an Googles virtuellem Straßenplaner wächst. Griechische Datenschützer haben jetzt die Kamerawagen des Internetgiganten gestoppt. Bis auf weiteres sei es Google nicht mehr erlaubt, in Griechenland Bildmaterial für Street View zu erstellen. Die Behörde begründet ihre Entscheidung damit, dass man ernsthafte Bedenken bezüglich des Schutzes der Privatsphäre und der Persönlichkeitsrechte habe. Deshalb muss Google den Datenschützern jetzt genau darlegen, was mit dem erhobenen Bildmaterial passieren soll. Besonders interessiert ist die Behörde daran, wie die Daten gespeichert, wie lange beispielsweise die Bilder aufbewahrt und wie sie vor Missbrauch geschützt werden.
Aufgrund der anhaltenden Kritik ist Google bereits seit einiger Zeit dazu übergangen, Gesichter und Autokennzeichen auf den Street View-Bildern automatisiert mit so genannten „Datenschutz-Tools“ unkenntlich zu machen. Allerdings gibt es immer wieder peinliche Pannen, die die Effektivität dieses Schutzes in Frage stellen. Zudem bietet der Internetriese an, auf Antrag einzelne Darstellungen von Häusern zu löschen. Dies reicht den griechischen Behörden, die für ihre strengen Datenschutz-Auflagen bekannt sind, allerdings nicht aus. Sie fordern unter anderem, alle abgelichteten Personen und Hausbesitzer über ihre Rechte aufzuklären. Und bis diese Fragen nicht geklärt sind, bleiben die Kamerawagen von Google eben in der Garage.
(Michael Friedrichs)
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