Dachtet ihr, Urheberrechtsverletzungen seien ein Produkt unserer modernen Zeit? Dann seid ihr genau wie ich auf dem Holzweg. Werft doch einfach mal einen kurzen Blick auf den knapp 112 Jahre alten Artikel aus der New York Times – und ihr werdet euren Augen nicht trauen. In dem Text vom 13. Juni 1897 geht es um die Anschuldigungen durch US-Verleger, dass kanadische Musikpiraten allein im Mai (1897) über fünf Millionen Kopien von geschützten Musikstücken angefertigt und diese in den Staaten zu Dumpingpreisen verkauft hätten. Demnach verlangten die Kanadier pro Song zwischen zwei und fünf Cent, während die US-Verlage die Musikstücke zwischen 20 und 40 Cent verkauften.
Die Anschuldigungen gingen noch weiter: Demnach unterstützten kanadische Zeitungen durch entsprechende Anzeigen den Handel mit den Raubkopien und verdienten sogar kräftig daran mit. Zusätzlich sei das kanadische Recht im Vergleich zu den US-Gesetzen viel zu lasch, um gegen die Musikpiraten vorgehen zu können. Ob sich die Anschuldigungen am Ende bewahrheitet haben oder nicht, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Allerdings ist der Kampf zwischen den Verlagen und den Musikpiraten auch nach 112 Jahren noch immer nicht vorbei. Und wird wahrscheinlich in den kommenden 112 Jahren auch nicht vorbei sein.
Via: BoingBoing
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(Michael Friedrichs)