Wenn ich ein Autohaus besitze, macht es dann Sinn, nebenbei noch ein Chicken Wings-Schnellrestaurant und eine Detektei zu unterhalten? Solche Gedanken müssen in diesen Tagen durch die Führungsetagen der größten Auktionsplattform der Welt geistern: eBay – bislang einen VoIP-Dienst und eine Social Bookmarking-Site mit sich herumschleppend – will endlich aufräumen, „streamlinen“, wie es so schön heißt.
Noch bevor sich die Gerüchte um den Verkauf von Skype bewahrheiten konnten, wurde nun StumbleUpon an die beiden Gründer zurückgegeben (Link zu StumbleUpon). Erst vor zwei Jahren hatte eBay die Bookmark-Seite für 75 Millionen US-Dollar übernommen. Einen genauen Kaufpreis nennt das jetzt wieder zum Start-Up degradierte Unternehmen nicht, jedoch seien finanzkräftige Investoren zu Hilfe gesprungen.
eBay erklärt den Schritt zum Verkauf in einer äußerst knappen Stellungnahme – und verbittet sich weiteres Nachfragen:
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As eBay Inc. expands its leadership in online payments and ecommerce, it has become apparent that there are few long-term, strategic synergies between StumbleUpon and the eBay Inc. portfolio. The separation of the two companies is the right move to further StumbleUpon’s success while eBay Inc. continues to focus on strategies to connect buyers and sellers across its many platforms.
Dabei liefen die Geschäfte nicht einmal schlecht. Während der Zeit bei eBay wuchs die Nutzerzahl von 2,3 Millionen auf 7,4 Millionen Nutzer. Auch bei den Werbekunden konnte zugelegt werden, von „einigen hundert“ auf 20.000. Bleibt die Frage, wie mit Skype weiter verfahren wird. Sollte eBays formulierter Anspruch tatsächlich stimmen, künftig ausschließlich auf Dienste für E-Payment und E-Commerce setzen zu wollen, dürfte der Auktionator bereits damit beschäftigt sein, ein passendes Preisschild für den Telefon-Service zu basteln.
(André Vatter)