Immer wieder kann man es im Radio hören: „Die größten Hits der 80er, 90er und das Beste von heute“. Ich glaube es gibt kaum jemanden, der sich nicht an die guten alten Zeiten seiner eigenen Jugend zurücksehnt. Für manche war es insbesondere die Kinder- und Jugendzeit, an die sie sich besonders gerne zurückerinnern. „Früher war alles besser“ heißt es in vielerlei Hinsicht und ich gebe zu, dass ich mir auch einige Dinge meiner Kindheit zurückwünsche. Doch bei allem Respekt gegenüber der vergangenen Zeit: Bis heute hat sich in allen Bereichen so viel Positives getan, dass es eigentlich unfair ist, in diesem Zusammenhang die Gegenwart oder die Zukunft klein zu reden. Heute ist vieles besser als früher. Nur fällt es uns vielleicht nicht immer auf.
Heute sind wir in einer Informationsgesellschaft angekommen, bei der Informationen aus der ganzen Welt in Sekundenbruchteilen in unseren Köpfen landen. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, dass offizielle Stellen Informationen veröffentlichen oder dass uns Nachrichten aus anderen Teilen der Welt erst nach Tagen oder Wochen erreichen. Heute verschwimmen die virtuellen Grenzen. Jeder von uns kennt Menschen aus der ganzen Welt und ist mit ihnen in Kontakt. Ob nun Südamerika, Australien oder Asien. Man unterhält sich mit ihnen und es macht keinen Unterschied, ob sie nur ein paar Straßen weiter wohnen oder sich in einem fremden Land mit einer gänzlich anderen Kultur befinden. Die Vernetzung der Informationsgesellschaft hat in vielerlei Hinsicht dazu beigetragen, dass Grenzen verschwinden und sich Völker mehr miteinander verbunden fühlen, als früher.
Der Fortschritt macht nirgendwo halt
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Heute sind Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer gut behandelbar. Früher glichen Krankheiten einem Todesurteil, dem man kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Querschnittsgelähmte Menschen können mit speziellen Apparaturen wieder gehen oder sich verständlich machen. Sportereignisse werden zeitnah aus der ganzen Welt übertragen und wer Lust auf ein Live-Erlebnis hat, kann sich die Karten hierfür einfach im Internet kaufen. In vielen Bereichen sind Märkte entstanden, die Monopol-Strukturen aufweichen und für günstigere Preise sorgen. So hat man heute nicht mehr nur die Wahl zwischen einem Betriebssystem, um ordentlich zu arbeiten, im Internet zu surfen oder Spiele zu spielen. Und heute ist es auch nicht mehr nur die Lufthansa, mit der man relativ teuer im In- oder Ausland fliegen kann. Die Marktwirtschaft hat viele Produkte günstiger und besser gemacht. Dinge, die früher eben nicht so waren. Als die Deutsche Telekom noch ein Staatsunternehmen war und etliche Preise für verschiedene Tageszeiten anbot, die auch im Vergleich zu heute viel teurer waren.
Mehr Aufwand führt zu höheren Kosten
Wechseln wir zur Medienlandschaft. Selbstverständlich sind Kino und DVDs teurer geworden, weil der Aufwand für die Schaffung dieser Filmwerke viel größer geworden ist. Nur zum Vergleich: der Film Ben-Hur aus dem Jahr 1925 hat damals gerade mal rund vier Millionen Dollar gekostet. Superman aus dem Jahre 1978 schon 55 Millionen Dollar und Fluch der Karibik III aus dem Jahr 2007 schon satte 300 Millionen Dollar. Dafür haben wir heute ein viel größeres und gewaltigeres Filmspektakel zu erwarten, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Es gibt im Bereich der Medien aber auch positive Beispiele: So kostet ein gesamtes Album einer neuen oder alten Band heute kaum noch mehr als zehn Euro. Vor zehn bis zwanzig Jahren musste man durchaus das Doppelte dafür hinlegen. Nachwuchskünstler haben durch das Internet die Möglichkeit, sich zu promoten und einen großen Bekanntheitsgrad zu erreichen, ohne auf das Glück warten zu müssen, dass ein Label auf sie aufmerksam wird.
Jeder hat seine Vorstellungen, warum es früher besser war
Wenn ich heute an meine Jugend zurückdenke, die rund 15-20 Jahre zurückliegt, so sehne auch ich mich zumeist an die guten alten Zeiten zurück. In dieser Erinnerung spielen jedoch meistens besondere Erlebnisse eine Rolle und nicht die gesamte damalige Zeit. So bin ich noch heute ein großer Fan von Saber Rider, Bravestarr, Thundercats oder Galasy Rangers. Auch habe ich früher gerne Tischtennis gespielt und verbinde damit noch heute schöne Erlebnisse. Aber ich weiß eben auch, dass ich damals keine Privatprogramme hatte und mich nur mit ARD, ZDF und einigen Dritten Programmen herumschlagen musste. Wenn wir draußen waren, konnten wir im Fall der Fälle nicht per Handy Hilfe holen. Aber auch Nachrichten wurden selten hinterfragt: Das, was wir im Fernsehen sahen, war eben so. Das würde schon so stimmen.
Fortschritt ist, was jeder selber daraus macht
Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung von uns allen, dass der Fortschritt nicht unsere Traditionen ersetzt bzw. Grundrechte aufhebt. Ich erlebe mehr und mehr Menschen, die sich in einer virtuellen Umgebung wohler fühlen als an einem schönen Abend mit Freunden und Familie. Organisationen wie die Wikipedia, Spartensender aber auch alternative Parteien wie beispielsweise die Piratenpartei kämpfen darum, dass Fortschritt nicht gleichzeitig Abhängigkeit bedeutet. Abhängigkeit von nur einer Gruppe von Außerwählten die bestimmen, welche Informationen wir zu sehen bekommen und in welchem Kontext wir sie verstehen sollen. Ich kann mich heute informieren über die Themen, die uns alle angehen und aktiv Einfluss nehmen. Und dieser Einfluss muss nicht immer bedeuten, dass ich auf Demonstrationen gehen muss oder mein Glück in der Politik versuchen sollte. Es reicht, wenn jeder über Geschehnisse schreibt, die ihn beschäftigen und mit anderen Menschen darüber redet. Ob nun im persönlichen Gespräch oder aber über den virtuellen Kontakt.
Eine perfekte Gesellschaft gibt es nicht
Seien wir mal ehrlich: Wer von euch, die gerade diesen Artikel lesen, würden einfach so auf das Internet verzichten wollen? Auf die Möglichkeit, seine Augen lasern zu lassen oder sich über Wikileaks über politisch kontroverse Inhalte austauschen zu können? Um die Gegenwart so zu gestalten, wie man sie gerne hätte, muss man sie mitgestalten. Und etwas tun, anstatt nur darüber zu reden. Leider hat es sich heute eingebürgert, über Themen nur zu reden aber selbst nichts zu tun – eben, es anderen zu überlassen. Und so kann das natürlich nicht funktionieren. Zukunft ist, was jeder Einzelne daraus für sich macht und für sich selber akzeptiert. Ich persönlich empfinde die heutige Zeit als unglaublich toll. Sicher, sie hat Ecken und Kanten und über manche Dinge rege ich mich auf aber eine perfekte Gesellschaft wäre ja auch irgendwie langweilig. Oder gefährlich. Je nachdem, wer diese Zukunft gestaltet hat 😉
Aber jetzt mal Butter bei de Fische: Welche Filme, Serien und Erlebnisse haben eure Kindheit maßgeblich beeinflusst? Und was gefällt euch heute besser, als es früher war? Erzählt uns davon. Wir sind gespannt.
(Alper Iseri)
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