Erst vor ein paar Tagen hat der Softwareriese Microsoft vor der allmächtigen Online-Enzyklopädie Wikipedia kapituliert und angekündigt, Ende Juni den Verkauf seines Encarta-Lexikons einzustellen. Auch die Webpräsenz wird in diesem Zusammenhang demnächst aus dem Internet verschwinden. Bahn frei also für Wikipedia und die ganze Armee an freiwilligen Autoren, die die Datenbanken des Online-Lexikons mit immer neuen Informationen füttern. Nach Angaben der Betreiber gibt es derzeit rund elf Millionen Einträge in über 250 Sprachen. Englische Texte machen mit 2,8 Millionen Artikeln hier den größten Anteil aus, gefolgt von rund einer Million deutscher Beiträge.
Obwohl zahlenmäßig unterlegen, hätten deutsche Texte im direkten Vergleich aber eine höhere Qualität als englischsprachige Lexika-Einträge. Dies verriet Wikipedia-Gründer Jimmy Wales heute auf der Internet-Konferenz re:publica in Berlin. Um die Qualität der Artikel und damit die Glaubwürdigkeit von Wikipedia-Inhalten noch weiter zu verbessern, versuche er, immer mehr Akademiker zur Mitarbeit zu bewegen. Ob ihm das in dem Umfang gelingt, den er für die Fülle an Einträgen benötigt, bleibt allerdings abzuwarten. Gerade Texte über Produkte und Unternehmen waren in der Vergangenheit schon des Öfteren Auslöser für Debatten um die Neutralität von Wiki-Einträgen. Und Neutralität ist eine, wenn nicht sogar die wichtigste Voraussetzung einer Enzyklopädie.
(Michael Friedrichs)
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