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Killerspiele sind so schlimm wie Drogen und Kinderpornos, meint Joachim Herrmann (CSU)

killerspiele-im-fadenkreuz-der-politikEigentlich bin ich ziemlich stolz, dass ich aus dem wunderschönen Bundesland Bayern komme, aber nach der jüngsten Aussage von Innenminister Joachim Herrmann muss ich mir das wohl noch einmal gut überlegen. In der Pressemitteilung 127/09 von gestern greift der CSU-Mann anlässlich der ersten Verleihung des Computerspielpreises in München die deutsche Gaming-Industrie scharf an:

Ich fordere die Computerspielbranche auf, den schönen Worten endlich Taten folgen zu lassen und auf Herstellung und Vertrieb von Killerspielen in Deutschland freiwillig zu verzichten. Killerspiele gehören bislang zu den intensiv beworbenen Hauptumsatzträgern der Branche. Mit derartiger Tötungstrainingssoftware, die zum Beispiel von der US-Army zur Vorbereitung von Soldaten auf Kampfeinsätze verwendet wird, dürfen in Deutschland keine Geschäfte mehr gemacht werden.

Für Herrmann sei es wissenschaftlich klar erwiesen, dass der andauernde Konsum derartiger Spiele, in denen Gewalt und Brutalität anders als bei Filmen aktiv ausgeübt und gesteuert wird, die Gewaltbereitschaft fördere und die Fähigkeit, Mitleid zu empfinden, verkümmern ließe. Auf welche wissenschaftlichen Quellen er sich dabei beruft, verrät der Minister allerdings nicht. Für ihn seien derartige Spiele eine der Ursachen für die erschreckende Jugendgewalt und auch für Amokläufe, in den Szenen aus Killerspielen in die Realität übertragen werden.

Immer mehr Kinder und Jugendliche versinken täglich stundenlang in dieser virtuellen Gewaltwelt. Für Schule und Ausbildung haben sie keine Zeit mehr und drohen, so für unsere Gesellschaft verloren zu gehen. Leider haben viele Eltern überhaupt keine Vorstellungen davon, welchen dauerhaften Schaden ihre Kinder hier nehmen. Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zu Recht niemand in Frage stellt.

Autsch, dieser letzte Satz hat aber gesessen. Nicht nur die Gaming-Branche ist ziemlich entsetzt über diesen unzutreffenden Vergleich und die SPD-Kollegen reiben sich schon freudig die Hände (der nächste Wahlkampf kommt bestimmt) aufgrund seiner inkompetenten und populistischen Aussage. Dabei ist sein Statement nicht wirklich neu. Bereits vor zwei Wochen hat er sich zu diesem Thema ähnlich zu Wort gemeldet:


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Ich kann nicht nachvollziehen, wieso man sich im politischen Berlin weitgehend einig ist, Kinderpornographie im Internet zu verbieten und das mit allen Mitteln auch konsequent durchsetzen will, dies aber bei Gewalt verherrlichenden und extrem grausamen Killerspielen nicht möglich sein soll. […] Entweder der Staat versucht, das durchzusetzen oder er streicht völlig die Segel.

Auf der Homepage des 52-jähigen Politikers habe ich übrigens eben gelesen, dass der bayrische Innenminister verheiratet ist und drei Kinder (zwei Söhne und eine Tochter) im Alter zwischen 17 und 23 Jahren hat. Ob der gute Mann weiß, welche Videogames seine Sprösslinge in ihrer Freizeit so spielen und gespielt haben? Ich mag es fast bezweifeln. Wie das sicherlich bei vielen Eltern (meine sind da eingeschlossen) der Fall ist. Ich habe in meinem jungen Leben bereits eine ganze Reihe an Shootern gespielt, aber irgendwelche Auswirkungen konnte ich bis dato jedenfalls nicht feststellen. Abi, Zivildienst, Uni, Heirat und in ein paar Tagen auch noch Papa. Und meine 13-jährige Katze lebt auch noch. 😉

(Michael Friedrichs)

Über den Autor

Michael Friedrichs

Michael Friedrichs hat als Redakteur für BASIC thinking im Jahr 2009 fast 400 Artikel veröffentlicht.

44 Kommentare

  • Ich bin es leid mir derartiges Rumgeheule der politiker anzuhören.
    Wenn wir schon an diesem Punkt der Allgemeinen Zensierung sind, verbietet bitte auch gleich jeglichen fernsehsender, der nach 21:00 Uhr Jackie-Chan Filme spielt.

    macht die Kinos zu. Verbietet Radio. Nur noch Zeitung sollten wir lesen dürfen. Aber auch nur ausgewählte, zugelassene, Gewaltfreie Berichte.
    🙂

    Und btw, es ist für Kinder leichter in Kinofilme ab 18 reinzukommen – als Spiele, die ab diesem Alter freigegeben sind zu erwerben.

    und noch etwas,
    STASI FTW!

  • Ich zitieren jetzt mal meinen Mitbewohner:

    Politker machen es sich einfach. Es geht um Wählerstimmen und dann wird auf die politisch schwächste Gruppierung die ESportler eingehämmert. Diese ist im Schnitt Menschen über 28 weitgehend ungebekannt.
    Es wird also ein Sündenbock gesucht, einer der den relevanten Wählerschichten eingängig und plausibel erscheint. Ein Schuldiger, damit man sich nicht mit der Schützenlobby, den Lehrerverbänden, Pädagogen, dem Leistungsdruck, Mobbing oder fehlender Zukunftsperspektiven junger Menschen auseinandersetzen muß.

    Aber eigentlich muss ich mich als junger Bewohner (28) von Baden-Württemberg schämen, von solchen verkorksten Politikern vertreten zu werden. Scheuklappen die zu 3/4 die Sicht versperren. Soziale Intelligenz gleich null. Weiter ihr eigenes Wohl und ihre öffentliche Präsenz wahrend.

  • In den 50. und 60. hätte die Aussage wie folgt gelautet:

    Immer mehr Kinder und Jugendliche versinken täglich stundenlang in dieser virtuellen Gewaltwelt. Für Schule und Ausbildung haben sie keine Zeit mehr und drohen, so für unsere Gesellschaft verloren zu gehen. Leider haben viele Eltern überhaupt keine Vorstellungen davon, welchen dauerhaften Schaden ihre Kinder hier nehmen. Rockmusik widerspricht dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zu Recht niemand in Frage stellt.

    Es wird immer das verteufelt, das die Elterngeneration nicht kennt. Prompt hat man eine Erklärung für $alles und schließt mit der Feststellung ab, dass es früher einfach besser war.

  • Warum guckt man Porno-Videos?
    Zur Abschreckung oder zur Anregung?
    Warum spielt man Killerspiele am Computer?

  • Ach was, drogen sind verboten? mist.
    (macht sich grad die kippe wieder aus und schüttet das bier weg)

    eigentlich sollte der gute seinen job verlieren, dafür, dass er kinderf***er mit biertrinkern gleichsetzt. soviel respektlosigkeit und runtergespiele der folgen von minderjährigen opfern sexueller gewalt ist nicht hinzunehmen.

  • @6
    weder noch, sondern zur stimulierung oder auch abreaktion wenn du so willst.

    komischerweise zocken die kids in asien auch nächtelang ballerspiele, in ner schule würde aber noch nie amok gelaufen. könnte es vielleicht auch andere gründe haben? z.b. eine wertemäßig verkommene gesellschaft?

  • Bin ich der einzige, den sowas bei der Kombination von „CDU“ und „Bayern“ nicht überrascht?
    Ist aus der Ecke schonmal etwas Sinnvolles gekommen? Man vertritt halt die Meinung die am meisten Stimmen bringt. Deshalb eher traurig für Bayern.

  • „Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal die Fresse halten“. Gilt auch für Politiker und für Joachim Herrmann (CSU) gibts keine Ausnahme. Er ist allerdings eine der vielen Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

  • Och Mensch, was soll denn der Scheiß die ganze Zeit?

    Wahrscheinlich hat der selbst noch kein einziges „Killerspiel“ gespielt, geschweige denn gesehen. Hauptsache scheiße labern!

    Ich bin jetzt zwar auch nicht der Zocker, aber auf LANs wird immer CS und UT gespielt. Und keiner ist Amok gelaufen. Komisch, oder?

    Simon

  • Echt übel die CSU, keine Ahnung aber immer drauf auf die Computerspiele. Sind wohl zu viele Schützen CSU-Wähler…

  • Diese Statistiken sagen doch so einiges aus, worauf es bei diesem und anderen Themen in Hinblick auf die kommenden Wahlen hinausläuft.
    http://tinyurl.com/d6pphb

    Und es wird sich die nächsten Jahre nicht viel ändern, im Gegenteil. Neulich sagte Peter Scholl Latour bei Maischberger auf die Frage, was ihn in Zukunft am ehesten Sorgen bereitet: „Die Demografie …“

    So denn.

  • Das reflexehafte Draufhauen der Politiker ist verlogen, sicher.
    Aber genauso verlogen ist das reflexhafte „Wir tun doch nix, wir wollen nur spiiielen“ der Gamer.

    Spielt doch mal was, wo ihr für den Highscore Marienkäferchen einsammeln oder alte Leute über die Straße führen müsst, ihr Helden der Daumenbeweglichkeit. Und agiert eure Großmannssucht lieber draußen im Real Life auf dem Sportplatz aus.

    Aber das ist natürlich sowas von uncool…

  • Ich kann es nicht nachvollziehen wie immer wieder die Schuld bei der unrealen welt gesucht wird… Computerspiele sind unreal und werden es auch immer bleiben… was ist also daran so schlimm wenn man da einfach nur seine maus und tastatur knüpfe drückt und in der anderen welt reagiert dann dieser darauf… Viel schlimmer finde ich es wie mansche leute ihre waffen zuhause haben mit unmengen an muniton, warum das ganze? weil sie angst haben?vor was? vor sich selbst… wenn es wirklich so sein sollte das sie sich vor einbrecher schützen wollen dann sollte sie sich doch einen hund zulegen der erledigt das dann schon gut von selbst und zuverlässiger als eine waffe … die kann auch mal auf den falschen gerichtet werden, der hund nicht! Also ich finde man sollte es verbieten das munition zuhause gelagert werden darf… dafür ist auch immer platz beim schützenverein oder sonst wo!

  • Immer wieder lustig, was manche Politiker in Wahlzeiten von sich geben. Ein Thema herausgepickt, was momentan in heiß diskutiert wird und einfach mal eine Schüppe draufgesetzt und schon hat man seine Öffentlichkeit. Egal, ob gut oder schlecht. Hauptsache es wird darüber geredet. Zudem möchte ich nicht wissen, wie viele Menschen diesen Worten glauben schenken, die ebenso nur wenig Ahnung von der Thematik haben.

  • Mal wieder eine hochqualifizierte Aussage aus dem Freistaat Bayern.. vor allem das man sowas von sich geben kann, ohne irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen, zum Kotzen.

  • Wiedermal eine einfach unqualifizierte aussage eines populistischen Politikers (die andere Kategorie ist leider schon zum großteil ausgestorben)

    1. Ich kenne keine Killerspiele und die Spielbranche auch nicht. Diese heißen immer noch Ego-Shooter …
    2. Gabs vor kurzen einen bericht eines amerikanischen Offiziers, der erklärt inwiefern Tactical Shooters von der Army zu Trainingszwecken eingesetzt werden und, dass „Desensibilisierung“ hierbei sicher keine Rolle spielt.
    3. Warum wird eigentlich immer nur bei einem Amoklauf von Jugendlichen der Fehler in den Gewaltspielen gesucht und bei Amokläufen von Erwachsenen, die die ganze Familie auslöschen, wird kein Wort über _Gewaltfilme_ oder ähnliches verloren. Auch wird nie erwähnt, dass einige dieser Wahnsinnigen ohne „Killerspiele“ mehrere Menschen getötet haben.

  • Es ist echt zum Weinen, wie manche Politiker Vorfälle wie den Amoklauf dazu missbrauchen, ihre eigenen, fehlgeleiteten Agendas durchzusetzen. Da kann man eigentlich nur noch drüber lachen, wenn’s nicht so traurig wäre. Oder sich offen drüber lustig machen!
    Habt ihr nicht auch noch ein „was-mir-noch-nie-gepasst-hat“-Thema, dass ihr auf dem Rücken der unschuldigen Opfer austragen wollt? Dafür muss man kein Politiker sein! Jeder kann mitmachen beim großen Killerspiele-Schuldmarathon …

  • „… der andauernde Konsum derartiger Spiele, in denen Gewalt und Brutalität anders als bei Filmen aktiv ausgeübt und gesteuert wird, die Gewaltbereitschaft fördere und die Fähigkeit, Mitleid zu empfinden, verkümmern ließe.“
    Das ist wissenschaftlich definitiv NICHT erwiesen und damit eine Unwahrheit. Wie ist es denn z.B. beim Boxen, wo nicht nur „gesteuert“ wird sondern aktiv Gewalt ausgeübt wird ? Ist jeder Boxer ein potentieller Gewaltverbrecher ?

    Immer mehr Bürger unseres Landes versinken täglich stundenlang in diesen politischen Un- und Halbwahrheiten. Für Schule, Aus- und Weiterbildung und die Familie haben sie keine Zeit mehr und drohen, so für unsere Gesellschaft verloren zu gehen. Leider haben viele Bürger überhaupt keine Vorstellungen davon, welchen dauerhaften Schaden derartige politische Aussagen anrichten. Politischer Selbstzweck widerspricht dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehört geächtet. In seinen schädlichen Auswirkungen steht er auf einer Stufe mit Steueroasen und einigen Hedgefonds, deren Verbot zu Recht niemand in Frage stellt.

  • Ich sage mal so sollen wir uns alle mal selber Anzeigen weil wir wie Pedofiele und Drogernsüchtige sind ( ist ja damit gleich zusetzen rein moralich ) und bestraft gehören. Laut der aussage von Herrn Joachim Herrmann. Ich überlege wirklich ob ich mal zur Polizei gehe und mich stellen werde da ich ja Egoshoter spiele.
    Klar und damit ein potenzieller Amogläufer und narturlich die Gefahr Nr.1 für seine Gelsellschaft bin. Also freunde ich bin dann erst mal für 10 jahre weg.

    P.s. am Besten alle tun das mal sehen wo die Gesellschaft bleibt. Noch besser wäre Wenn alle die bei der ESL sind sich selberanzeigen würden auf die massen klage bin ich gespannt.

    P.S.S. Sorry wenn ich das sagen muss aber es geht darum das „Jugentliche“ diese spiele spielen. „Die sie garnicht besitzen dürfen“ ( hallo wenn ich was nicht besitzen darf, es dann spiele mache ich mich strafbar oder meine Eltern also wo ist das Problem!!!!

    Ah mitgelesen Der Verkäufer die Eltern und die Gesellschaft sind das Problem denn wenn Jugendliche die labiel sind an so was ran kommen haben einige leute nicht aufgepasst oder ??? und das dann auf die leute abzuwelzen ich Volljährig sind und nichts mit den jugentlichen zu tun haben da kann ich geich alle verhaften lassen einer ist bestimmt der schuldige.* Ne ne am besten wir machen nen Komunistischen Polizeistaat wo alles Verboten ist. Wir schaffen die Demokratie ab da sie ja ehnicht funktioniert (*sarkasmuss )
    gruß

    Der Dunkle

  • Dumpfer Wahlkampf. Der Kerl soll nach Hause gehen und dort ins Internet, obwohl er das sicherlich auch bedenklich findet. Und sich dann mal informieren, welche gigantischen Massen von Geld in den nutzlosen Kampf gegen Drogen gehen, so heftig, dass inzwischen hunderte amerikanischer Polizeioffiziere eine Initiative dagegen gegründet haben:

    http://leap.cc

    Vielleicht begegnet er dann auch derjenigen soziologischen Theorie, die besagt, dass ein Gesetz nur insoweit Gesetz ist, als dass es befolgt wird.

    Fazit: Zu den Herausforderungen von heute darf man einfach keine Konservativen fragen. Die liefern einem Antworten von gestern.

  • Habe mich letztens schon mal gefragt, ob man nicht untersuchen sollte, inwiefern Wirtschafts-Simulationen die Gier befördern und ob nicht letztlich spiele wie „Eisenbahn-Tycoon“ schuld an der Wirtschaftskrise sind. Wäre vielleicht ne schöne Meldung zum 1. April gewesen, herausgegeben vom Verband für interaktive Unterhaltungs-Software (oder so ähnlich). Auch spannend die Frage, ob Autobahndrängler früher vielleicht zu viel im Autoscooter gesessen oder Mario Kart gespielt haben.

    Und später wundert man sich dann, wieso Deutschland in Sachen Produktion von Entertainment-Inhalten nicht mithalten kann.

    MannMannMann (altes Berliner Sprichwort)

    Sasch

  • Mir imponiert sehr, was Jürgen Elsässer dazu meint. Beim ersten Lesen erscheinen seine Gedanken absurd und weit hergeholt. Aber beim zweiten Lesen dringt dann doch der Aha-Effekt durch.

    Jürgen Elsässer: „… 27 Killer-Kids … stammen aus den USA und Westeuropa, aus den Metropolen des Spätkapitalismus. Soll heißen: Diese Gesellschaft brütet in ihrer Mitte Killer aus. … Damit sind die Analysen von Rechts- wie Linksextremen gleichermaßen blamiert. Die Rechten – und in diesem Fall steht Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble an ihrer Spitze – wollen uns seit Jahr und Tag erzählen, die muslimischen Teenager in unseren Städten seien wandelnde Zeitbomben, die auf Massenmord sinnen. “

    Überhaupt: An dem, was CSU-Politiker in den letzten Tagen von sich gegeben haben, erkenne ich, daß wir mitten im Bundestagswahlkampf sind. Und sie werden ihre Schlagzahl noch erhöhen – nicht nur Seehofer!

    Hans Kolpak
    Senioren bloggen frei Haus

  • Für Politiker, die Beschäftigung suchen…

    Anstatt abwegige und uninformierte Ursachenforschung zu betreiben (Quelle Bild: Wikipedia) – ja Herr Innenminister Herrmann(CSU), ich rede besonders von Ihnen -  hätte ich einen Alternativvorschlag, mit dem sich mehr Leben retten lassen, a…

  • Wenn laut dem Herrn Herrman Killerspiele das Töten lehren, sollten unsere Politiker dann im Gegenzug jährlich 2 Wochen Wirtschaftsimulation a la „Railroad Tycoon“ auf dem Pflicht-Programm haben???

  • Brief an die Bayerische Staatsregierung:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    für Herrn Innenminister Herrmann ist es laut Pressemitteilung „wissenschaftlich klar erwiesen, dass der andauernde Konsum derartiger [Computer-]Spiele, in denen Gewalt und Brutalität anders als bei Filmen aktiv ausgeübt und gesteuert wird, die Gewaltbereitschaft fördert und die Fähigkeit, Mitleid zu empfinden, verkümmern lässt.“

    ( Quelle: http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php )

    Da mir keine einzige Quelle bekannt ist, wonach dies „wissenschaftlich klar erwiesen“ ist, hätte ich hierfür gerne eine beispielhafte Quellenangabe von nur einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, welche zu diesem eindeutigen Ergebnis kommt und weshalb beispielsweise die von mir genossene staatliche Zwangsausbildung zum mitleidlosen Töten (Bundeswehr) diese oben beschriebene Wirkung nicht haben soll.

    Zudem möchte ich darauf aufmerksam machen, dass im Zuge von „LAN-Partys“ es keinen einzigen Fall gibt, bei dem die Polizei wegen gewaltsamer Ausschreitungen eingreifen musste – übrigens im Gegensatz zu Fußballspielen, in deren Umfeld es in der Bundesrepublik erwiesenermaßen bereits etliche Tote gab – komischerweise fordert kein Politiker, Fußball zu verbieten.

    Zudem würde mich interessieren, weshalb von den Millionen Wehrmachtveteranen, welche nun wirklich ohne Zweifel zum „mitleidlosem Töten“ erzogen wurden und dies auch Jahrelang praktizieren mussten, es nach dem Kriege nur einen einzigen Fall eines amoklaufenden Veteranen gab (am 11. Juni 1964 in Köln ). Ist Herr Herrmann der Meinung, dass Computerspiele stärker traumatisieren als der Zweite Weltkrieg?

    Ich selber habe noch im Studium diese Spiele gespielt und habe als junger mehrfacher Familienvater und Diplomingenieur heute andere Präferenzen – nach der Mitteilung von Herrn Herrmann und die angeblichen „wissenschaftlichen Nachweise“ mache ich mir jedoch Sorgen über verborgene potentielle Traumatisierungen, welche möglicherweise in mir schlummern.

    Daher nochmals die Bitte meinerseits nach wenigstens einer ernsthaften Veröffentlichung mit besagtem „eindeutigen Nachweis“

    Mit freundlichen Grüßen
    ……………………….

  • Killerspiele sind wie drogen und kinderpornos?
    Jo, und sie vergiften eure Brunnen und töten euer Erstgeborenes!

  • und hier haben wir den Nächsten Schrott, Der Man soll mal da überlegen was er erzähl……Ich bin mir sicher das er nicht mal sowas Spielt und ich finde es nicht Fair , nur weil man solche Art von Spielen spielt, mit Kinderpornos und Drogen in Verbindung gebracht zu werden.Den das Spielen solcher Spiele ist nicht Verboten im gegensatz zu DROGEN und Kinderpornos Schon! Und sowas soll man wählen oder was!? Solche leute wie der Herr Innenminister Herrmann(CSU) sollten aus der Partei fliegen weil solche äußerungen total unlogisch sind und die selbst eine Beleidigung der Menschheit darstelt!

    mfg

  • Der sollte wirklich mal darüber Nachdenken was er da sagt. Er hat ja noch nicht einmal ein Beleg dafür das Killerspiele auch nur Anstatzweise so schrecklich sind wie er hier behauptet.
    Nur weil die Schul-Amokläufer diese Spiele gespielt haben heist das noch lange nichts. Schließlich spielt man diese Spiele Weltweit jedoch gab es erst in den USA in Finnland und in Japan Amokläufe dieser Art.
    Wenns nach Herman gehen würde gäbs auch keine Rockmusik mehr, denn die macht satanistisch und auch kein Hiphopmehr, denn der macht ja kriminell.

  • hi .muss auch mal was zum thema loswerden.ich spiele jetzt schone geschlagene 15 jahre sogenannte killerspiele oda gewaltverheerlichende spiele und ich mus sagen mir gings nie besser. ich bins langsam leid das der staat bzw die politiker meinen alles was spass macht zu verbieten.die sollen mal lieber gucken das 14 jährige keinen absinth bekommen. und keine kindesentführungen mehr staatfinden aba nein die gamer können wir ja mit som scheiss ärgern aba nicht mit mir und ich hoffe mal das jeder der auch gerne zockt sich diese art der zensur nicht gefallen lässt.und hört auf euch zu beschweren weil davon ändert ihr nix, schaut auf stuttgart 21 die machens richtig.lasst euch nix mehr von solchen leuten verbieten die eh keinen plan haben vom leben und dem sozialen. ich sag ja immer der molotov wirds richten wenn gar nix mehr geht, denn manchmal muss gewalt heerschen damit der frieden ne chance hat.
    lg aus aachen

  • Witzig wie diese Spiele seit den 90ern Alltag sind und es bisher keine glaubwürdigen Studien gibt, die den Zusammenhang zwischen dem Spielekonsum und aggressivem Verhalten beweisen. Nun ja…ich würde in diesem Zusammenhang auch das Auto, übervolle Busse und Warteschlangen verbieten. Schafft alles unglaubliche Wut wenn man zu wenig Zeit hat. Ebenso südbayrisches Bier (verleitet nicht ganz so trinkfeste Mitbürger zu schändlichem Verhalten) und jegliche Art von Gemüse (sorgt eh nur für Streit zwischen Eltern und kleinen Kindern). 😉