Unser Feldversuch mit Werbung via Twitpic und gesponsertem Logo ist beendet. Pünktlich um 12 Uhr haben wir gestern Mittag unseren Twitter-Account wieder auf unser bisheriges Profilbild umgestellt. Wir erinnern uns: am vergangenen Donnerstag hat Basic Thinking die aktuelle Diskussion um bezahlte Werbeanzeigen via Twitter zum Anlass genommen und sich spontan entschlossen, ein paar neue Werbeformen auszuprobieren. Denn echte Erfahrungswerte in dem Bereich gab und gibt es bis dato nicht. Dementsprechend gemischt war auch die Resonanz – sowohl in den Kommentaren zum Blogbeitrag als auch auf Twitter.
So schrieb beispielsweise hathead, dass unsere animierte GIF-Grafik, die wir anstelle unseres Profil-Bildes verwendet haben, zwar ein echter Eyecatcher in der flachen Twitter-Welt sei, aber wir es schnell wieder entfernen sollten, bevor auch andere auf diese Idee kämen und dann alles blinkt auf der Micro-Blogging-Plattform. Auch weinreporter war von der Werbung begeistert. Das Geflimmer nervig fanden dagegen beonmedia und roadrunnerhh. Es sei ein Grund zum Unfollowen. ThomasPetzold fand das animierte Profil-Bild verwirrend. Zum einen bringe diese Werbeform Unruhe ins Twittern, zum anderen sei diese Art der Vermarktung für ihn nicht ansprechend.
Doch kommen wir zu unserem Fazit. Anfangs fand ich die Idee, unser bisheriges Profil-Foto für die Dauer des Feldversuches mit einer animierten Werbegrafik zu tauschen, durchaus interessant. Dafür spricht meiner Meinung die Möglichkeit, das Werbelogo vor jedem unserer Tweets automatisch anzeigen zu lassen. Zudem ist durch das Dauerblinken die erhöhte Aufmerksamkeit bei den Twitter-Nutzern sichergestellt. Dagegen spricht allerdings ganz klar die fehlende Möglichkeit, das bezahlte Profil-Foto mit dem Werbepartner direkt zu verlinken. Außerdem haben wir festgestellt, dass zahlreiche mobile Twitter-Clients (für das iPhone beispielsweise) dieses Logo gar nicht oder nicht animiert angezeigt haben.
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Wenig erfolgversprechend ist auch der Einsatz von Twitpic zum Versenden von kompletten Werbebotschaften in Bildform. Zwei Punkte finde ich diesbezüglich relevant. Zum einen ist nicht jeder Twitter-Client so eingestellt, dass Dateianhänge automatisch auf dem Desktop angezeigt werden; zum anderen liegt der Haltbarkeitswert eines Tweets (schließt auch Textanzeigen mit ein) bei fünf Minuten. Dann ist die Werbebotschaft in den Tiefen von Twitter verschwunden und die erhoffte Wirkung verpufft.
Und noch eine Anmerkung zum Schluss: Durch den Feldversuch hat Basic Thinking keinen Cent verdient. Wir haben uns hier bewusst für eine Eigenwerbung entschieden. Erst wollte unser Chef unsere neue Übersichtsseite zum Thema Internet Provider promoten, doch dann entschied er sich letztlich für Produktwerbung. Heraus kam eine Anzeige für PlusServer, das wie auch unser Blog zur intergenia gehört.
(Michael Friedrichs)