Es gibt gute – und schlechte Nachrichten. Die schlechten zuerst: Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, führt Last.fm in Kürze ein Bezahlmodell für alle Hörer außerhalb der USA, Großbritannien und Deutschland ein. Drei Euro pro Monat werden dann für diejenigen fällig, die auch in Zukunft weiterhin auf das Social Radio zugreifen möchten. Ein konkreter Grund wird nicht genannt (nur: „In order to keep providing the best radio service on the web…“), allerdings kann getrost davon ausgegangen werden, dass schleppende Werbeeinnahmen ausschlaggebend waren.
Doch damit nicht genug, Last.fm hat zudem bereits gestern angekündigt, sämtliche mobilen Streaming-Clients von Drittanbietern zu verbieten. Damit fliegen ab Ende kommender Woche sämtliche inoffiziellen Last.fm-Applikationen für das Handy aus dem Programm: „You won’t be allowed to use our API to stream to mobile phones. This is unfortunately a limitation of some of our licensing agreements.“ Ausnahmen will Last.fm zulassen, allerdings müssten die Entwickler dann schon gute Gründe und ordentlich Kohle vorlegen können („…we need to get the money to cover royalties“). Die Community randaliert, wie man bereits an den Kommentaren sehen kann.
Kommen wir zu den guten Nachrichten. Beinahe zeitgleich hat das deutsche Musikportal Roccatune die Regeln für embedded Musik gelockert. Seit Ende Februar ist es dort bereits Bloggern und anderen Seitenbetreibern möglich, per Widget kostenlos Songs in die eigene Seite einzubinden. Ab heute gilt der Musikexport auch für ganze Alben. Dafür prangt nun neben jedem Cover ein „Get Widget“-Button, der euch direkt zu einem Plugin-Editor (s.o.) bringt, über den ihr Größe und Farbe einstellen könnt. Der Code braucht dann nur noch an der richtigen Stelle im Quelltext integriert zu werden. Wird ein Song aufgerufen, öffnet sich ein Popup (also ggfs. Blocker deaktivieren) – klein ist es nicht gerade, da es auch Platz für Ticket- und Amazon-Bestellknöpfe und natürlich die Werbung bieten muss. Übrigens: Um das Widget nutzen zu können, besteht keine Anmeldepflicht.
(André Vatter)
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Gerne möchte ich kurz erklären, wieso sich ein Pop-Up öffnet, wenn man den das Widget anspielt: Man kann bzw. darf nicht einfach Musik auf Webseiten zugänglich machen, wenn man nicht über die entsprechenden Rechte verfügt. Dies gilt insbesondere für Full-On-Demand-Music von Major-Labels. Wir selber haben sehr lange auf die Einräumung dieser Rechte hingearbeitet und bezahlen den Rechteinhabern die vereinbarte Vergütung. Da eben roccatune die Nutzungslizenzen bekommen hat, darf die Musik auch über nur einen Player von roccatune abgespielt werden, und dieser Player muss auf der URL von roccatune beheimatet sein. Den Player haben wir aber sehr neutral gehalten. Die ersten Reaktionen aus der Blogosphäre zeigen uns, dass die Gestaltung Gefallen findet und nicht zu aufdringlich ist.
Roccatune geht aber auch nicht in Österreich :-((
Es wäre wirklich schade, wenn sich nach Pandora auch noch Last.fm verabschiedet. Aber das Musikangebot ist in manchen Bereichen doch sehr begrenzt, so dass sich bestimmt viele gut Überlegen, ob sie sich auf eine Bezahlvariante einlassen. Ich hoffe auf gute Alternativen, wenn Last.fm dann auch in Deutschland etwas kostet.
Sascha, es ist mir unangenehm, Werbung in eigener Sache zu machen, aber roccatune ist durchaus eine Alternative.
@4: Wie es scheint, nur nicht in Österreich, oder (s. 2)? 😛
Nein, das stimmt, roccatune ist derzeit nur in Deutschland verfügbar. Was an den Lizenzen liegt.
@Sascha, das man Pandora auch in Deutschland hören kann, kann man ganz leicht umgehen..
[…] Источник: basicthinking.de […]
last.fm hat mit den Verwertungsgesellschaften der USA, UK und DE jeweils Vereinbarungen getroffen. Diese Vereinbarungen beteiligen die Verwertungsgesellschaften vermutlich an den Werbeeinnahmen.
Sehr wahrscheinlich sind die Werbeeinnahmen, die last.fm in allen Ländern ausser US, UK, DE erzielt zu gering, als dass die Forderungen der dortigen Verwertungsgesellschaften erfüllt werden könnten.
Problem: Internet weltweit, Rechtevergabe lokal > mit allen Verwertungsgesellschaften müssen einzelne Deals gemacht werden
@sacher – roccatune is keine alternative, sorry – ausserdem geht mir das werbung machen für den eigenen service auf die nerven…du bist weder neutral noch freier journalist…danke!
tiptop, dass ich neutral bin, habe ich nie behauptet. Ich kommuniziere stets mit offenem Visier und weise darauf hin, dass ich für roccatune arbeite. Trotzdem denke ich, dass ich über so viel Empathie verfüge, dass ich unsere Schwächen und Stärken richtig einschätzen kann. Und dann auch zu dem Ergebnis komme, dass sich eine Empfehlung hin und wieder lohnen kann. Du darfst nicht vergessen: Nicht jeder kennt sich so gut aus, wie Du es offensichtlich tust. Mancher kennt die Seite vielleicht nicht oder aber weiß nicht genau, was sich dahinter verbirgt.
[…] von: Golem Weitere Quellen: X-Stream | Kreativrauschen | Basicthinking | Datenschmutz Beitrag verlinken<a […]
[…] Weniger toll finde ich folgendes: Doch damit nicht genug, Last.fm hat zudem bereits gestern angekündigt, sämtliche mobilen Streaming-Clients von Drittanbietern zu verbieten. Damit fliegen ab Ende kommender Woche sämtliche inoffiziellen Last.fm-Applikationen für das Handy aus dem Programm[Quelle: BasicThinking ] […]
[…] hat gesessen: Nach massiven Protesten der Community hat last.fm nun angekündigt, das umstrittene Abomodell (vorerst) zurückzunehmen. Tschakka! Ursprünglich war geplant, dass alle Hörer […]
[…] <B>Last</B>.<B>fm</B> und Roccatune: Bezahlmodelle und kostenlose … […]