Anfang Februar ging ein Aufschrei der Empörung durch die Blogosphäre, nachdem Überlegungen der Twitter-Betreiber laut wurden, mit ihrem Microblogging-Dienst endlich Geld verdienen zu wollen. Von einem kostenpflichtigen Premium-Service für Unternehmen war beispielsweise die Rede. Doch Details wollte das Unternehmen vor ein paar Wochen allerdings noch nicht nennen. Doch seit gestern Abend kommt Bewegung in die ganze Geschichte.
Wie das amerikanische Tech-Blog VentureBeat.com berichtet, haben die Twitter-Betreiber nun offenbar ein passendes Geschäftsmodell gefunden, mit dem der Rubel künftig ordentlich rollen soll. Demnach soll es schon bald Werbung auf der beliebten Kommunikationsplattform geben. Bereits seit einigen Tagen gibt es unter den Account-Daten ein unscheinbares Feld, das Nutzer beispielsweise auf eigene Dienste wie Twitter-Search und Twitter-Widgets hinweist. Und seit Neustem verlinken die Betreiber an dieser Stelle auch auf unternehmensfremde Angebote wie zum Beispiel Twitter-Vision und ExecTweets.
Beim letztgenannten Angebot handelt es sich um eine Art Business-Twitter, der die 140-Zeichen-Nachrichten von besonders wichtigen Führungskräften (was auch immer das Kriterium dafür ist) auf einer Plattform bündelt. Nutzer haben auf ExecTweets zudem die Möglichkeit, die Nachrichten zu bewerten oder mit der jeweiligen Person hinter dem Twitter-Account in Kontakt zu treten. Auch eine Liste mit den beliebtesten Chef-Zwitscherern gibt es hier. Sponsor der neuen „Business-Plattform“ ist übrigens der Softwareriese Microsoft. Die Vermarktung der Werbeflächen hat Federated Media übernommen.
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Eine durchaus spannende Idee wie ich finde. Im Web gibt es ja bereits schon einige Angebote, die Twitter-Accounts thematisch filtern (Parteigeflüster, US-Präsidentenwahlen 2008) und diese Plattformen sind natürlich wegen ihrer Zielgruppe für Werbepartner ein gefundenes Fressen. Im Klartext: hier kann jede Menge Geld verdient werden. Und genau diese Mittel brauchen die Twitter-Jungs auch, um ihren Dienst weiter zu entwickeln. Zudem stören mich die kleinen Werbefelder in meinem Frontend nicht.
(Michael Friedrichs)