Danke, danke… vielen Dank. Über das kleine Lob für das Teaserbild des jüngsten Twitter-Artikels habe ich mich natürlich gefreut, doch ich musste es – wie es euch aufgefallen sein dürfte – vorsorglich entfernen und durch ein neues ersetzen. Grund ist eine E-Mail, die ich gestern Abend von Andreas (bab.la) bekommen habe. Zum Hintergrund: Schließt einmal bitte die Augen und stellt euch das Twitter-Logo vor. Und? Wie sieht es aus? So? Oder so? Beides ist falsch. So sieht es aus. Genau: ein Schriftzug. Auf diversen Unterseiten von twitter.com befinden sich Vögel, schwarze, blaue oder auch weiße, die allerdings lediglich zum Markenrauschen gehören.
Dass ein blauer Vogel zum Synonym für Twitter wurde, liegt tatsächlich am Erfolg von Twitterrific (der Zwitscher-Client für den Mac). Der Entwickler Iconfactory hatte 2007 den Künstler David Lanham engagiert, der sich für die Verpackung etwas Fetziges ausdenken sollte, was zum Produkt Twitter passt. Und da kam der Vogel. Fremdanbieter von Clients sprangen auf den Zug auf und kopierten den Spatz für das Marketing (übrigens: Twitter selbst hat sich da gar nicht so festgelegt, es kann auch mal ein Kolibri sein).
Heute wird der Vogel synonym mit Twitter verwendet, wie, als wenn wir sagen: „Gib mal ’n Tempo.“ – wenn wir eigentlich auch mit dem Taschentuch einer anderen Marke zufrieden wären. Iconfactory, als eigentlicher Logostifter, ist sich der Tatsache bewusst (Mitgründer Ged Maheux in seinem Blog) und lässt sogar Spekulationen zu, dass Twitterrific inklusive Logo ein attraktiveres Übernahmepaket für Twitter wäre.
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Ich kenne eine Reihe von Blogs, die sich noch immer Twitterrific-Logos bedienen (hier ein Ups!-Erlebnis), obwohl sie einen einfachen Follow me-Hinweis los werden möchten. Iconfactory geht nach eigenen Worten noch locker mit dem Diebstahl geistigen Eigentums um, doch spätestens bei kommerzieller Nutzung dürfte es knallen. Andreas hat in seiner Mail daher einen Link mitgeschickt, über den ihr an putzige, blaue Vögel kommt, ohne einem Anwalt in die Arme laufen zu müssen.
(André Vatter / Bild: Pixelio)