Zuerst auf Tapebomb, dann auf alles2null über das neue Business-Netzwerk von IKEA gelesen: Eigentlich ein schwedischer Marketing-Gag – jedoch mit solidem Mehrwert für selbständige Nutzer. Im Grunde geht es um die Präsentation des eigenen Arbeitsplatzes, bei dem es sich um ein Büro, Geschäft, einen „Heimarbeitsbereich“, ein Restaurant oder Salon handeln kann.
Die Anmeldung gestaltet sich erfreulich schnell: E-Mail-Adresse hingeschickt, das Passwort kommt per Mail zurück. Dann ein paar Daten in die Maske eingeben und schon steht die eigene (Flash-lastige) Profilseite inklusive Beschreibung, Link zur Unternehmensseite, Kontakt- und Empfehlungsbutton (beides über Webformular). Der Nutzer darf insgesamt vier Bilder hoch laden, um seine Wirkungsstätte in Szene zu setzen (eine Redaktion überprüft die Zulässigkeit). Apropos Daten: Ein Blick in die AGB zeigt, dass IKEA sich mit dem Sammeln und Auswerten zurückhält. Werbung wird nur ausgeliefert, wenn der Nutzer ausdrücklich zustimmt.
Kommen wir zum Warum des Ganzen: Was habe ich davon? Es geht weniger ums Networken als ums Repräsentieren. Die schicksten Arbeitsplätze werden per Bewertung mit einem prominenten Platz auf der Startseite geehrt. Vor allem Restaurants und andere Dienstleister können von der Aufmerksamkeit schon profitieren. Einzige Bedingung: der eigene Laden muss dafür auch für’s Auge etwas hergeben. Für alle anderen – und hier kommen wir zum IKEA-Hintergedanken – gibt es reichlich Tipps, wie sich das geschäftliche Interieur aufmotzen lässt („Nennen Sie die IKEA-Filiale in Ihrer Nähe.“). Aufdringlich gestalten sich diese Hinweise jedoch nicht, eher optional. Dass es die Schweden nicht ganz so streng meinen, zeigt auch, dass kleine Einrichtungshäuser und noble Möbelstuben mit ihren eigenen Angeboten anderen einen Blick ins Innere gestatten dürfen. Einfach ausprobieren, würd‘ ich sagen…
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