Seit heute ist es offiziell. Michael Otto verantwortet ab sofort als Technikvorstand die technologische Weiterentwicklung des Xing-Business-Netzwerkes. Die Erwartungen an den 37-Jährigen sind jedenfalls hoch, denn die Konkurrenz auf dem hart umkämpften Web 2.0-Markt schläft ja bekanntlich nicht. Ich habe deshalb bei meinem Vornamensvetter einmal genauer nachgefragt. Hier die Antworten:
Michael Otto, in einer Presseinformation zu Ihrer Person wurde von der „Umsetzung neuer Funktionalitäten auf der Xing-Plattform“ gesprochen. Auf was dürfen sich alle Community-Mitglieder demnächst freuen? Und wann?
Wir arbeiten an mehreren Projekten gleichzeitig, die im Laufe der nächsten Wochen und Monate veröffentlicht werden. Dazu gehören sowohl Detailverbesserungen bestehender Features als auch komplette Neuentwicklungen. Generell geht der Trend dahin, dem Nutzer mehr attraktiven und interessanten Content zuzuspielen, und ihn sein berufliches Netzwerk besser nutzen lassen zu können.
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Im Dezember letzten Jahres hat Xing das US-Network Socialmedian.com übernommen. Ich habe gehört, dass Ihr Unternehmen im Laufe des ersten Halbjahrs 2009 ein entsprechendes Content-Angebot starten möchte. Stichworte: beruflicher Mehrwert, News-Filter. Gibt es schon mehr Details zu diesem Thema?
Durch die Übernahme haben wir uns einen Entwicklungsvorsprung für die Integration beruflich relevanter Nachrichten in das Xing-Netzwerk gesichert. Entscheidend ist für uns aber nicht die bloße Menge an Features, sondern der Mehrwert, den sie den Mitgliedern im täglichen Geschäfts- und Berufsleben bringen. Deshalb hören wir auf unsere Mitglieder und beziehen Sie in die Weiterentwicklung der Plattform mit ein. Über die Hälfte aller Features auf Xing sind auf Wunsch unserer Mitglieder entstanden. Dass sich jeden Monat 92 Prozent unserer Premium-Mitglieder auf der Plattform einloggen und dass über eine halbe Million bereit sind, für unsere Premium-Services zu bezahlen, zeigt, dass unsere Mitglieder den Nutzen von Xing zu schätzen wissen.
Vor ein paar Tagen ist in Deutschland der Konkurrent Linkedin gestartet. Haben Sie „Angst“ vor dem Angebot, beziehungsweise wie sieht Ihre Strategie aus, um sich gegen den Konkurrenten zu behaupten?
Angst müssen wir ganz sicher nicht haben und überrascht hat uns dieser Schritt natürlich auch nicht. Denn unser amerikanischer Mitbewerber kündigte in den letzten zwei Jahren häufiger bereits an, demnächst eine deutsche Übersetzung ihrer Plattform zu launchen. Als Internet-Unternehmen stehen wir ja seit unserem Start vor fünf Jahren in einem globalen Wettbewerb und unsere Mitglieder hätten sich seit 2003 schon bei Linkedin anmelden können. Sie nutzen lieber Xing, weil hier ihr berufliches Netzwerk ohnehin schon aktiv ist und weil wir das weitaus günstigere Preis-Leistungsverhältnis bieten.
Bei Facebook gibt es mit Facebook Connect eine Schnittstelle für Entwickler. Gibt es bei Xing ähnlichen Planungen, die Plattform nach außen zu öffnen?
Wir sind von Beginn an Mitglied der OpenSocial-Initiative, an dessen Integration wir derzeit intensiv arbeiten. Über OpenSocial wird es Entwicklern möglich sein, eigene Anwendungen in Xing einzubinden. Damit wird Xing um eine Dimension an Möglichkeiten erweitert.
(Michael Friedrichs)