Domains sind schon eine feine Sache. Haben früher nur wenige Leute eine eigene Internetadresse besessen, gehört das virtuelle Zuhause in Form einer Homepage oder eines Blogs heutzutage praktisch schon zur Grundausstattung in einem Web 2.0-Haushalt. Die neue Top Level Domain .tel geht sogar noch einen Schritt weiter und mutiert für den Besitzer zum globalem Kontaktverzeichnis.
Ich habe mit Justin Hayward, Communications Director beim Registrar Telnic in London, gesprochen und ihn einfach mal gefragt, was die neue Internetadresse so alles kann und wohin die Entwicklung geht.
Das Interesse an ihrer Domain-Endung war ja in der Sunrise-Phase schon ziemlich groß. Zahlreiche Unternehmen und Markeninhaber haben die Gelegenheit genutzt, sich eine Adresse zu sichern. Justin, schätzt Du das Interesse der privaten Nutzer an der neuen Top Level Domain ähnlich hoch ein wie bei den Business-Kunden?
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Wir erwarten, dass das Interesse der Konsumenten das von Unternehmen deutlich übertreffen wird. Firmen haben zwar nicht nur ein starkes Interesse an einer eigenen .tel-Domain, sondern auch daran, Anwendungen und Services auf Basis der Plattform zu entwickeln. Allerdings wird .tel nur dann „leben“, wenn eine möglichst große Anzahl an Konsumenten ihre eigene Domain möchte.
Wie viele Domains wurden in der Sunrise-Phase registriert?
Die endgültigen Zahlen sind momentan noch nicht verfügbar, da wir mehr Anmeldungen erhalten haben, als unsere Prüfstelle während der Sunrise-Phase prüfen und abzeichnen konnte. Wir freuen uns natürlich, dass wir viele Tausend Registrierungen aus verschiedenen Industriezweigen erhalten haben. Dazu gehören Telekommunikation, Medien, Entertainment, Einzelhandel, Unterhaltungselektronik und viele, viele mehr. Sogar Bono und Joanne K. Rowling haben .tel-Domänen.
Welche Ziele hat sich Telnic bis Ende 2009 gesetzt? Welche langfristigen Unternehmensziele gibt es?
Als wir die Idee im Jahr 2000 entwickelten, waren wir uns sicher, dass Kommunikation und Internet verschmelzen würden. Wir hatten keine Idee, dass beispielsweise Facebook, Twitter oder andere Social Network-Anwendungen sich so schnell verbreiten würden. Einer der interessantesten Aspekte von .tel ist die offene Entwicklungsplattform. Wir haben unsere Technologie komplett geöffnet, so dass jeder darauf aufbauen und von der „nächsten Killer-Applikation“ profitieren kann – und diese in die .tel-Domain integriert. Niemand kann vorhersagen, wie wir uns in Zukunft verknüpfen werden. Eins ist sicher: Der Appetit nach Zusammenarbeit, Wissen und persönlichen (Ver-)Bindungen wachsen auch künftig weiter.
Haben die .tel-Domains ein ähnliches Potential, zu einer „Volks-Domain“ zu werden wie beispielsweise .com oder .de?
.tel ist die größte Innovation im Segment der Domän-Namen seit dem Launch von .com. Im Gegensatz zu anderen Top Level Domains können Konsumenten über .tel im Internet über ihren eigenen Domain-Namen gefunden werden, und zwar ohne eine eigene Website programmieren zu müssen. Dies öffnet den Markt für Millionen. Es geht auch nicht nur um die Technologie, sondern darum, Menschen miteinander zu verbinden. Und zwar auf allen Wegen, die sie wählen – überall, jederzeit und auf jedem Gerät.
Wie beurteilen Sie die Marktchancen ihrer Domain-Endung im Vergleich zu den bereits etablierten Top Level Domains? Gibt es regionale Unterschiede?
.tel hat die Einstiegsbarrieren aller anderen Top Level Domains aufgehoben, da alles, was im Internet veröffentlicht werden muss, in einem einzigen Domain-Preis enthalten ist. Dieser Preis wird bei circa 15 US-Dollar pro Jahr liegen und wir erwarten, dass dieses Angebot viele Abnehmer findet. Manche unserer Registrare haben eine viermal höhere Anzahl an Reservierungen in der Landrush-Phase als bei anderen Top Level Domain-Einführungen – es scheint also eine große Nachfrage zu herrschen. Zusammen mit der wachsenden Internet-Nutzung über mobile Endgeräte glauben wir, dass .tel bestens auf dem Markt positioniert ist. Die Zeit wird dies zeigen.
Gibt es Bestrebungen, die bestehenden Funktionen weiter auszubauen bzw. um weitere Features zu ergänzen? Falls ja, gibt es einen Zeitplan dafür?
Ja, wir haben die Plattform für Drittanbieter geöffnet. Sie können dafür beispielsweise jetzt VoIP- oder GPS-Applikationen entwickeln.
Zu welchem Stichtag werden die ersten .tel-Domains im Internet erreichbar sein?
Die Domains werden am 25. Februar 2009 erreichbar sein.
(Michael Friedrichs)
Sämtliche Hotel-Webseiten sollten da ja schon wie die Geier über den .tel Domains kreisen.
ein .mario Domnainendung fände ich genial 😉
[…] Mehr Infos: Basicthinking: Interview mit Telnic Communications Director Justin Hayward […]
Hm. Also irnkwie bin ich glaube ich zu alt für diesen neumodischen Krams und auch, um alles neue Toll zu finden – aber, mag sein, wie es will, aber was ist denn an .tel so toll? Okay, man kann (muß?) da also so ’ne Art Visitenkarte ablegen und wenn der Besucher dann auf http://emma.tel/ (oder whatever) geht, dann sieht er die Visitenkarte.
Toll.
Und was ist da jetzt so super duper dran?
Hm, ich glaub, ich schnall’s einfach net *G*
Ich will ehrlich sein. Ich halte davon gar nichts genauso wenig wie von .mobi; .info und co!
Das ist alles nur noch mehr Geldmacherei. Aber da die .de/com/org Domains ja so gut wie futsch sind, zumindest die guten… müssen ja neue Domainnamen geschaffen werden, um den Markt attraktiv zu halten.
naja.. abwarten und sehen was bei raus kommt! Ich halte jdf. nichts von!
Gruß
Phil
Na ja, „.porn“ oder „.sex“ wäre ja fast sinnvoll, damit man im Vorfeld schon sehen kann wo man sein Kind nicht drauf lassen darf 😉 Aber .tel ??
Kann mich Phil nur anschließen.
….tel ist die größte Innovation im Segment der Domän-Namen seit dem Launch von .com…
Na sicher!
tel ist die grösste Geldschneiderei seit den 0700- und Vanity-Nummern. In der Sunrisephase kostete die Domain 200 Dollar pro Jahr mit 3 Jahren Vertragslaufzeit, in der Landrush-Phase 184 Dollar. Gibt auch Anbieter, die 299 Euro abzocken. Knapp 20 Euro im Jahr für den Normalnutzer ist auch ziemlich hoch, die Serverkosten sollten sich doch bei dem Traffic in Grenzen halten…
Mir kam schonmal eine weitaus bessere Idee: Es sollte .blog-Domains geben, DAS wäre mal sinnvoll. Unter den Domains könnten dann alle Blogs hin.
.tel halte ich auch für bescheuert, vorallem wenn man sich ansieht, wie teuer die Domain für Otto-Normalverbraucher sein soll.
Mein Tipp: .de-Domain mit eigenem Namen für 5€/Jahr holen, Visitenkarte draufpacken und fertig. Ist billiger. Wenn es überhaupt sein muss.
Was soll denn das? Eine solche Visitenkarte habe ich jetzt schon unter meiner .de-Domain, die wird über Google genauso gut gefunden, wie unter einer .tel-Domain – und einfach „arno.tel“ ausprobieren wird ja eh niemand. 🙂
[…] und liefert in dem witzig gemachten Werbesport auch gleich ein paar Argumente, warum eine .tel-Domain für ein Date ganz nützlich sein […]