SEO-United will erfahren haben, dass Google relativ einfach anhand der Veröffentlichungszeitpunkte ableiten kann, ob ein Blog professionell betrieben wird, was sich auf das Ranking auswirken soll – „Die Google Stechuhr„:
Angeblich ist es so, dass jedem Weblog eine Art `Verlaufsschema´ zugewiesen wird. Bei bekannten Newsblogs z.B. wird ein Großteil der Beiträge morgens oder zumindest während der regulären Arbeitszeit veröffentlicht, Betreiber von Hobbyblogs dagegen stellen ihre Beiträge sehr oft außerhalb der regulären Arbeitszeit, z.B. abends oder am Wochenende ein. Durch diese Einstufung ist es Google sehr schnell möglich, professionell betriebene Weblogs von Hobbyblogs zu unterscheiden.
Wie auch immer, an sich ist das wurstegal imho, ob Google das berücksichtigt oder nicht. Beim Aufbau einer Stammleserschaft ist es wichtiger zu wissen, wann der Leser gerne sein Futter hingestellt bekommen möchte. Das hängt natürlich auch von der Art der Informationen ab. Sollte die Aktualität keine Rolle spielen, ist es egal, wann man bloggt. Je wichtiger die Aktualität wird, desto mehr sollte man auf den Zeitpunkt achten, wann man bloggt.
Spezielle Blogbeiträge, die auf topakuten Themen aufbauen, müssen stundengenau veröffentlicht werden (zB wenn sie TV-Themen aufgreifen). Der Veröffentlichungszeitpunkt ist hier extrem wichtig. Es gibt auch typische Berufsleser-Blogs, die eher am Vormittag und Nachmittag gelesen werden und demnach dem Veröffentlichungszeitpunkt immer noch ein hohes Gewicht beigemessen werden sollte. Bei anderen Blogs spielt das Wochenende eine große Rolle (hier spielen die bleibenden Artikel eine ungleich größere Rolle). Da kommt es weniger auf den Veröffentlichungszeitpunkt an. Natürlich kommt es nicht nur auf die Aktualität an, auch wenn diese wichtig ist.
Es bieten sich genügend Variationsmuster an, um einen gewissen Grad an Zeitunabhängigkeit zu erreichen. So könnte man zuerst ein aktuelles Topic kurz und bündig anbloggen – um den Bedürfnissen der Fastfoodlesergruppe gerecht zu werden- und erst später -zB kurz vor Feierabend- in einem Folgeposting etwas mehr analytisches Tiefenfutter nachreichen (um damit der anderen Lesergruppe gerecht zu werden, die prinzipiell mehr auf Analysen Wert legt). Oder O-Töne einholen. Oder oder oder…