Sonstiges

Musikindustrie will weniger klagen

dafür in Zusammenarbeit mit den Internetprovidern den Raubkopierern das Handwerk legen, indem man ihnen den Netzzugang kappen will. Vom Regen in die Traufe? Nicht hier, denn der Schwenk soll zunächst auf dem US-Markt vollzogen werden, in Deutschland sei man noch nicht soweit. Mehr dazu auf Heise: US-Musikindustrie: Das Ende der „Schreckensherrschaft“?

So oder so, Kunden mit der Peitsche zu erziehen und ihnen derart ein Rechtsempfinden für digitale Güter herauszuprügeln, halte ich nach wie vor für die dümmste aller Alternativen. Und es widerspricht der Öffnung der Musikbranche gegenüber den legalen Vertriebswegen, dem Kunden einen legalen Musikgenuss so einfach und so bequem wie nur möglich zu gestalten (angefangen bei iTunes bis hin zur DRM-freien Zone auf Myspace, wo man sich die Songs kostenlos anhören kann, bevor man sie gegen ein Entgelt kauft).

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

9 Kommentare

  • Was viele nicht wissen: die obersten Musikmanager sind fast alle gelernte Anwälte. Man mag oft an Kreative oder zumindestens Unternehmer Typen denken, aber das ist nicht korrekt. Man hat dort Rechtsexperten platziert, weil es dort schon vor dem Bergab fast nur noch um Verträge und Lizenzen ging.
    Da wundert es kaum, dass die einzige Reaktion auf die sich rapide verändernden Vertriebszugänge die Rechtskeule war – gelernt ist gelernt.
    Nur erkannt hat von ihnen kaum, jemand was wirklich passierte.

  • Das Schlimme ist auch, dass letztlich die Steuerzahler, also wir, für den beträchtlichen Ermittlungsaufwand aufkommen, den die Musikindustrie generiert.

    Wir merken uns:
    Musiktitel sind praktisch nicht mehr schützbar.

    Eigentlich auch gut so, oder?

  • Die Peitsche hat noch nie irgendwas gebracht… Das sind alles Idioten… Wer mit der Peitsche knallt, muss sich nicht wundern, wenn die Schnalle mal direkt in die eigene Fr***e zurückkommt und zwar mit Schmackes…

    Soviel dazu! Und auch dass dies hier mal anders geamcht wird, erachte ich für richtig ..

    Gruß
    David

  • Damit kommen die NIE im Leben durch. Abschnitt vom Internet heißt für einige leute kompletter verlust von komminikation (telefon, instant messaging etc), information (www, fernsehen etc)
    aufeinmal kann man keine nachrichten mehr gucken, die kinder können keine referate für die schule mehr machen, man kann nicht mal mehr die feuerwehr anrufen? wtf? verbietet die MI einem demnächst auch noch zu reden oder zu atmen?
    schon alleine das problem feuerwehr im brandfall anrufen wenn man voip telefone aber plötzlich keinen internetzugang mehr hat finde ich interessant…?!

  • und dieser weg ist auch rechtens? weil was haben die Musik Produzenten mit dem Internetprovidern zutun? Finde ich ganz schön hart das solche Branchen so einfach zusammen arbeiten können….

  • Da bin ich mal gespannt wie sich das weiternetwickelt. Ehrlich gesagt finde ich die MEthoden der Musikindustrie schon heute sehr dubios. Wer heute mal wegen ein paar Liedern erwischt wird ist doch sowieso schon halb pleite…

  • Ich denke auch, dass die Musik Industrie versuchen wird die Lücken zu finden, um Downloads weiterhin zu unterbinden. Und die Methoden die sie dabei verwenden sind nicht besser als die Raubkopierer selbst…

    Auf der anderen Seite scheint die DRM-Freie-Musik an Stellung zu gewinnen…ich denke, dass auf lange Sicht die Musikindustrie auf Ihre Klagen verzichten werden muss, da der Datenschutz der betroffenen Personen doch wichtiger ist. Zudem werden zunehmend auf Downloadtechniken wie das Usenet etc. gesetzt, wo solch horrende Strafen gar nicht mehr möglich sind, da die meisten User downloaden und nicht bereitstellen.

    Es wird aber interessant sein, dies weiterhin zu beobachten!