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Twitter-Umfrage und Auswertung

die gestern gestartete Umfrage hat 533 Stimmen eingesammelt (jetzt wieder etwas mehr). Folgendes Bild hat sich daraus ergeben:
Twitter-Nutzung
Ausgehend davon, dass es keine repräsentative Umfrage ist natürlich, sondern naturgemäß zahlreiche Leser hier auch Blogger sind, sollte man entsprechend nicht gleich auf die ganze Webuserschaft verallgemeinern! Zudem haben selbstverständlich bei Weitem nicht alle Leser an der Umfrage teilgenommen. Doch erfahrungsgemäß pendeln sich die Zahlen wie bei allen Umfragen ab einer Stichprobe von 400 Stimmen ein!
1. Die meisten nutzen Blogs (66%)
2. Überraschend viele sind mittlerweile Twitter-Nutzer (59%)
3. 47% nutzen beide Tools
4. Nur wenige haben ihr Blog aufgegeben und nutzen nur noch Twitter (4%)
5. Reine Twitter-Nutzer sind eher selten (13%)
6. Reine Blog-Nutzer sind -und das ist das überraschendste Ergebnis der Umfrage imho- mit 20% ebenfalls zu einer Rarität geworden!!!
Zu den Nutzungsintensitäten kann ich schlecht was sagen, da ich das nicht abgefragt habe!

Verschiebung der vernetzten Kommunikation: Blogs down, Twitter up?
Das spricht für die Annahme, dass sich die Kommunikation aus den Blogs in Richtung Twitter zunehmend verschoben hat. Zu welchen Anteilen? Unmöglich zu sagen. Und, man kann ebenso schlecht sagen, ob das allgemein auf alle Blogosphären (technische, private, wissenschaftliche, medienorientierte, etcpp..) zutrifft oder doch nicht wie immer in einer frühen Phase -und Twitter ist noch verdammt jung- eher auf die technisch interessierte Blog-Nutzerschaft zutrifft, die Neuem gegenüber eher aufgeschlossen ist.

Meine sich wiederholenden Analysen der abnehmenden Verlinkungsfreudigkeit untereinander, basierend auf den Auswertungen der deutschen Blogcharts, haben das Thema Twitter als eine Ursache auch immer wieder angesprochen. Die abnehmende Verlinkungsfreudigkeit macht sich bei allen Blogs aus den Top 100 bemerkbar. Die für bestimmte Blogosphären stehen, denn nicht alle Blogs aus den Charts sind nun Techblogs. Auch Analysen anderer Auswertungen (zB Juristenblogs) weisen exakt die gleichen Abwärtsbewegungen auf. Twitter kann je nach Nutzungsintensität in diesen Peergroups mal mehr mal weniger ein beschleunigender Faktor sein.

So befasst sich mit dem Verhältnis Twitter-Blogs auch Neunetz in „Zur Verschiebung der Online-Diskurse von Blogs zu Twitter, Friendfeed und co.“ und Live.Hackr in „Ungebloggt soll man nicht schlafen gehen„.

Handlungsempfehlung
Mein Tipp an alle angehenden wie auch länger existierenden Blogger: Nutzt bzw. probiert Twitter und ähnliche Microblogging-Dienste ruhig aus. Ich persönlich ziehe mittlerweile fast genauso viele Themen aus Tweets wie aus dem Feedreader und Memetrackern (zB Rivva). Es handelt sich damit weniger um einen sich gegenseitig ausschließenden Kommunikationskanal, sondern um sich wunderbar ergänzende Medien. Die man btw nicht nur einseitig nutzen muss (Infos in Tweets sammeln und im Blog aufbereiten), man kann ebenso Themen in Tweets ansprechen, dann im Blog zusammenführen oder umgekehrt Themen im Blog starten und in Twitter weitertragen. Konkrete Beispiel? Alles schon dagewesen bei mir: Zu Interviews in Twitter User befragt. Welche Fragen die stellen möchten. Welche Musikstücke man gerne hört. Ob man Linktipps fürs Blog hat (unter Nutzung eines Hashtags, bspw. „#btblog“). Einfach ausprobieren. Manche Sachen klappen, manche Sachen klappen nicht, aber je mehr man das ausprobiert, umso natürlicher wird die „Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Werkzeugen Blog und Microblogging. Für mich ist Twitter die perfekte Ergänzung, obwohl ich hauptsächlich Blogger bin. Es stört nicht, im Gegenteil. Egal aus welcher Perspektive man das betrachtet.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

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