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die neuen Barcamp-Mover 2009: Mobile Camps?

wenn wir von Barcamps sprechen, so sind diese längst (und das ist ja nun wirklich keine Jahrzehnte her) in Teilen der Webszene bekannt und etabliert. Sie dienten und dienen als Orte eines gemeinsamen Gedankenaustausches wie auch zur persönlichen Vernetzung. Parallel zur Flaute neuer, innovativer Konzepte (seit 2007/08), die sich einer allgemeinen Userakzeptanz erfreuen, wurden auf den Barcamps zwar alle möglichen, einhergehenden Aspekte durchdiskutiert, doch die Erkenntnisgewinne halten sich zunehmend in Grenzen. Man kann sicherlich weiter über Blogs, Social Media, Social Networks, OpenData, OpenID, Creative Commons und sonstige Web-2.0ige Themen diskutieren, wie man es so hinbekommt, dass es in die Breite diffundiert. Die Themen werden dahingehend betrachtet niemals ausgehen. Um die Barcamps mache ich mir nicht wirklich Sorgen.

Aber, Neuland zu betreten heißt für mich, sich eben mit künftigen Themenfeldern zu befassen, wozu die offene Form eines Barcamps wunderbar dienen kann. Ein zentrales Gebiet ist dabei für mich die „Schrumpfung des Internets“. Sozusagen das Netz in der Hosentasche. Was man durchaus mit der industriellen Entwicklung vergleichen kann. Maschinen werden immer kleiner und leistungsfähiger, sie kommen immer mehr zum Menschen (das berühmte Problem des Kühlens oder im ITK-Bereich die Rechenpower). So haben wir irgendwann endlich das Telefon mitnehmen können. Und um einen Film anzuschauen, muss man nicht mal mehr ins Kino gehen noch zu Hause sein, es geht mittlerweile auch eingeschränkt mit DVB-T (Senderabdeckung). Und das Internet? Ist in Deutschland im mobilen Bereich -was die Privatkunden angeht- ein weitestgehend unerschlossenes Gebiet. Man kann mit Sicherheit nicht von einer breiten Akzeptanz sprechen. Dennoch ist es abzusehen, dass Menschen zunehmend das Internet auch in der Hosentasche haben wollen.

Das Thema mobile Vernetzung ist jedoch nicht nur auf das Handy einzuschränken. Da geht noch weitaus mehr. Immerhin reden wir technisch gesehen von Datenpaketen. Die inhaltlich auch Zustände von jeglichen realen Objekten transportieren können, und das nicht nur one way, sondern auch in beide Richtungen. Ob das nun Nanochips in Klamotten sind, der sprechende Kühlschrank, der dem Besitzer den Einkausfzettel zuschickt, Speicherkarten für die Surface Table Technologien, getaggte Objekte (RFID), vernetze Einkaufserlebnisse oder miteinander sprechende Autos (Sicherheit, Stauvermeidung…). Das Internet ist hier lediglich als gedanklicher Cloduansatz zu sehen, das Menschen mit Menschen, Menschen mit Diensten, Menschen mit Objekten und Objekte mit Objekten verbindet.

Mobile Camps also als der Burner? Es wird sich zeigen, was Mobile Camps zu leisten vermögen. Auf jeden Fall wird es schon mal zwei Mobile Camps geben. Eins Ende Februar, ein Ende April, wenn ich das richtig im Kopf habe. Sobald das wasserdicht ist (eins ist es bereits), gibts ein Update. Oder auch zwei. Oder drei.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

3 Kommentare

  • Wenn Surface bei dir schon unter Mobile fällt, dann haste in letzter Zeit aber heimlich deinen Body trainiert. 😉

    Das klingt bei dir ja mehr nach einem „Innovation/Digital Lifestyle Camp“. Würde ich sehr begrüßen, wenn es in die Richtung ginge.
    Aber ich befürchte „Mobile Camp“ bedeutet einfach nur, das was wir kennen (Web 1.0/2.0) jetzt auch mobil zu können (+GPS-Erweiterung).

  • >>Ein zentrales Gebiet ist dabei für mich die “Schrumpfung des Internets<<

    Angefeuert würde diese Entwicklung sicherlich auch hier von Handsets, die immer mehr, immer besser, immer spassiger können (s. iPhone);

    In Japan ist dies bereits in fast allen Bereichen Realität. Dort ersetzt das Handy Hausschlüssel, Portemonnaie und Adressverzeichnis… Ich glaube auch hier wird das Handy dank Internet zu so etwas wie einer „Mobile-MyWorld“: dort habe ich meine Freunde (m.facebook), meine Infos (von .m.zeit bis .m.twitter), damit kann ich im Shop zahlen (die Kassiererin legt das Handy einfach auf den Scanner und das Geld wird abgebucht), ich gebe damit meinen Zugangscode für die Haustüre ein und „bin drin“, kann jederzeit meinen Statusbericht aktualisieren, neuerdings kann man sich für seinen Aufenthaltsort den Wetterbericht schicken lassen, mit GPS „Scotland Yard in der Realität nachspielen und Diabetiker können ihren Blutzucker via Bluetooth überprüfen. Und telefonieren kann man nebenbei auch noch damit 😉