ich klappere gerade Rivva ab und entdecke eine witzige Story, die sich um den DFB-Präsidenten und einen bloggenden Journalisten -Jens Weinreich- dreht, der den DFB-Boss in einem Blogkommentar (No. 4) als Demagogen bezeichnet hat. Das Wort Demagoge hat ihm nicht gepasst, also gabs eine „Verpflichtungserklärung zur Unterlassung dieser Äußerung“ (siehe Spon, da könnt Ihr die ganze Story nachlesen). Die Geschichte ging 2 Monate (!) bisserl hin und her, bis zum Schluss der DFB seine Gegenattacken abgeblasen hat.
Spon schreibt ganz im Geiste des hechelnden Sensationsjournalismus: „Die Eskalationskurve in diesem Fall – erst die Blogs, dann die Presse, dann die Verbände – ist ein Beispiel für die Chancen von Bloggern, Öffentlichkeit zu schaffen.“ Komisch, dass Blogs lt. Presse immer dann glänzen sollen, wenn sie -wie in den USA gerne als Beweis der großen, mächtigen Blogosphäre hochgejubelt- irgendwas „Böses“ entdecken. Immer werden die Blog-Skandale herangezogen, um über Relevanz zu labern. Wie wärs zur Abwechslung mal was mit positiver Wirkungseffizienz? Zum Thema bloggende Journalisten habe ich mich schon oft genug geäußert, dass die gerne den Stil, den sie in ihrem eigentlichen Job pflegen (den ich weitestgehend in D für destruktiv halte), auch im Blog weiterführen (nicht immer, aber immer öfter), was aber ein separates Thema ist, das ich am Donnerstag auch ansprechen kann, wenn ich mit den angehenden Journalisten der Axel-Springer-Akademie allg. über Blogger und Journalisten diskutieren werde:))