der aktuelle Fall „Türkei lässt Zugang zu Blogspot sperren„, aber auch Fälle in der Vergangenheit (Burma) zeigen immer wieder auf, dass der Zugang zum Netz für den Bürger nicht so zuverlässig erscheint, wie man es allgemein dem einen „Krieg überstehenden Internet“ nachsagt. Nun heiße ich weder Vint Cerf, noch Robert Metcalfe, noch Bell, noch bin ich technisch irgendwie begabt, um Kommunikationstechniken zu erfinden. Aber staatliche Eingriffe waren und sind unausweichlich. Daher die Frage: Gibt es irgendwo auf dieser Welt Bestrebungen, ein stabileres Kommunikationsprotokoll auf die Beine zu stellen? Von mir wegen ein Mash-artiges Netzwerk, das Geräte sowohl zu Empfängern als auch zu Verteilern von Daten macht? Gerade in Krisenfällen wird es unabdingbar sein, dass Bürger weitestgehend untangierbar durch Eingriffe staatlicher Organisationen wie zB der Militärs miteinander kommunizieren können. Aber auch dergestalt, dass man die Sender nicht zugleich einfach so orten kann.
Nochmals zum Thema Kommunikation: Es ist kein Zufall, dass Kommunikation nicht selten unter staatliches Monopol gestellt wird (Telefon, Post, Funkfrequenzen). Kommunikation ist essentiell, um sich räumlich zu koordinieren und zu informieren. Es ist kein Zufall, dass Militärs extremst darauf achten, dass ihr Kommunikationsnetz weder abhörbar ist noch gestört werden kann. Ohne eine effiziente Kommunikationsstruktur fällt die Leistungsfähigkeit eines Militärsapparats dramatisch ab. Diese Grundprinzipien gelten genauso für den Bürger. Würde der Bürger btw über eine effiziente Kommunikationsstruktur verfügen, könnte kein Militärapparat der Welt seine Bürger in einer Diktatur kontrollieren. Weder zahlenmäßig, noch physisch Kraft ihrer Waffen, noch räumlich. Sie wären hilflos und müssten sich verteilen. Verteilen sie ihre Kräfte, schwächen sie sich extrem. Guerilla? Nein, bin keiner. Ich lehne Gewalt ab. Das ist der Grund.