wenn sie denn nur bloggen würden. So Wolfgang Müller vom CIO Weblog, das zum Creative Weblogging Netzwerk dazugehört. Er muss jetzt seine Sachen als Bezahlschreiber packen, da man sich in der US-Firmenzentrale für die „schwierigen Zeiten“ fit machen möchte. Na ja, sehen wir von den schwierigen Zeiten ab, wo einem die Trauben nicht in den Mund fallen, nur weil man ein Blog hat (war das je so?), kann man das CIO Blog als Beispiel nehmen. Als Beispiel für was? Vergleicht man die Blogs von Creative Weblogging mit den Blogwerk-Blogs (zB Neuerdings) vom Design her, fällt sofort die Pressatmung beim ersteren auf. Das Rahmenkorsett schnürt das Blog dermaßen ein, dass man als Leser selbst in Atemnot gerät. Kommentieren? Habe ich im Laufe der Jahre so gut wie nie probiert, weil ich mich komplett unwohl gefühlt hatte. Und noch eins ist beim CIO Blog auffallend: Sowohl die Themenfokussierung als auch die Taktzahl war im Grunde nie ausreichend, um als CIO reicher zu werden. Immerhin reden wir nicht von einem Privatblog. Daher kann man die Kritik ungeachtet der Person beispielhaft stehen lassen.
Wer unbedingt was erreichen will und sich in höhere Einkommenssphären schrauben möchte, wird das auch. Nicht aber bei Creative Weblogging. Nicht mit diesem Design. Nicht mit dem Themenfokus. Nicht mit dem Speed. Und eins muss man bedenken: Das Blog gehört einem nicht. Man schuftet für einen Dritten. So ist die Arbeit zwar nicht umsonst gewesen, aber letztlich ist sie das, da man seine angestammte Heimat aufgibt. Mir hatte Jacobi -der Inhaber- vor ungefähr 2-3 Jahren angeboten, mein Blog in sein Netzwerk zu übernehmen. Abgesehen von dem niedrigen Fixum -wenn man das als Vorteil betrachten möchte- sah ich absolut keinen Sinn darin, mich unter fremde Fittiche zu begeben. Nicht nur, dass ich meine Freiheit aufgegeben hätte, unter eigener Flagge die Meere zu umsegeln, auch wäre mein Blog nicht mehr mein Blog gewesen, was das Redaktionelle aber auch das Layout angeht. Es wäre zugekleistert worden. Was zu den Problemen hätte führen können, die wir heute sehen. Das bisschen mehr an möglicher Werbebeteiligung, weil man sich nicht selbst drum kümmern muss und man das eventuell auch gar nicht managen mag, andere das professioneller übernehmen, war keine Option für mich. Monetizing Desire? Sozusagen. Wenn man etwas für sich aus sich heraus macht, kommt die Kohle eh von selbst. Nicht vielleicht in den Mengen, aber geschissen drauf, für grüne Scheine wurde ich nicht geboren. Und Bezahlschreiber war und wird nie mein Traumjob sein. Es gibt aber welche, die das wollen. Auch ok.
Warum ich das lang und breit erzähle? Na ganz einfach, damit Ihr eine Gedankenvorlage habt, wenn Euch eines Tages ein Blog-Netzwerk angeht. Ich ticke, wie ich ticke. Es mag Parallelen geben, es mag Unterschiede geben, aber bestimmte Grundprinzipien bleiben: Was will man selbst, was motiviert einen, erscheint die Mutterfirma professionell genug, lohnt sich eine Heirat, was kann man selbst nicht gut, wie frei will man sein, wie frei ist das Design, erhält man sich die redaktionelle Freiheit, wie nervig ist der „Boss“? Im a free man.
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