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Liebe Bahn: Beware the Moms and Dads!

wenn Ihr Euch mit uns anlegt, habt Ihr verschissen. Ihr könnt Euch von mir wegen vieles leisten, aber nicht das. Welt Online, „Bahn weist Prämien-Motiv der Schaffnerin zurück“:

Weil sie von einer Schaffnerin aus dem Zug verwiesen wurde, musste die Zwölfjährige mit ihrem Cello vom Bahnhof aus (unten rechts) eine Stunde bis in ihr Heimatdorf laufen. WELT ONLINE hat einen der möglichen Wege rot makiert. Offen ist vor allem noch, warum die Schaffnerin trotz des Angebots von Mitfahrenden die Kosten für eine Fahrkarte zu übernehmen und der anbrechenden Dunkelheit in ihrer Entscheidung so hart blieb. Zudem hatte die Kleine, die von der Musikschule in Roststock nach Bad Doberan fahren wollte, noch ein schweres Cello bei sich. Fünf Kilometer musste sie mit dem Musikinstrument von der Station Parkentin (Mecklenburg-Vorpommern) durch den Abend bis nach Haus laufen „€“ in Tränen aufgelöst, verstört und beschämt von dem Rausschmiss. Wegen eines vergessenen Tickets für 2,90 Euro.

Boah… liebes Zugbegleitpersonal, macht das bitte nicht nochmal. Und wegen dem bösen Verdacht, dass diese Handlungsweise eine Auswirkung der Kopfgeldprämien auf das Verhalten des Zugpersonals sei, siehe Reizzentrum: Nachtrag zu „€œDie Bahn startet Serviceoffensive“€?. Was passiert eigentlich, wenn man aus Notwehr die Notbremse zieht und damit den Zug vor einer Weiterfahrt aus dem Bahnhof heraus hindert, um Zugreisende vor den Wirren eines Schaffner-Rambos zu beschützen?

via Rivva


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

25 Kommentare

  • Ich finde das Prämiensystem etwa seltsam: Wie hätte denn die Schaffnerin eine Prämie bekommen können? Wie hätte sie nachweisen können eine „Schwarzfahrerin“ erwischt zu haben … wenn diese nicht nachlöhnen muss?

    Mal davon abgesehen finde ich die Berichterstattung etwas übertrieben. Immerhin geht es hier erstmal nur um das Handeln einer einzelnen Person …

  • es soll sich leider nicht um Einzelfälle handeln. Du musst verstehen, dass in diesem Berech die Sensititvät extrem hoch ist, hier gehts tatsächlich um wenige Fälle, nicht viele wie sonst üblich.

  • Da sieht man doch mal wieder, wie sehr die schöne Welt des Marketings in den oberen Etagen und dem Verhalten derer, mit denen der Kunde dann letztendlich zu tun hat, auseinanderklafft. Serviceoffensive? Wohl leider nur in der Werbung. (Wobei ich sagen muss, dass es auch sehr viele nette und hilfsbereite Bahnmitarbeiter gibt! Schade nur, das einzelne Personen wie diese Schaffnerin die Bemühungen von vielen anderen Mitarbeitern zunichte machen.)

  • Als ehemaliger Vielfahrer habe ich schon den ein oder anderen sehr unfreundlichen Schaffner erlebt. Insgesamt aber die absolute Ausnahme, es überwiegen die positiven Erlebnisse. Also nicht im „war ok“ Sinn sondern so ausgesucht freundlich das man sich auch Jahre später dran erinnert.

    Finde es in diesem Fall sehr verständlich das sich die Leute aufregen, Kinder sollten ja doch über einen gewissen Schutz verfügen wenn sie allein unterwegs sind. Schade das niemand wirklich Zivilcourage gezeigt hat – andererseits kann man sich auch nicht darauf verlassen das Polizei und/oder Bahn so reagieren wie sie es im Nachhinein für die Presse tun.

    Ist sicher den meisten schon passiert das sie mal die Fahrkarte vergessen haben, insbesondere als Schüler ist das nun wirklich nichts besonderes. Schon sehr seltsam wie da reagiert wurde.

    Habe auch schon oft gesehen wie Leute spontan mitgenommen wurden.

  • Schlimm finde ich auch die beschämende Entschuldigung von einem Blumenstrauss und nem 25-Euro-Ticket für ein ganzen Tag MeckPom mitm Zug.

  • Naja so lustig finde ich das nun wirklich nicht, weil der Rückweg für das Mädchen bei uns ja nicht so ungefährlich ist.
    Dunkler unbeleuchteter Straßenabschnitt, potenzielle Mörder und Vergewaltiger in der Gegend.

    Es gab zu diesem Zwischenfall eine sehr interessanten Artikel in unser Lokalzeitung (Ostseezeitung) wo sich ein Mitreisender zu Wort meldete, der die Zugbegleiterin dahingehend zitierte, das Sie sich bei dieser Amtshandlung befände.
    Das fand ich besonders lächerlich, wahrscheinlich hat die Dame noch leichte Höhenflüge von damals als die Bahn noch staatlich war und Sie solche Befugnisse hatte. Eine Amthandlung hat was mit Befugnissen zu tun und Sie ist eine einfache Kartenabreiserin.

    Man kann einfach nur Froh sein, das dem Mädchen nichts passiert ist.

  • Da ich gezwungenermaßen viel Bahn fahre, habe ich auch schon einige Kuriositäten erlebt.

    Das die Geschichte jetzt so ausgeschlachtet und dramatisiert wird ist natürlich auch nicht ok, denn so ein Schaffner ist auch nur ein normaler Mensch, und wenn ich jeden Tage sehe, wie diese Leute zum Teil von Fahrgästen behandelt werden, kann ich gewisse Dinge nachvollziehen und man sollte auch nicht von einer Person auf alle schließen, allerdings verstehe ich nicht die Reaktion dieser Schaffnerin und besonders die der Fahrgäste in diesem Fall.

    Das kein einziger Gast die Zivilcourage hatte das Ganze zu unterbinden stimmt mich echt nachdenklich. Insbesondere bei Kindern sollte man als erwachsener doch eingreifen, wenn man der Meinung ist, das da etwas passiert das absolut nicht ok ist.

    Das Mädchen hätte allerdings mit Sicherheit am Bahnhof die Eltern anrufen können oder notfalls über die Polizei nach Hause gefahren werden können. Man sollte seinen Kindern auch beibringen wie man sich im Notfall verhält wenn man irgendwo ist und nicht mehr nach Hause kommt oder nicht weiß, wie man nach Hause kommt und nicht ne Stunde lang durch irgendwelche Feldwege zu marschieren im Dunkeln im Winter.

    Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen das so etwas kein Einzelfall ist, ich habe mich selber schon mit einem Schaffner angelegt der zwischen Köln und Frankfurt ein 14jähriges Mädchen, das seine Mutter besuchen wollte, rausschmeißen wollte, weil die Kleine Ihre Fahrkarte am Bahnsteig verloren hat und eh schon total durcheinander und halb aufgelöst weinend zwei Plätze weiter saß. Im ganzen Abteil hat es echt kein Schwein gestört, wie der Schaffner das Mädchen zur Sau gemacht hat.

    Als ich dann eingegriffen habe, weil der Schaffner dem Mädchen erzählt hat, sie würde ins Gefängnis kommen und Ihre Eltern sehr traurig machen, und er sie dann fast an mir vorbeigeschleift hatte, um sie an der nächsten Haltestelle rauszuschmeißen, hab ich ihn dann mehrfach laut angesprochen und letztendlich am Kragen gepackt und ihn daran gehindert das Mädchen rauszusetzen. Das Ganze ist dann so geendet das in Frankfurt die Mutter mit dem Beleg der Fahrkarte Ihr Kind bei der Bundespolizei abgeholt hat während ich mich mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rumschlagen durfte.

    Das war wirklicher Spitzenservice.
    Man würde denken das, wenn man über 6000€ im Jahr bei der Bahn lässt, gewisse Dinge einfach nicht passieren dürften aber die Deutsche Bahn schafft es immer wieder ihre Kunden negativ zu überraschen und dem Kunden auf gut Deutsch gesagt ins Gesicht zu spucken als Dankeschön.

  • @ Bjoern

    Die von dir angekreidete Zivilcourage gab es, andere Gäste wollten den Reisepreis zahlen.
    An der Haltestelle, Bahnhof klingt vermessen, an der das Mädchen rausgesetzt wurde befindet sich kein Telefon, Sie besteht aus einem Schild und 2 Lampen, ohne Handy hätte das Mädchen nicht anrufen können. Auch steigen da nicht so viele Leute ein und aus, das Sie hätte jemanden fragen können.

  • @Michael

    Da ich clever genug war mir mehrere Zeugen für die Auseinandersetzung im Abteil mit Namen und Adressdaten zu notieren hat die Staatsanwaltschaft die Anzeige natürlich fallengelassen.

    Das witzige war nur das ich den Schaffner 14 Tage nach der Geschichte privat in Köln getroffen habe und mich dann für die Anzeige entsprechend bedankt habe 😉 mit einem freundschaftlichen Klaps ins Genick und einem gutgemeinten Ratschlag für die Zukunft war das ganze dann gegessen.

    Ein Bekannter bei der Bahn hat mir dann ein paar Monate danach erzählt der Schaffner ist wegen noch ein paar anderen Dingen entlassen worden.

    Ich kann jedenfalls jedem nur empfehlen sich notfalls auch durch solche Maßnahmen zum Schutz von Kindern auch wenn Zivilcourage in dem Umfang fast immer rechtliche Konsequenzen hat durchzusetzen.

    Man darf es halt nur nicht übertreiben und sollte immer genug Zeugen haben. Deine Idee mit der Notbremse würde ich allerdings nicht ausprobieren Robert.

    Wenn das ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen für die 60jährige Rentnerin im Abteil vor dir hat die halb durch den Zug fliegt weil du die Notbremse ziehst wirst du nicht mehr glücklich oder bloggst danach erst einmal eine Zeit lang von staatlich überwachten PCs aus einer gemütlichen JVA irgendwo in Deutschland.

    @Thomas

    Ok so Kleinbahnhöfe sind natürlich mehr als mies bei so einer Aktion, Danke für die Aufklärung über die Umstände aber wie bereits gesagt manchmal geht Zivilcourage auch über den freundlichen Hinweis etwas zu unterlassen oder die diplomatische Methode hinaus meiner Meinung nach.

    Im Endeffekt muss das aber jeder für sich selber entscheiden. Das der Rollstuhlfahrer der Schaffnerin nicht direkt die Beine gebrochen hat kann ich nachvollziehen 😀

  • @ 10: >>> …weil der Rückweg für das Mädchen bei uns ja nicht so ungefährlich ist. Dunkler unbeleuchteter Straßenabschnitt, potenzielle Mörder und Vergewaltiger in der Gegend. <<< Dazu kommen die Drogendealer an jeder Strassenecke, Bandenkämpfe zwischen italienischer und russischer Mafia, Schleusserbanden und Menschenhändler... Gefährliches Mecklenburg - dort mache ich nie wieder Urlaub!

  • Kann es sein, dass alle Beteiligten (Schaffnerin, Mädchen, Mitreisende) nicht gerade mit Intelligenz gesegnet sind?

    Mal abgesehen davon, dass sich das mutmaßliche Verhalten der Schaffnerin jeglicher Diskussion entzieht, interessiert mich, ob es in Mecklenburg keine Handys, Telefonzellen oder Hilfe der Polizei gibt, von denen das Mädchen hätte Gebrauch machen können. Selbst wenn das Mädchen so eingeschüchtert gewesen wäre, hätte doch zumindest ein Mitreisender eingreifen oder aussteigen können. Warum sie außerdem nicht einfach auf den nächsten Zug gewartet hatte, ist mir auch schleierhaft, es sei denn die Züge fahren wirklich in so großen Abständen auf dieser Linie.

    Wenn es noch Sommer wäre, würde diese Nachricht wohl in die Kategorie „Sommerloch“ fallen.

  • Also ich bin bis vor 2 Jahren auch regelmäßig mit der Bahn gefahren und hatte schon damals regelmäßig nen dicken Hals aus verschiedenen Gründen. Vor 2 Wochen ist nun meine Karre kaputt gegangen und ich fahre mit der Bahn. Die erste Fahrt vor ca. 2 Wochen fiel gleich ganz aus wegen einer Oberleitungstörung (angeblich). Erst als der Zug eigentlich schon da sein sollte kahm die Durchsage, komisch… Dann im 10-Minuten-Takt neue Durchsagen die jeweils 10 neue Minuten drauflegten. Nach 40 Minuten Verspätung dann die kurze Durchsage „Der Zug kommt heute nicht“ und auch kein Nachfolgezug! Diese komische Info/Notrufsäule hat natürlich genau in diesem Moment auch nicht funktioniert. Bisher habe ich innerhalb der letzten 2 Wochen bei JEDER Fahrt mindestens 10 min. Verspätung gehabt und heute konnte der Automat mein Geld wieder nicht brauchen. Wäre ein Kontrolleur gekomme, hätte ich mit Sicherheit 60 Euro zahlen müssen. Zudem sind die Typen meistens kleine A….löcher die scheinbar nur bei hübschen Frauen ein Auge zu drücken, dass habe ich in den Jahren meiner Ausbildung zu genüge erfahren!

    Also ich finde die Reaktion der Medien und den Trouble wegen dem Mädchen genau passend!!! Die Bahn ist in meinen Augen ein absoluter Chaosverein der die Abhängigkeit der Menschen gnadenlos ausnutzt und auf guten Kundenservice schlichtweg scheißt. Die Schaffnerin tut mir kein bisschen leid, denn Sie hat falsch gehandelt und stur ihren Job gemacht, statt Menschlichkeit und Stärke zu beweisen. Und dafür hat sie auch einen fetten Rausschmiss verdient. Klar ist den mit enwesenden Fahrgästen auch ein wenig mangelde Zivilcourage vorzuwerfen. Ich hätte das einfach nicht zugelassen!

    Klar, es gibt immer Leute die sagen mit der Bahn reisen ist super, toll und unkompliziert. Das sind aber meistens Leute die 1-2 mal im Jahr mit dem ICE ne größere Strecke fahren. Und das kann man nicht vergleichen mit der täglichen Regionalfahrt zur Arbeit. Da braucht man einen überaus toleranten Arbeitgeber…

  • Ihr könnt Euch von mir wegen

    Entweder Du schreibst „…von mir aus…“ oder „…meinetwegen…“ aber „von mir wegen“ geht in dieser Konstellation nicht.

  • Na das ist mal Konsequenz!

    Ich bin sicher, nachdem das so durch die Presse gegangen ist, hat sich wohl ein Bahnmitarbeiter oder vielmehr die Bahnmitarbeiterin einen tierischen Ar***tritt abholen dürfen.