so langsam bin ich wieder wach. War irgendwie anstrengend diese Tingelei in Berlin, von Event zu Event. Das kommt davon, wenn man draußen bei den Rauchern stehen muss und sich den Ast abfriert. Bin jetzt zwar etwas fiebrig erkältet, aber das bisserl Fieber ist halb so wild. An sich wollte ich unmittelbar nach dem Barcamp Berlin zur Systems, hatte aber keine Power mehr dafür. Klar, Männer jammern immer:))
Wie das Barcamp war? Groß! Mit rund 600 Besuchern am ersten Tag kann man es nicht gerade familiär nennen. Die Location (Deutsche Telekom) war wirklich nicht übel, eher weitläufig repräsentativ-imposant. Dementsprechend hat sich die Meute verteilt. Mit den ausländischen Gästen hatte ich so gut wie keinen Kontakt. Habe aber selten so viele Gespräche mit verschiedenen Leuten vor, während und nach den Sessions führen können. Was die Sessions angeht, war ich inhaltlich gesehen etwas enttäuscht, wofür die Orga nix kann (zuviel Werbetralala). Und am ersten Tag kam das akustische Problem hinzu, da sich einige Vortragsbereiche nicht in geschlossenen Räumen befanden. Das die Orga durch kleine Umbaumaßnahmen am zweiten Tag recht gut beheben konnte. Sowieso mal ein dickes Dankeschön an die vielen Helfer, die das Barcamp organisiert und mitgeholfen haben!!! Sobald ich den richtige Seite finde, werde ich den Link ergänzen, damit Ihr Euch wie gehabt die gesammelten Berichte und Fotos anschauen könnt.
Eher etwas Generelles, ein allgemeiner Eindruck: Die große Aufgeregheit der vergangenen Jahre scheint vorbei, so macht sich ein gewisser Mangel an neuen, spritzigen und anregeden Ideen wie auch Gedanken bemerkbar. Das, was man generell hört, entspricht eher einer routinierten Umsetzung und Professionalisierung. Unabhängig des finanziellen Downturns. Ich meine das eher mental denn kommerziell. Das spiegelt sich auch in der Veranstaltung „Facebook Developer Garage“ wider. Vormals war viel Fantasie drin, als Facebook seine Plattform geöffnet hatte. Nachdem Facebook fast wie eBay den MitMachern mehr und mehr über bestimmte Maßnahmen Daumenschrauben angelegt hat, scheint die Luft raus zu sein. Spätestens seit dem Redesign meckert man nur noch über Facebook, dass Drittapplikationen völlig in den Hintergrund gedrängelt worden seien. Es scheint ganz so, als ob Facebook nicht wirklich eine große Vision gehabt hat und dementsprechend hat man sich gewissermaßen verzettelt im täglichen Feinjustieren. Warum ich das so explizit erwähne? Es gab Theoretiker, die Facebook mit einem Operating System des Internets iwS verglichen hatten. Die Idee ist grandios, wenn man diese gedankliche Brücke systemarchitektonisch durchdenkt. Nur, Facebook ist dafür wohl personell nicht in der Lage. Obwohl es ein Sammelbecken für viele Menschen ist, das die User in den Vordergrund stellt, nicht die Funktionen und den Nutzen, ein Social Network eben. Da wäre mehr drin. Kann sein, dass wir 5-10 Jahre brauchen werden, um zu verstehen, wie man komplexe Menschenapplikationen wie eine Art Stadtsystem versteht und entsprechend städteplanerisch angeht. Dann machen auch solche Systeme wie Facebook Apps viel mehr Sinn, wenn man sie weniger als bloßes Kundenanziehungs/-bindungsinstrument betrachtet.
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So, so, die deutsche Webszene ist also mainstreamig auf den Barcamps geworden? Die letzten drei Barcamps waren auf alle Fälle eher mainstreamig zu nennen. Dass es nicht so sein muss, zeigte der gestrige Webmontag im NewThinking Store (fragt mich jetzt bloß nicht, wo das in Berlin ist, mein Navi ist mein räumlich-externalisiertes Brain). Zum Beispiel das hier:
Also railsrumble noch einmal in kurzen Worten – 200 Teams a maximal 4 Personen weltweit die 48h Zeit haben eine Rails Anwendung zu erstellen. Es darf nichts vorbereitet werden. Also kein Code oder sowas. Mit Zettel und Stift darf man schon ein wenig rumtun. Am Ende der 48h werden die Entwicklungsstände eingefroren und es kann dann später bewertet werden. Wir sind uns der kleinen Layoutmängel bewußt, können aber während der Bewertungsphase natürlich ncoh ncihts daran ändern.
Thomas Metschke (MeinProf.de) hatte daran teilgenommen und herausgekommen ist GoodBad.me
Eines muss ich mir nochmal näher anschauen. Christian Heller hat mich auf einen Kongress hingewiesen, der am 27.-30.12. zu einem denkbar familienunfreundlichen Termin stattfinden wird: 25th Chaos Communication Congress. Von dem, was mir Christian erzählt hat, verspricht es, ein brainfucking like Event zu werden. An sich genau das, was ich suche. Aber der Termin ist krass.