Sonstiges

Fabidoo: 3D-Druckerei geschlossen

FabidooFabidoo war eine junge Firma im Raum München ansässig, die kleinere Gegenstände auf Auftrag per Schichtverfahren aus einem sog. „3D-Drucker“ geformt und verkauft hatte. Die sehr simplen Figuren (um die es sich meistens handelte) konnte man dazu noch zB mit eigenen Fotos individualisieren. Mangels Auftragsmasse hat man sich nun entschlossen, die Tore zu schließen. Kann mich an die Gründer erinnern, die ich letztes Jahr auf dem Barcamp München getroffen hatte. Damals habe ich eine gewisse Skepsis ob der Wertigkeit der Figuren zum Ausdruck gebracht. Ohne natürlich zu ahnen, dass es schon 1 Jahr später vorbei sein wird. Manchmal ist man eben einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Sprich, die Drucktechnik für individualisierte Produkte erscheint mir leider noch nicht soweit ausgereift, dass man für die Kunden komplexere Items (schauts einfach in die Galerie, dann wisst Ihr, was ich meine) zu günstigen Preisen herstellen kann, ebensowenig erlaubt die Technik hohe Freiheitsgrade bei der Entfaltung der Kundenkreativität. Scheinbar, ich kann es nur vermuten. Rein vom Gefühl würde ich solchen Vorhaben gar nicht mal so schlechte Aussichten bescheinigen, wenn smarte Ingenieure mit an Bord sind, die die Maschinen stetig verbessern können, da diese Mistdinger echt ein Nadelöhr sind. Oder auch smarte Designer, die mit den bestehenden Restriktionen klarkommen und pfiffige Items entwerfen, die man ein Stück weit individualisieren kann (sonst könnte man es gleich einfach auf dem Schema-F Wege einheitlich produzieren und absetzen lassen). Nun ja, ,möchte dennoch dem Team für ihre Courage gratulieren, auf einem super frühen Markt ihr Glück versucht zu haben. Was wirklich nicht ohne ist.

via Deutsche Startups

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

10 Kommentare

  • Ich denke, es wäre erfolgreich in einer Kooperation mit Nintendo! Und zwar in die Wii intigriert um seine Miis auszudrucken. Dazu der Bezahlservice von Nintendo. Zumindest in Japan würde der Laden brummen!

  • Eine Tolle Idee, leider nie was von gehört gehabt bzw. ich denke nicht das es sich auf dem heutigen markt schon lohnt ein solches geschäfts zu betreiben. Man siehts ja nach einem Jahr schon Tore zu…. schade irgendwie!

  • Die Idee finde ich auch gut. Und in Amerika wurde sie teilweise schon sehr erfolgreich umgesetzt (ich erinnere mich an eine Firma die teure WoW Figuren herstellt und tausende Vorbestellungen hatte)
    Ohne den jungs aus Muenchen auf den Schlips treten zu wollen – ich fand die Figuren einfach nur haesslich – vor allem die mit den eigenen Bildern drin. Da haette man sich vielleicht mal mehr ins Zeug legen muessen, um wirklich Kultfiguren zu entwickeln, die jeder haben will. (Oder man kooperiert wie schon oben gesagt und entwickelt einfach bereits bestehende Charakteren…)
    Schade…

  • Wer nichts probiert macht nichts verkehrt! Bedenkenträger gibt es leider viel zu viele in unserem Land. Experiment ist für die meisten Deutschen ein Schimpfwort. Weil ja jeder schon vorher genau bescheid weiß… Hier ein Comic zum entspannen: neues Comic.Alles wird gut…

  • Schlecht waren die Teile nicht, aber 20 Euro zahlt halt auch nicht jeder für ein Teil, wenn es kein Kult / Sammel Charakter hat 🙂

  • Naja, ohne Promo und starke Werbepartner hat heutzutage kaum einer eine Chance. Ideen können so toll sein wie sie wollen, die Qualität kann so super sein, wie sie will – ohne die richtigen Pressekontakte, Promoaktionen und Werbepartner kann man es vergessen.

    Die hätten sich RTL als Partner nehmen sollen, Dieter Bohlen als Figur machen sollen (oder DSDS Stars) und das regelmäßig vor jeder DSDS Sendung einen 5 Sekunden Spot zeigen sollen.
    Aber solche Kontakte zu bekommen etc. ist für Neueinsteiger fast unmöglich.

  • Vergleichbares Angebot? Fehlanzeige. Aber bei fabidoo heisst es ja auch „..Wir arbeiten just in diesem Moment jedoch intensiv daran, eine Lösung zu finden..“. Da könnte der geneigte Leser doch noch ein wenig Durchhaltemotivation heraushören..