Stefan und Peter haben sich die Mühe gemacht, den aktuellen Stand aufzuzeigen. Allen voran empfehle ich Euch den Link zur Geofabrik („Open Street Map Geschichte“). Dort könnt Ihr Euch in einer Animation anschauen, wie Deutschland von 2006 bis heute immer besser kartografiert wurde. Das könnt Ihr auch auf Stadtebene umstellen (unterhalb der Grafik). Nette Visualisierung, die ansatzweise aufzeigt, was da abgeht. Ansatzweise? Die zahlreichen Datenpunkte (Points of Interesets) aber auch kleinsten Wege bekommt man so nicht mit. Im Vergleich zu GMaps ist das der helle Wahnsinn. Auch wenn Googles Kartendienst durch die Usability und Performance glänzt.
Ein simples Tool zum vergleichen, ob die OpenStreetMap in der jeweiligen Region bereits jetzt eine gute Wahl ist: http://geo.topf.org/comparison/
Herausforderung dürfte jetzt in vielen Gebieten schon die Aufbereitung des vorhandenen Datenmaterials sein, z.B. Layer ein- und ausschalten direkt im Browser.
Eine grafische Darstellung des Wachstums in den letzten zwei Jahren z.B. für Deutschland:
http://www.geofabrik.de/gallery/history/index.htmlBez. Lizenzfrage geht es wohl u. a. um die unterschiedlichen Lizenzanforderungen von Inhalten, die von wenigen Urhebern erstellt werden und Mass Collaboration-Projekten auf der anderen Seite. Weitere Hintergründe: http://www.opengeodata.org/?p=262
Und Peter, der auf dem BC STGT eine OSM-Session abhielt, zum Thema:
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Robert, da hättest du mal meinen Vortrag auf dem Barcamp in Stuttgart anhören sollen, statt nur in der Sonne zu sitzen 😉
Cloudemade ist die Firma des OSM-Gründers Steven Coast. Die haben gerade 2,5 Mio USD bekommen und stellen nun sukzessive Rendering und Streaming (bisher Hochschule in London). Die Umstellung ist ein großes Stück Arbeit, löst aber einige Probleme.
Außerdem wird die CC-Lizenz durch eine andere (noch nicht klar, welche) ersetzt (weil Karten nicht kreativ sind und die Lizenz nicht passt…), das soll im kommenden halben Jahr passieren, ist aber eine riesige Herausforderung. Eigentlich müsste jeder Mapper dem zustimmen, und besonders schwierig sind Lücken, weil die Daten ja aufeinander aufbauen. Wie sie das schaffen sollen, ist ihnen selbst noch nicht klar.
Cloudmade arbeitet mit Hochdruck an diversen APIs, und die Nutzbarkeit der Karte zu erhöhen. Darin sehen sie ihr Geschäftsmodell. Meine Meinung: die Opensource-Gemeinde wird stets streng hinter ihnen her sein. Ergo: gut, dass sie so die OSM sponsorn, gut auch, dass bald danach stets alles, was sie schaffen, auch gratis verfügbar sein wird.
Zu den Daten: Binnen 5 Monaten Verdoppelung sowohl der Mapper als auch der Trackpoints (Quelle).
Problem 1: OSM wächst universitär-urban schneller als im ländlichen Raum, zB ist Karlsruhe nahezu perfekt gemappt, die umliegenden Dörfer noch weiße Flecken. Dennoch: in 6-12 Monaten ist Deutschland komplett gemappt. Wetten? !
Problem 2: Wege sind nun bald alle gemappt. Weiterer Zuwachs unterhalb der auf Karten (=Renderungen) sichtbaren Ebene. Lücken- und fehlerhafte Daten also ohne gute API nur im Edit-Modus sichtbar.
Problem 2 ist zugleich die ungeahnte Stärke, denn OSM wird die ultimative POI-Sammlung der Welt. Für Touristiker extrem spannend. Wetten?!
Außerdem: Etliche Kartenverlage werden ihrer Geschäftsgrundlage geraubt (zum Glück!) und ahnen es noch nicht (das weiß ich bei einigen genau).
Fazit: OSM verhält sich zu Teleatlas/Navtech etc so wie Wikipedia zur Encyclopedia Britannica.
These: Google schmeißt Teleatlas/Navtec etc bald raus und ersetzt es durch OSM-Daten. Dann übernimmt Google das Rendern und den Traffic, und die Welt ist eine besses…
Wer mehr wissen will: Ende Mai oranisiere ich in Konstanz am Bodensee das MapCamp.
Gruß, Peter
Wenn die OSM Karten nur nicht so langsam laden würden… In Safari laden sie meistens überhaupt nicht, und wenn dann dauerts Ewigkeiten (kann man in dem side-by-side-tool auch schön vergleichen)
Eigentlich is OSM ne großartige Sache.
[…] [via] […]
„Auch wenn Googles Kartendienst durch die Usability und Performance glänzt.“
Achtung: Äpfel-mit-Birnen-Vergleich:
Google’s usability zeigt Daten an. OSM ist in erster Linie eine Datensammlung.
Durch die OSM-Daten kann Google (wenn es dann so weit ist) seine Usability mit besseren/detailreicheren/… Daten unterlegen.
Oder Apple könnte daherkommen und eine komplett durchgestylte iOSM entwickeln.
Oder …
Was will ich sagen? Wenn OSM im direkten Vergleich noch nicht so schick aussieht, dann ist das nur die momentane Verpackung, die noch nicht polliert ist. Die wahren Perlen liegen in den freien Daten bzw. in den Aufbereitungsformen, die wir bisher nur erahnen können.
unter dem Aspekt einer Non-Geek Nutzung ist Performance und Usability der Maßstab aller Dinge. OSMs Idee ist es sicher nicht, von einer kleinen Nutzerelite genutzt zu werden. Darauf zielt diese Aussage ab.