Sedo hat am 05.09. (also gestern) seine Live-Auktion beendet und es wurden von 100 angebotenen Domains insg. 72 Domains versteigert. Das Höchstgebot war 84.000 Euro für Suchmaschinenoptimierung.de. Die anderen Domains gingen ebenfalls für nicht gerade geringe Summen über den Tisch, deren Gesamtwert 378.000 Euro beträgt. /via Internet Marketing-News
Die Frage war aber, wann Domainhandel den Immobilienhandel überholen wird? Präzisiere: Ich meine den Handel mit Grundstücken, nicht mit Häusern. Ehrlich gesagt ist das verdammt schwer vorstellbar angesichts der Billionen von Vermögenswerten, die in Immobilien stecken. Aber es gibt wunderbare Parallelen. Grundstückswerte definieren sich über ihre Lage, Domainwerte definieren sich ebenso über ihre Lage. Nicht im räumlichen Sinne, sondern über ihre Lage im allg. Sprachgebrauch (Kontext des Wortes und Häufigkeit im Sprachgebrauch). Allen voran sind es generische Domains, die tendentiell über höhere Werte verfügen. Generisch? Domainnamen, die man im Duden findet. Hund, Katze, Maus:)
Sprache ist ebenso begrenzt wie die Verfügbarkeit von Grundstücken. Beide unterliegen einer natürlichen Knappheit. So sind rund 11 Mio .de-Domains bei der Denic registriert. Und wenn mich nicht alles täuscht, sind sämtliche, generische Domainnamen in Beschlag. Ebenso Domainnamen mit einer Länge von 3 Zeichen, bei 4 Zeichen weiß ich es nicht.
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Jedoch, eine natürliche Knappheit bedeutet noch lange nichts. Erst dann, wenn man die Ressourcen nutzt, steigt der Wert. So war der Wert einer Domain Geld.de anno 1985? Keinen Schimmer, aber mit Sicherheit bei Weitem nicht so hoch wie heute. Was die Wertsteigerung beeinflusst hat? Logisch, die zunehmende Nutzung des Internets und gleichermaßen dessen Bedeutung für die Menschen. Wenn Menschen Häuser viel bedeuten, bekommen sie einen Wert. Wenn Menschen das Internet etwas bedeutet, bekommt zugleich ein Domainname etwas an Wert. Wenn die Nutzung des Internet im alltäglichen Gebrauch steigt, müsste damit allgemein der Wert von Domains weiterhin steigen. Insofern kann man den Domainhandel als lukrative Goldgrube bezeichnen? Ich denke ja.
Zurück zur Frage: Wenn man die Anzahl verfügbarer Grundstücke mit der Anzahl der verfügaren, generischen Begriffe aller Sprachen weltweit gegenüberstellt, muss man feststellen, dass weitaus mehr Grundstücke vorhanden sind als generische Domainnamen. Insofern begünstigt die Knappheit den Wert einer Domain. Aber? Der Grundstücksmarkt ist einerseits uralt, der Domainmarkt blutjung. Der Wert einer Domain bemisst sich letztlich an den Potentialen, wie hoch die möglichen Einnahmen daraus sind. Gegenüber bebauten Grundstücken, deren Objekte vermietet werden, keine einfache Kalkulation. Ich sagte ja gerade, der Domainhandel ist ein blutjunger Markt mit wenig eingespielten Kalkulationsgrundlagen.
Im Kern bleibt aber die Feststellung, dass Domainhandel ein Bereich mit einer glänzenden Zukunft ist. Es müßte aber schon viel passieren, damit das Handelsvolumen auch nur annähernd an dem Handel mit Grundstücken kratzen kann.